Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines

Titel: Das Gesetz der Neun - Goodkind, T: Gesetz der Neun - The Law of Nines
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
Ben behutsam nach.
    »Weiß ich auch nicht.« Alex, der das Thema leid war, seufzte. Er glitt vom Hocker. »Schätze, ich mach mich jetzt besser auf den Weg.«
    »Bist du noch mit jemandem verabredet?«
    »Ja, auf dem Schrottplatz. Ich will versuchen, einen billigen Anlasser zu finden, der noch funktioniert.«
    Wenn er die geheimnisvolle Frau tatsächlich wiedersah und sein Cherokee ansprang, könnte er sie vielleicht zu einer Spritztour aufs Land überreden. Er kannte ein paar romantische Strecken durch die Berge.
    Er rief sich ihr Bild in Erinnerung, wie sie durch die Regent-Passage geschlendert war, so als sei sie an Orten wie diesen zuhause, und verwarf seine Träumerei als wenig realistisch.
    »Du solltest dir ein neues Auto anschaffen, Alex – die sind erheblich zuverlässiger.«

    »Erzähl das meinem Girokonto. In der Galerie haben sie schon seit fast einem Monat kein Bild mehr von mir verkauft.«
    »Du brauchst Geld für ein Auto? Da könnte ich dir möglicherweise behilflich sein – immerhin ist dies dein Geburtstag.«
    Alex machte ein säuerliches Gesicht. »Hast du eine Ahnung, was ein neues Auto kostet? Ich komme zurecht, aber so viel Geld habe ich nicht.« Und auch sein Großvater nicht, wie er nur zu gut wusste.
    Ben kratzte sich die hohle Wange. »Nun, ich schätze, möglicherweise hast du genug für jedes neue Auto, das du dir wünschen kannst.«
    Alex runzelte ungläubig die Stirn. »Wovon redet du?«
    »Dies ist dein siebenundzwanzigster Geburtstag.«
    »Und was besagt das?«
    Ben neigte nachdenklich den Kopf. »Nun, soweit ich es verstehe, hat es etwas mit der Sieben zu tun.«
    »Welcher Sieben?«
    »Der Sieben in siebenundzwanzig.«
    »Ich kann dir nicht folgen.«
    Gedankenversunken hatte er seine zusammengekniffenen Augen in die Ferne gerichtet. »Sosehr ich versucht habe dahinterzukommen, ich kann mir keinen Reim darauf machen. Mein einziger handfester Hinweis ist die Sieben, sie ist mein einziger Anhaltspunkt.«
    Bens Angewohnheit, sich in irgendwelchen Kaninchenbauten zu verlieren, veranlasste Alex zu einem genervten Stöhnen. »Du weißt, ich kann Rätsel nicht ausstehen, Ben. Wenn du etwas zu sagen hast, dann raus mit der Sprache. Wovon redest du?«
    »Von der Sieben.« Ben blickte von seinem Extraktionskolben auf. »Deine Mutter war siebenundzwanzig Jahre alt, als es an sie fiel. Jetzt bist du siebenundzwanzig, also fällt es an dich.«

    Eine Gänsehaut kroch Alex’ Arme hoch. An ihrem siebenundzwanzigsten Geburtstag hatte ihr Wahn von ihr Besitz ergriffen. Plötzlich fühlte sich der so vertraute Kellerraum klaustrophobisch eng an.
    »Hör auf, um den heißen Brei herumzureden, Ben. Wovon redest du?«
    Ben unterbrach seine Arbeit und drehte sich auf seinem Hocker herum, um seinen Enkelsohn zu betrachten. Sein Blick hatte etwas unangenehm Prüfendes.
    »Ich habe hier etwas, das an deinem siebenundzwanzigsten Geburtstag in deinen Besitz übergeht, Alexander. An ihrem siebenundzwanzigsten Geburtstag ist es an deine Mutter gefallen. Nun ja, wäre es …« Er schüttelte traurig den Kopf. »Die Arme. Gesegnet sei ihre gequälte Seele.«
    Alex straffte sich, entschlossen, sich nicht auf irgendeine alberne Wortklauberei seines Großvaters einzulassen.
    »Worum geht es?«
    Sein Großvater glitt vom Hocker und blieb kurz stehen, um Alex mit seiner knochigen Hand die Schulter zu tätscheln.
    »Wie gesagt, ich habe etwas, das an deinem siebenundzwanzigsten Geburtstag in deinen Besitz übergeht.«
    »Was ist es?«
    Ben fuhr sich mit den Fingern durch sein dünnes, graues Haar. »Es ist … tja.« Er machte eine vage Geste mit der Hand. »Lass mich es dir zeigen. Der Zeitpunkt ist gekommen, dass du es sehen solltest.«

5
    Alex schaute seinem Großvater zu, der durch den vollgestellten Kellerraum schlurfte, den einen oder anderen Pappkarton aus dem Weg trat und an der Wand gegenüber die Rechen, Hacken und Schaufeln beiseitestellte, von denen die Hälfte scheppernd zu Boden fiel. Mit einem unterdrückten Murren schob er die im Weg liegenden Harken mit dem Fuß aus dem Weg, bis er eine Stelle vor dem Ziegelfundament freigeräumt hatte. Zu Alex’ Erstaunen ging er anschließend daran, einzelne Ziegel aus einem Stützpfeiler in der Grundmauer herauszuziehen.
    »Was in aller Welt tust du da?«
    Ein halbes Dutzend Ziegelsteine im Arm, hielt Ben inne und sah über seine Schulter. »Oh, ich habe es hier untergebracht, für den Fall, dass einmal ein Feuer ausbricht.«
    Soweit ergab es einigermaßen einen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher