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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)
Autoren: Anne Alexander
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keine Sorgen. In wenigen Tagen wird es Ihrem Gast wi eder gut gehen.“
    „Und weshalb geht es Miss Harper heute schlechter als gestern Abend?“, mischte sich Robert ein. Er hatte von Betty erfahren, dass seine Großmutter in der Nacht bei Drew gewesen war. Er konnte sich genauso wenig wie Betty vorstellen, dass sich Margaret St. Jones ta tsächlich Sorgen um die junge Frau machte. Außerdem erschien es ihm höchst verdächtig, dass seine Großmutter ihr etwas zu trinken hatte geben wollen. Sollte sie versucht haben, Drew zu vergiften?
    „Bei Gehirnerschütterungen treten Übelkeit und E rbrechen oft erst am zweiten Tag auf“, erklärte ihm der Arzt. „Ich werde heute Nachmittag noch einmal nach Miss Harper sehen.“
    Robert St. Jones hatte eigentlich auf dem Gut zu tun, aber er brachte es nicht fertig, das Haus zu verla ssen. Er kämpfte fast zwei Stunden mit sich, dann bat er seine Eltern um eine Unterredung.
    „Was gibt es denn, Robert?“, fragte sein Vater, als sie ihm Arbeitszimmer zusa mmensaßen.
    Der junge Mann holte tief Luft. „Ich glaube, dass Grandma heute Nacht versucht hat, Miss Harper zu vergi ften“, sagte er.
    Seine Mutter sah ihn entsetzt an, während sein V ater laut auflachte. „Hast du jetzt den Verstand verloren, Robert?“, fragte er. „Zugegeben, meine Mutter ist manchmal etwas seltsam, aber nenn mir auch nur einen Grund, aus dem Sie Miss Harper nach dem Leben trachten sollte.“
    „Weil sie Miss Harper für Sarah hält“, erwiderte der junge Mann und erzählte, wie sie ihn nach Minehead geschickt hatte, um die junge Frau zu überwachen. „Ihr wisst, dass man die amerikanische Sängerin Drew Coleman mit Tante Carolyn vergleicht. Drew Coleman ist die Freundin des Sängers Andrew Taylor und auch schon zusammen mit ihm aufgetreten.“ Er sprach von dem Gespräch, das er belauscht hatte. „Miss Coleman und ihr Freund sind überzeugt, dass nicht nur ihre Pflegeeltern, sondern auch ihre leiblichen Eltern e rmordet wurden.“
    „Das hieße ja, dass Mary Mason all die Jahre recht gehabt hätte“, flüsterte seine Mutter bestürzt. „Warum hat Harriet Buttler so etwas getan? Wa rum...“
    „Weil sie befürchtete, Sarah könnte auch noch e rmordet werden.“
    „Das ist doch alles Unsinn, Robert“, brauste sein Vater wütend auf. „Absoluter Unsinn. Sind denn jetzt alle in diesem Haus verrückt geworden?“ Er stand auf und ging auf seinen Stock gestützt zu seinem Sohn. „Es mag sein, dass Miss Harper in Wirklichkeit Miss Coleman ist, aber sie ist nicht meine Nichte Sarah. S arah ist tot. Und eines kannst du mir glauben, deine Grandma ist bestimmt keine Mörderin.“
    „Und warum sollte Miss Coleman unter falschem Namen bei uns ein Zimmer gemi etet haben, Dad?“
    „Das werden wir herausbekommen, wenn sie wieder gesund ist“, erklärte Sir Thomas. „Und eines darfst du mir glauben, Robert, diese Sache wird für sie noch ein Nac hspiel haben.“
    Der junge Mann sah ein, dass er von seinen Eltern keine Hilfe erwarten konnte. Er ging in sein Zimmer hinauf und überlegte, wie er Andrew Taylor erreichen konnte. Plötzlich fiel ihm ein, dass einer seiner Inte rnatsfreunde inzwischen eine Künstleragentur in London besaß. Er beschloss, ihn anzurufen und um Rat zu bitten. An die Polizei konnte er sich nicht wenden. Er wusste, das würden ihm seine Eltern niemals verzeihen.
     
    26. Kapitel
    Im Laufe des Tages ging es Drew wieder besser. Betty und eines der anderen Hausmädchen blieben abwechselnd bei ihr. Einmal kam auch Mary Mason, der Sir Thomas auf Bitten seiner Frau gestattet hatte, die junge Frau zu sehen. Er konnte und wollte nicht glauben, dass es sich bei Kristin Harper tatsächlich um seine Nichte Sarah handelte. Selbst dann noch nicht, als ihm Edwina das Medaillon brachte, dass eines der Hausmädchen im Polster der Couch gefunden hatte, auf die man Drew am Vorabend gelegt hatte.
    „Wer weiß, woher sie dieses Medaillon hat“, sagte er erregt und legte es in die oberste Schublade seines Schreibtischs. „Sich unter fremden Namen in unser Haus schleichen. Ich denke nicht daran, es ihr zu verzeihen.“
    „Ich weiß, dass Carolyn dieses Medaillon ein, zwei Wochen vor ihrem Tod Harriet geschenkt hat“, erw iderte seine Frau. „Und denk bitte daran, wie seltsam Harriet nach Carolyns Tod geworden ist. Wir sind früher gut miteinander ausgekommen, mit einem Mal weigerte sie sich, uns zu besuchen. Während der letzten zwanzig Jahre hatten wir kaum noch Kontakt
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