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Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Titel: Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet
Autoren: Marion Forster-Grötsch
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durch das eiserne Tor gegangen ist.«
    »Dann war die Szene während der Einweisung auf der Tribüne getürkt?«, fragte Leandra mit schlotternden Knien.
    »Ja«, erwiderte der Terron. »Die Krallen griffen nach ihrem Meister! Und das bin ich! Die Terronen sind meine Untertanen und wollten mich wieder zurückholen. Ich habe den Zusammenbruch als Jenny brillant gespielt, oder?«
    Hämisch grinste der Terron voller Zufriedenheit.
    »Dann hatte Terratus dich gemeint, als er Horros befohlen hatte, die dunklen Mächte zu zähmen?«, wagte Leandra mit zitternder Stimme zu fragen.
    »Horros hat keine Macht über mich und Terratus wagt es nicht, mir Aug in Aug gegenüberzutreten. Die Krallen der Peitsche ergriffen mich zwar, aber meine Kräfte sind stärker als die von Horros! Ich brauchte nur noch dramatisch zusammenzubrechen und ihr dachtet, mir wäre etwas Schreckliches passiert! Ihr Dummköpfe!«
    Stolz klopfte sich der Terron mit seinen mächtigen Pranken gegen seine Brust, wobei der Fußboden unter diesem gewaltigen Gewicht zu wackeln begann. Leandra kam ins Wanken, fand jedoch sofort ihr Gleichgewicht wieder.
    »Schmerzt die Schulter noch?«, fragte er scheinheilig.
    »Der pechschwarze Stein, der aus dem Granitfelsen des Horros stammt! Du hast ihn auf mich geworfen!«, schrie Leandra aufgebracht.
    »Im Körper von Jenny war ich klein und flink. Niemand hat mich gesehen, als ich weit ausholte und dieses Ding mit voller Kraft gegen dich warf. Es hätte dich am Kopf treffen sollen, verfehlte jedoch wegen meiner kleinen Gestalt sein Ziel!« Der Terron sprach weiter: »Spätestens, als ich dich beim Opalmeer eingeschlossen habe, dachte ich, dass du von hier verschwindest.«
    Leandra schüttelte ungläubig ihre Locken.
    »Als alle anderen wegen des Hornblasens blitzschnell den Strand verließen, hatte ich mich als Jenny hinter einer Palme versteckt. Keiner nahm von mir Notiz. Ich musste nur noch abwarten, bis du die Venusmuschel betreten hattest. Ein kurzer Klick genügte und der Riegel war geschlossen. Leider durchkreuzte Alphata meine Pläne: Statt dich wegen der Verspätung fortzujagen, hat sie dir verziehen.«
    Der Terron packte mit seiner Pranke wütend Leandras Handgelenk und riss es unsanft herum. Leandra schrie vor Schmerz auf.
    »Dann warst auch du es, der Erlas verletzt hat?«
    Als ob Leandra ein Lob ausgesprochen hätte, klopfte sich der Terron auf die Brust, lachte und deutete auf die Spiegel: »Dafür hatte ich meine treuen Gefährten! Sie bildeten mit ihren Körpern eine Wand , gegen die der Zwerg keine Chance hatte. Erlas verliert seine Kraft, wenn das Böse seine Hände im Spiel hat.«
    Ein gemeines Lachen der Monster drang aus den Wänden hervor. Dabei spuckten sie Ekel erregenden Schleim aus, der sich wie Säure tief in das Mosaikparkett ätzte. Angewidert drehte Leandra den Kopf zur Seite.
    »Dann warst du es, der mich im Speisesaal beobachtet hatte? Mich ließ das Gefühl nicht los, angestarrt zu werden. Und ich dachte, dass es Gregor Mikowsky war!«, stotterte Leandra. »Warum wolltest du nicht, dass mich Fabienne zum Labyrinth begleitet?«
    »Du solltest alleine kommen! Ich wollte dich spätestens dort für immer loswerden ! Aber wieder kamen deine Freunde und haben dir geholfen. Erlas ist manchmal klüger, als ich dachte! Henry ist sehr schlau, das hätte ich ihm nicht zugetraut. Aber was du an dem kleinen Wicht Luca findest, bleibt mir ein Rätsel! Der fürchtet sich doch vor seinem eigenen Schatten!«
    »Nimm nie wieder ihre Namen in den Mund, du dreckiges Stück Pest!«, schrie Leandra wütend und stampfte auf den Boden.
    »Das wird nicht mehr nötig sein! Denk doch an das Verlies!«
    Der Terron jaulte erfreut auf und Leandra schossen bei der Erinnerung an die verrenkten, zarten Körper ihrer Freunde Tränen in die Augen.
    »Die Pikale wollten mich durch das Wechseln ihres Gefieders vor dir warnen. Auch die Karte mit dem mausgrauen Pikal, die ich bei der Gruppenarbeit gezogen habe, hätte mir die Augen öffnen müssen«, wimmerte Leandra.
    »Mit Freude verbreitete ich das Gerücht unter den Kin dern, dass du verantwortlich für das Ausbrechen des Peppep-Fiebers bist!«, sprach das Monstrum weiter.
    Leandra keuchte vor Wut.
    »Du bist der Verräter gewesen! Du hast falsch gespielt! Wegen dir sind nur wir Rotfedern von diesem grässlichen Fieber heimgesucht worden«, fauchte sie und erzielte damit nur, dass der Terron erneut spöttisch lachte.
    »Da ich immun gegen dieses Fieber bin«, er deutete auf
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