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Das Geheimnis der Masken

Das Geheimnis der Masken

Titel: Das Geheimnis der Masken
Autoren: Ken Follett
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keinen.
    Sie parkten die Räder ein paar Häuser von Nummer 3 entfernt. Um nicht verdächtig zu erscheinen, fingen sie mit einem Tennisball an zu kicken.
    Eine halbe Stunde lang passierte überhaupt nichts. Mick dämmerte allmählich, was Izzie gemeint hatte mit seinen Worten, Überwachung könne sehr langweilig werden, als ein blauer Jaguar an ihnen vorbeibrauste und in die Auffahrt von Nummer 3 einbog.
    Mick erhaschte einen flüchtigen Blick auf einen dunkelhaarigen Mann hinter dem Lenkrad.
    Sie hielten mit ihrem Spiel inne. „Ich muss wissen, wie er aussieht“, sagte Mick.
    „Du weißt bis jetzt nicht mal, ob er es ist“, erinnerte ihn Izzie.
    „Das finde ich heraus“, sagte Mick. Er ließ den Tennisball springen und trat ihn über die Mauer in den Garten dahinter. Dann rannte er zur Einfahrt.
    Der dunkelhaarige Mann stieg soeben aus seinem Wagen. „Darf ich meinen Ball zurückholen, Mr Wheeler?“, rief Mick ihm zu.
    Der Mann runzelte die Stirn. „Also schön, hol ihn dir, aber spielt woanders weiter“, sagte er.
    „Danke.“ Mick sprang in die Büsche, suchte den Ball und ging zur Einfahrt zurück. Am Tor drehte er sich um und sah auf das Nummernschild des Wagens. Er merkte sich die Nummer und ging zu dem wartenden Izzie.
    „War er es?“, fragte Izzie.
    „Muss wohl so sein. Ich hab ihn Mr Wheeler genannt und er wirkte nicht überrascht.“
    „Hast du ihn dir genau angesehen?“
    „Ja.“
    Sie setzten ihr Spiel fort. Schließlich fragte Izzie: „Schön, was wollen wir sonst noch herausfinden?“
    „Wir sollten nach Hinweisen suchen – nach allem, das uns irgendetwas über ihn verrät. Kenne deinen Feind, wie es so schön heißt.“
    „Wir suchen aber nicht nach Hinweisen. Wir spielen vor seinem Haus Fußball.“
    „Du hast selbst gesagt, es könnte sehr langweilig werden“, erinnerte ihn Mick. „Wir müssen durchhalten.“
    Ein paar Minuten später hörten sie, wie der Motor des Jaguar wieder gestartet wurde. Sie beobachteten, wie der Wagen aus der Einfahrt kam und die Straße hinunter davondonnerte. Diesmal saß eine Frau auf dem Beifahrersitz.
    „Bestimmt seine Frau“, sagte Mick.
    Izzie sah auf seine Uhr. „Es ist halb sieben … vielleicht sind sie zum Essen gefahren.“
    „Schön – dann sehen wir uns in der Zwischenzeit das Haus genauer an.“
    Izzie wirkte verblüfft. „Ein wenig riskant, meinst du nicht?“, sagte er. „Du weißt nicht, ob noch jemand im Haus ist. Abgesehen davon, bis jetzt haben wir nichts Unrechtes getan. Aber in ein fremdes Haus einzudringen verstößt ganz eindeutig gegen das Gesetz.“
    „Wir sollten uns trotzdem umsehen“, beharrte Mick. „Damit wir uns die Mühe nicht ganz umsonst gemacht haben.“
    Izzie ließ den Tennisball gegen die Wand springen und fing ihn auf. „Ich denke, das war sowieso Zeitverschwendung …“, sagte er.
    „Du musst ja nicht mitkommen. Ich sag dir was – du bleibst hier draußen und passt auf. Wenn jemand kommt, klingelst du dreimal mit deiner Fahrradklingel.“
    „Also schön“, sagte Izzie zögernd.
    Mick tappte die Einfahrt hinauf. Seine Turnschuhe machten keinerlei Geräusch auf dem Pflaster. Er vermutete, dass Izzie recht hatte mit seiner Vermutung, sie hätten ihre Zeit verschwendet, doch er war fest entschlossen, noch ein paar Hinweise zu finden.
    Er hielt sich nah bei den Büschen, bereit, sich jederzeit hinter das Blattwerk zu ducken, sollte es nötig werden. Doch er kam ungestört bis zum Ende der Auffahrt.
    Dort blieb er hinter einem Baum stehen und sah zum Haus. Es hatte eine überdachte Veranda und eine schmale Gasse führte an der Seite nach hinten. Neben der Gasse befand sich die Garage. Eins der Tore stand einen Spaltbreit offen.
    Mick überlegte, ob er versuchen sollte, ins Haus zu gelangen. Doch das offene Garagentor deutete an, dass möglicherweise noch jemand zu Hause war. Er beschloss, zuerst einen Blick in die Garage zu werfen.
    Leise huschte er über die Einfahrt und schlüpfte durch die schmale Öffnung in die Garage. Sie hatte ein Seitenfenster, daher gab es im Innern genug Licht. Er blickte sich um.
    Es war eine ganz gewöhnliche Garage. In einer Ecke stand ein elektrischer Rasenmäher und in einem Halter an der Wand hingen Werkzeuge. An der Rückwand standen in einem Regal ein paar Dosen Farbe.
    Mick sah zu Boden. Es gab dunkle Ölflecken.
    Keine weiteren Hinweise.
    Er wollte die Garage bereits wieder verlassen, als ihm aus den Augenwinkeln heraus etwas auffiel. Rasch bückte er sich und hob
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