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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Autoren: Unbekannt
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Vorbilder?
    Da muss ich passen. So richtige Vorbilder habe ich nie gehabt. Wozu auch? Jeder entwickelt im Laufe der Zeit seinen eigenen Stil, ich will ja nicht kopieren, sondern eine Methode haben, mit der ich mich persönlich wohlfühle. Man schaut sich gewisse Dinge immer mal ganz gerne ab und ich empfinde auch tiefen Respekt vor der Leistung anderer, aber am Ende des Tages zählt nur das, was man selbst zustande bringt.
    Kannst du dich noch an deinen ersten Trade erinnern?
    Ja, das war Cybernet Internet Services. Ich habe die Aktie 1997 aus einem Bauchgefühl heraus gekauft. Ich war seit zwei Jahren ans Internet angeschlossen und empfand das Ganze als unglaublich großes Zukunftsthema. Das war die Zeit, als Amazon, eBay & Co. gerade richtig entstanden. Und ich dachte, einen Internetzugang braucht bald jeder, warum nicht da investieren? Viel gebracht hat es am Ende des Tages natürlich nicht. Aber ich dachte wenn ich etwas kaufe, dann zumindest etwas mit viel Zukunftsfantasie. Um so etwas wie KGV und Chart habe ich mich jedenfalls nicht gekümmert.
    Was hat sich bei dir im Trading über die Jahre geändert?
    Die Ruhe und die Gelassenheit sind die wichtigsten Merkmale, die hinzugekommen sind. Früher wollte ich immer schnell ein paar Euros machen, für solche Trades bin ich mir heute irgendwie zu schade. Ich versuche, gute Setups zu identifizieren, gute Unternehmen zu finden und den Kursen etwas mehr Zeit zu geben als damals. Von der Psyche her bin ich viel entspannter. Früher wurde ich von der Börse gehetzt, heute denke ich mir eher, was soll es, die nächsten Chancen kommen schon. Wichtig hierfür ist natürlich eine ausreichende Kapitalbasis und der Verzicht auf spekulative Finanzprodukte wie CFDs oder Optionsscheine. Man beurteilt das tägliche Hin und Her einfach viel gelassener. Viel wichtiger wird der dauerhafte Erfolg, da kann auch mal ein Monat im Minus enden.
    Welche Tipps kannst du aus deinen Erfahrungen für Einsteiger und erfahrene Anleger weitergeben? Welche Erkenntnis willst du mit allen teilen?
    Findet euren eigenen Stil und versucht nicht, andere zu kopieren oder nachzuahmen. Findet einen Markt, in dem ihr euch wohl fühlt. Ob Rohstoffe, Devisen oder Aktien, jeder hat sein Steckenpferd. Meines sind eben deutsche Aktien. Ich schätze die Nähe zu den Unternehmen, die regelmäßige Berichterstattung und die Handelszeiten. Entwickelt ein Money-Management, das zu euch passt. Manch einer ist bereit, 20 Prozent seines Kapitals zu verlieren, ein anderer wird bei 5 Prozent schon nervös. Lasst euch nicht von Verlusten verrückt machen, diese sind einfach ein Teil des Spiels, viel wichtiger ist, diese immer zu begrenzen. Es geht nicht immer darum, das Spiel zu gewinnen. Beispielsweise in einem Börsencrash lautet das erste Motto, einfach nur im Spiel zu bleiben! Der finanzielle Erfolg stellt sich dann in der Folge von selbst wieder ein.
    Was war dein »Schwarzer Freitag« (schlimmstes Erlebnis als Trader) und was könnten andere Trader aus diesem Misserfolg lernen?
    Zu Beginn meiner Selbstständigkeit, es war der 1. Januar 2008, ging ich voller Elan ans Werk. Der DAX startete extrem schwach ins Jahr, die Finanzkrise war gerade dabei, auszubrechen, und ich saß noch auf einem gut gefüllten Depot. In den ersten beiden Wochen musste ich rund 10 Prozent meines damaligen »Startkapitals« abgeben. Das war in der ersten Crashwelle. Psychologisch gesehen war ich da richtig fertig und habe mich gefragt, ob meine Erfahrung wirklich ausreichend ist, um im Markt zu bestehen. In der ersten Erholungsbewegung des Marktes hatte ich das Geld wieder verdient und lag weitere zwei Wochen später 10 Prozent vorne. Im Nachhinein bin ich dankbar, diese schmerzhafte Erfahrung so früh gemacht zu haben. Mein Money-Management hat sich jedenfalls noch einmal massiv verbessert.
    Welches war dein größter Erfolg? Was hast du erfolgreich umgesetzt?
    So etwas gibt es für mich nicht. Trading basiert auf laufenden Erfolgen, nicht aus einem »großen Ding«. Ich kann zumindest sagen, ich bin seit 2003 jedes Jahr deutlich profitabel unterwegs. Das ist wohl für mich mein größter Erfolg und auch die Basis, weshalb die Selbstständigkeit überhaupt funktionieren kann.
    Was hat sich seit deinen Anfangstagen als Börsianer/Trader an den Weltmärkten geändert? Was war früher wichtig und ist es ggf. heute nicht mehr? Was ist heute wichtig?
    Natürlich der Informationsfluss und die Schnelligkeit, mit der heute alles abläuft. Am Anfang
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