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Das Gift von Argus

Das Gift von Argus

Titel: Das Gift von Argus
Autoren: Edmund Cooper
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bewußtlos, grün und blau geschlagen und offensichtlich vergewaltigt, stöhnend auf dem Boden.
    Conrad beugte sich niesend über sie und hob ihren Kopf. »Kwango?« Es klang eher wie eine Feststellung als eine Frage.
    »Ich wollte ihn aufhalten«, murmelte sie kaum verständlich mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Er sagte, er müsse Argus vor weißen, rassistischen Plünderern beschützen, oder so ähnlich … Er war von Sinnen.«
    Mirlena Robinson betrat den Aufenthaltsraum und riß entsetzt die Augen auf. »Großer Gott, Conrad! Was haben Sie gemacht!«
    Wieder nieste er. Er vergaß Maeve, schmetterte ihren Kopf verärgert und fast geistesabwesend auf den Boden zurück, daß sie das Bewußtsein verlor.
    Er stand auf und überlegte benommen. Sein Verstand funktionierte nicht so recht, aber das lag daran, daß er müde war.
    Zwei Tatsachen sprangen ihm ins Auge: Kwango, schwarz – Robinson, schwarz. Vielleicht gab es ein Komplott? Vielleicht? Ganz sicher!
    »Ich habe sie nicht vergewaltigt, Robinson. Sie wissen genau, wer es getan hat!«
    Mirlena kam näher. »Wenn Sie sie nicht vergewaltigt haben, Commander, Sir«, sagte sie, »weshalb haben Sie dann ihren Kopf auf den Boden geschlagen, daß sie bewußtlos wurde? Damit sie nicht reden kann! Da müssen Sie schon weiter gehen! Sie müssen sie töten! Sie müssen uns alle umbringen!« Sie lächelte grimmig. »Das ist Ihr Ende, Conrad. Alle können Sie uns nicht fertigmachen. Sie werden den Rest Ihres Lebens im Irrenhaus zubringen!«
    Conrad sprang sie an und drückte sie gegen die Wand. »Wo ist er, Robinson? Sie stecken unter einer Decke mit ihm! Wo ist er, verdammt?«
    Conrad preßte sie mit dem Bioarm über der Kehle an die Wand.
    »Ich – ich weiß nicht – wovon – Sie reden!« keuchte sie mühsam. »Sie sind wahnsinnig!«
    Sie versuchte, ihm das Knie in die Lenden zu stemmen. Er lachte nur und kam ihr zuvor. Mirlena wimmerte vor Schmerz, konnte sich jedoch nicht einmal zusammenkrümmen, weil der Arm vor ihrem Hals sie noch stärker gegen die Wand drückte.
    »Fehlgeschlagen, Süße. Wo ist er?«
    Mirlena war dem Ersticken nahe. Verzweifelt versuchte sie, seine Hand zu lösen, aber das war hoffnungslos.
    Conrad probierte eine andere Taktik. Er hob den Prothesenarm, packte ihren Overall und riß ihn vom Hals bis zu den Beinen auf, dann faßte er eine Brust, ebenfalls mit der Prothesenhand. »Du und Kwango, ihr wollt übernehmen.« Seine Stimme klang gefährlich sanft. »Ich werde mit dir machen, was er mit Maeve gemacht hat. Und dann bring’ ich ihn um.« Er nahm den Bioarm von ihrem Hals und warf sie auf den Boden.
    Mirlenas Kopf schlug hart auf. Conrad warf sich auf sie. Er war bereit, sie zum Schweigen zu bringen, falls es sich als notwendig erweisen sollte. Aber das war es nicht. Sie hatte genug damit zu tun, wieder Luft in die Lunge zu pumpen und bei Bewußtsein zu bleiben. Mit der Biohand öffnete er seinen Overall, mit der Prothesenhand umklammerte er ihre Brust. Mirlena wand sich vor Schmerzen.
    »Conrad! Was zum Teufel machst du?« schnitt Indiras Stimme durch die Luft.
    Conrad sprang auf die Füße und wirbelte zu ihr herum.
    »Kwango und Robinson haben sich gegen mich verschworen. Sie wollen mich vernichten, damit ich die Mission nicht zu Ende führen kann. Nehmen Sie Robinson fest, Leutnant.« Er nieste. »Ich kümmere mich wieder um sie, wenn ich Kwango gefunden habe.«
    »James, du bist krank – sehr krank … Bitte, komm mit mir.«
    Empört starrte Conrad sie an. »Was, auch du, du braune Teufelin! Du steckst ebenfalls unter einer Decke mit ihnen?«
    Ehe Indira etwas unternehmen konnte, schoß Conrads Prothesenarm vor und traf sie am Kinn. Sie brach zusammen.
    Mirlena versuchte sich aufzusetzen. Conrad lächelte sie an und schlug zu. Bewußtlos sank sie zurück.
    Conrad machte sich daran, Maeve zu sich zu bringen. Er versetzte ihr ein paar sanfte Ohrfeigen. Schließlich hob sie die Lider. »Mach dir keine Sorgen, Kleines«, sagte er zu ihr. »Ich muß dich jetzt verlassen und Kwango finden, ehe er noch mehr anstellt.«
    Er deutete auf die beiden bewußtlosen Frauen. »Das sind seine Komplizen. Wenn du dich etwas besser fühlst, dann bringe sie in Gewahrsam.«
    Maeve wollte etwas sagen, doch bevor sie den Mund öffnen konnte, ließ Conrad ihren Kopf wieder fallen und stand auf.
    Conrad verließ gerade das Schiff, als Leutnant Smith zu sich kam und Matthew Anweisungen gab.
    Conrad hatte ein Lasergewehr bei sich. Peter und Paul versuchten ihn vor
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