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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller
Autoren: Rolf Dieckmann
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verschlungene Buchstaben dargestellt wurden, ist mir damals Ihr Ring aufgefallen. Gibt es mehrere davon?«
    Der Alte schüttelte den Kopf.
    »Nein, nur diesen einen. Er wird weitergegeben, Jahrhundert um Jahrhundert. Sehen Sie, die Römer hatten damals nichts Besseres zu tun, als die etruskische Kultur mit ihrer zu erdrücken. Aber vieles war ihnen unheimlich, und einiges haben sie gar nicht verstanden. Die Etrusker sind natürlich nicht plötzlich von der Erdoberfläche verschwunden, sie vermischten sich mit den Eroberern oder wurden in andere Länder versprengt. Aber hundert Jahre später, nachdem die Römer geglaubt hatten, sie hätten alles Etruskische getilgt, sammelten sich einige wieder, weil sie erkannt hatten, dass ihr enormes Wissen gesammelt und geheim gehalten werden sollte. Denn die Menschheit war ihrer Auffassung nach noch nicht reif dafür.«
    Robert starrte ihn an.
    »Wollen Sie damit sagen, dass Sie in direkter Linie ...«
    Der Alte lächelte.
    »Ja, das will ich. Genetisch kann man das sogar nachweisen. Sie sind übrigens einigen von uns auf Ihrer Suche begegnet. Wir sind nicht mehr viele, aber wir haben das geheime Wissen bewahrt. Bis zu dem Tage ...«
    »... als du Paolo Mazzetti kennen gelernt hast!«
    Weil er Pancrazzi so aufmerksam zuhörte, hatte er nicht gemerkt, dass sie hinter ihm ins Zimmer gekommen war. Ruckartig drehte er sich um.
    »Maria! Wie kommst du ...? Gehörst du ...?«
    Maria strich ihr rötliches Haar aus der Stirn.
    »Ja, Roberto, auch ich gehöre dazu.«
    Robert bemühte sich um Fassung.
    »Du hattest mir neulich eine Eröffnung über Professore Mazzetti angekündigt. Hängt das damit zusammen?«
    Maria nickte, aber der Anwalt ergriff das Wort.
    »Paolo Mazzetti gehörte ebenfalls zu uns. Bei ihm hatte sich die etruskische Gabe des Vorhersehens am stärksten vererbt. Wir hatten seit Langem einen Streit. Er war der Meinung, dass bald der Zeitpunkt gekommen sei, an dem man das geheime Wissen der Menschheit offenbaren könne. Wir waren anderer Ansicht. Schließlich eröffnete er uns, dass es so weit wäre, wenn jemand das Geheimnis des Kalenders des Todes ohne unsere Hilfe herausbekäme. Dafür hat er eine komplizierte Spur gelegt, die absichtlich auch in die Irre führen sollte. Er hat gewusst, dass er dich treffen würde, und hat das Ganze für dich inszeniert. Aber mit diesem Vorgehen hat er auch andere Kräfte herbeigelockt und das mit dem Leben bezahlt.«
    Maria fiel ihm ins Wort.
    »Noch am Abend, als du ihn nach Hause gefahren hast, hat er mich angerufen. Er hat von dir geschwärmt und gesagt, dass du derjenige seiest, der es herausbekommen würde und dem er schließlich alles erzählen würde. Ich bin am nächsten Tag zu ihm gefahren, um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.«
    Robert starrte sie an.
    »Dann hast du ihn ...?«
    Pancrazzi übernahm die Antwort.
    »Wir haben einen Schwur geleistet, dass derjenige, der das geheime Wissen verrät, mit dem Tode bestraft wird.«
    Robert blickte Maria starr in die Augen.
    »Du hast den Mann, den du geliebt hast, umgebracht?«
    Maria schüttelte den Kopf.
    »Nein, Roberto, Mazzetti war nicht mein Geliebter. Ich habe die Geschichte erfunden, um dein Mitleid zu erregen. Und ich habe ihn auch nicht umgebracht. Als ich ihn fand, lag er schon im Sterben. Wenige Minuten später bist du gekommen, und ich habe mich versteckt. Er hat seine Mörder selbst herbeigelockt. Aber wir mussten herausfinden, was er dir bereits erzählt hatte und was du mit diesem Wissen machen würdest. Wir haben dich mehrfach auf die falsche Fährte gelockt, aber wir haben deine Hartnäckigkeit unterschätzt.«
    Robert schaute wieder Pancrazzi an.
    »Der Kalender des Todes? Ist das die Maschine, mit der man angeblich den Todestag eines Menschen berechnen kann?«
    Pancrazzi sah ihn streng an.
    »Nicht angeblich, Signore. Man kann es!«
    »Und wo ist sie?«
    Pancrazzi stand auf.
    »Sie ist hier. Sie haben ja schon bemerkt, dass ich alle Unterlagen und Gegenstände aus dem früheren Versteck habe entfernen lassen. Es war mir nicht mehr sicher genug.«
    Robert schüttelte den Kopf.
    »Und dann haben Sie sie hierher bringen lassen?«
    Der Anwalt lächelte.
    »Dies ist ein altes Haus, aber ausgestattet mit modernster Technik. Wenn jemand versucht, eines der Stücke oder der Schriften an sich zu bringen, zerstört es sich selbst. Im allerschlimmsten Fall kann ich das Haus und alles, was sich darin befindet, in die Luft sprengen. Ich verstehe nicht viel davon, aber ich
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