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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman
Autoren: Richard Laymon
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Augen.
    »Hast du ein Problem damit?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Der große Mann machte den Schulranzen zu und hob ihn vom Ladentisch. Er drehte sich zu Meg um. Mitten in seiner Brust war ein klaffendes Loch.
    Warum ist er nicht tot?
    »Wir nehmen die hier mit«, sagte der untersetzte Mann.
    »Nichts dagegen, Chief. Die ist ja ganz schnucklig.«
    Der Untersetzte packte die Vorderseite ihres Stretchtops und zerrte Meg mit sich.
    Aus dem Supermarkt hinaus.
    Auf einen wartenden schwarzen Lieferwagen zu.
     
    »Möchten Sie noch einen Drink?«, fragte Graham, als er sah, dass sie nur noch Eis und ein rotes Cocktailstäbchen in ihrem Glas hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr Haar schwang hin und her und schimmerte golden im gedämpften Licht der Cocktaillounge. »Nicht hier«, sagte sie. »Aber wenn Sie mit hochkommen wollen … ?«
    »Sie wohnen auch im Hotel?«
    Statt einer Antwort ließ sie ihre Handtasche aufschnappen und nahm einen Zimmerschlüssel heraus.
    »Nun, ähh …«, sagte Graham.
    »Das ist Ihre Glücksnacht.«
    »Würd ich auch sagen, ja.«
    Er konnte sein Glück kaum fassen. Er wusste nicht mehr, wie viele Frauen er vergeblich angebaggert hatte, seit JoLynn ihn verlassen hatte und er nach Tucson gezogen war. Und selbst wenn er zum Schuss gekommen war, dann nur bei Frauen, die genauso verzweifelt waren wie er. Sie waren älter als er gewesen oder hässlich oder fett, und alle waren sie entweder beschränkt oder gingen ihm auf die Nerven. Auf einer Skala von eins bis zehn hatten sie allesamt zwischen drei und fünf rangiert.
    Diese Frau hier, Patricia, war mindestens eine Acht.
    Hübsches, golden schimmerndes Haar. Warme blaue Augen. Ein paar süße Sommersprossen rechts und links von ihrem Nasenrücken. Ein schneller, scharfer Verstand, der zum Sarkasmus tendierte, dem aber Zynismus oder gar Bösartigkeit fremd waren. Und ein schlanker, biegsamer Körper, den ihr Kleid kaum verbarg.
    Es war sowieso eher ein Negligee als ein Kleid. Tief ausgeschnitten und schillernd weiß mit Spagettiträgern und einem Schlitz in der Seite, der ihr linkes Bein bis hinauf zu ihrer Hüfte offen legte. Die Art und Weise, wie es glatt an ihrem Körper herabfloss, verriet Graham, dass sie nichts darunter trug.
    Sie hatte nur zwei kleinere Makel, sonst wäre sie eine glatte Zehn gewesen.
    Ihr Gesicht war eine Spur zu lang. Nicht so lang, dass es hässlich gewirkt hätte, nur gerade so viel, dass man sie nicht als perfekte Schönheit bezeichnen konnte.
    Und sie war schwanger. Nicht hochschwanger, aber doch weit genug, dass sich ihr Bauch unter ihrem Kleid deutlich wölbte.
    Graham wusste genau, was die Wölbung in seiner Hose verursachte, als er vom Barhocker rutschte. Er knöpfte sein Sportjackett zu, um sie zu verbergen.
    Patricia nahm seine Hand.
    »Brrr, kalt«, sagte Graham grinsend.
    Sie lächelte. »Kalte Hände, warmes Herz.«
    Als sie die Cocktailbar durchquerten, dachte er daran, wie sich ihre kalten Hände auf seiner heißen Haut anfühlen würden.
    Sie gingen durch das Foyer und betraten einen der Aufzüge. Er war leer. Patricia drückte den Knopf für den zweiten Stock. Sie sah ihn an und leckte sich über die Lippen. »Ich werd dich vernaschen«, sagte sie.
    »Himmel«, sagte er.
    Die Aufzugtüren glitten auf. Sie ging neben ihm den Flur hinab und schloss die Tür von Zimmer 218 auf. Graham trat zuerst über die Schwelle. Kein Licht brannte. Als sie die Tür in Schloss drückte, war das Zimmer vollkommen dunkel, abgesehen von einem matten Lichtschimmer, der durch die Glastür in der Stirnwand sickerte.
    Sie schmiegte sich in seine Arme. Er spürte die festen Rundungen ihrer Brüste und ihres Bauchs, der sich an ihn presste. Er küsste ihren langen, kühlen Hals. Er ließ seine Hände über ihren nackten Rücken abwärts gleiten. Eine Hand kroch zu dem Schlitz in ihrem Kleid, streichelte die Haut ihres Schenkels und ihrer Hüfte, schob sich unter den Stoff und erkundete die seidige, glatte Wölbung ihres Hinterns.
    Sie schob sich von ihm weg, und einen Augenblick lang dachte er, er hätte etwas falsch gemacht. Doch nur einen Augenblick lang. Dann zog sie ihn aus. Sie nahm ihm sein Jackett ab, knöpfte sein Hemd auf und warf es zur Seite, zerrte an seinem Gürtel, öffnete den Knopf an seinem Hosenbund, zog den Reißverschluss herab und ließ sich vor ihm in die Hocke sinken, während sie seine Hose und seine Unterhose auf seine Knöchel hinab zog.
    Er wand sich genüsslich, als ihre Lippen ihn berührten, ihre
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