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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls
Autoren: Mindy Klasky
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und sich in die verbotene Prinzessin verliebte. Sie lachte, wenn die Schwäne umhertollten. Und sie erschauderte, als der böse Odin auftauchte und das ewige Glück der Liebenden bedrohte.
    Als es vorbei war und sich der Vorhang senkte, sprang Sloane auf. Das restliche Publikum tat es ihr gleich und applaudierte frenetisch. Ein großer Spot erleuchtete die Bühnenmitte, wo sich die Haupttänzer elegant verbeugten.
    „Ethan“, sagte sie, als schließlich das Saallicht wieder anging. „Das war unglaublich!“
    Sie war unglaublich.
    Ethan war ebenfalls aufgestanden, aber er hatte die ganze Zeit über Sloane betrachtet. Sein Blick war an ihrer Taille hängen geblieben. Noch war nicht zu sehen, dass sie ein Kind erwartete. Sein Kind.
    Er wollte, dass dieses Baby gesund war. Es musste einfach so sein.
    Er strich mit den Fingern über seine Brusttasche, um sicherzugehen, dass die Schatulle noch da war. Er konnte die Sache durchziehen. Er musste es tun. Seit dem Nachmittag in Sloanes Wohnung stand so viel mehr auf dem Spiel. Es ging nun nicht mehr darum, sich mit seiner Großmutter zu messen. Es ging um viel mehr.
    Sloane biss sich auf die Lippen, als sie der Bühne den Rücken kehrte. Ethan sah verdutzt, dass sie weinte.
    Er ging auf sie zu und legte eine Hand auf ihren Arm. „Was ist?“
    Sloane wischte sich über die Wangen und schien selbst von den Tränen überrascht. „Ich …“, begann sie, aber ihre Gefühle hielten sie immer noch gefangen.
    Ethan zog ein Taschentuch hervor. Sie lächelte dankbar und tupfte vorsichtig an ihren Augen. Gott sei Dank hatte sie wasserfeste Wimperntusche gewählt.
    „Ich dachte, wir könnten vielleicht auf die Dachterrasse gehen“, meinte Ethan in die Stille, als ob dies eine normale Unterhaltung wäre. „Um diese Zeit weht dort oben immer eine schöne kühle Brise.“ Er wartete, bis sie nickte, und legte dann eine Hand auf ihren unteren Rücken. Sie fühlte seine Wärme durch ihr Kleid. Irgendwie gab ihr seine Gegenwart Ruhe und Kraft.
    In der Dachlounge schwirrte eine bunt gemischte Menge umher. Kellner trugen Tabletts mit Sekt und Minidesserts. Sloane erinnerte sich an die Stiftungsauktion. Diese Menschen hier waren wohl großzügige Spender des Kennedy Centers und Gönner der Bolschoi-Kompanie. Reiche Spender wie jene, die so brüskiert von Sloanes Verhalten nach der AFAA-Auktion gewesen waren.
    Ethan bemerkte nichts von ihrer Beschämung und führte Sloane durch die Menge. Ein paar Männer sahen zu ihnen und nickten ihnen zu wie ernste Butler. Ein paar Frauen waren etwas aufdringlicher und flatterten auf Ethan zu, um ihr Glas zu heben und unausgesprochene Einladungen auszudrücken.
    Eine Frau löste sich aus der Menge und kam in einem dunkelroten Kleid auf sie zu, das wie die Sünde selbst aussah. „Ethan“, gurrte sie und stellte sich direkt vor ihn, ihre Krallen auf seiner Brust. „Du hast nach der Party letzte Woche versprochen anzurufen. Du schuldest mir noch das Dessert .“ Sie fuhr sich mit der Zunge aufreizend über die Lippen und ließ keinen Zweifel an der Art des Desserts.
    Sloane ballte eine Faust um ihr Taschentuch. Jetzt war es so weit. Das war der Moment, der alles ändern würde, wenn Ethan wieder in seine Playboyattitüde verfiel, die ihn zum Liebling aller Klatschkolumnisten machte.
    Doch Ethan legte nur die Hand um Sloanes Taille, zog Sloane auf eine Art zu sich, die keine Zweifel ließ. „Es tut mir leid, Elaine“, sagte er nur. „Ich war beschäftigt.“
    Da war die Dame nicht mehr verführerisch, sondern eiskalt und zornig. „Ellen!“, spuckte sie ihm entgegen. „Ich heiße Ellen.“
    Ethan zuckte mit den Schultern und zog Sloane dabei noch näher an sich heran. „Ellen“, wiederholte er gleichgültig. Die Frau stotterte, offensichtlich sprachlos, und dann nickte Ethan. „Schönen Abend noch“, sagte er höflich.
    Drei Schritte weiter tauchte auf einmal ein Fotograf aus dem Nichts auf. „Mr Hartwell“, sprach er Ethan an. „Etwas für den Washington Banner ?“
    „Kein Kommentar!“, fauchte Ethan und ging mit großen Schritten weiter, sodass Sloane schneller gehen musste.
    Der Fotograf wirkte überrascht, dann wütend. Er schwirrte vor sie, schoss ein paar Fotos und blendete sie dabei mit schwindelerregend hellen Blitzen. Ethan trat einen Schritt nach vorne, aber der Fotograf zog sich zurück, bevor die Lage eskalieren konnte.
    Bis sie die Türen zur Terrasse erreichten, begegnete ihnen nun niemand mehr. „Möchtest du etwas
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