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Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)
Autoren: Tina Zang
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Er befand sich an einem fremden Ort und hatte keine Ahnung, wie er wieder nach Hause kommen sollte. Nach ein paar Tagen hatte er die kleine Insel mit dem seltsamen Turm ausgiebig erforscht und festgestellt, dass die Früchte, die hier wuchsen, essbar waren und dass er das weiße Zeug, von dem er noch nicht wusste, dass es Lanna hieß, trinken konnte. Er beschloss, die Insel zu verlassen und zu dem Küstenstreifen zu schwimmen.
    Es war Nacht, und er begegnete niemandem, als er tiefer und tiefer in den Wald hineinging, in der Hoffnung, etwas zu finden, was nach menschlicher Zivilisation aussah. Zwei Tage lang war er unterwegs, dann kam er zu einer Hütte, in der eine Frau wohnte. Ihr Name war Avela. Sie war so schön und anmutig, dass er beschloss, bei ihr zu bleiben. Wenn es schon keinen Weg zurück in sein richtiges Leben gab, dann wollte er hier glücklich werden. Da sie als Einsiedlerin lebte, begegnete er nie einem anderen Tiavalanna. Und da es wenig zu tun gab, verbrachte er viel Zeit damit, sich von Avela ihre Sprache beibringen zu lassen und sie dafür Englisch zu lehren. Als sie ihm die Prophezeiung vom Herz der Zeit erzählte, wurde er neugierig. Endlich etwas Abwechslung! Er schwamm nach Imula. Dabei geriet er in einen Sog und fand sich überraschend daheim wieder, auf dem Boden zwischen Couch und Tisch.
    Einige Wochen lebte er sein normales Leben weiter, bis die Sehnsucht nach Avela und Valanna unerträglich wurde und er wieder durch den Vorhang ging. Nun war er, genau wie Eve, ein Reisender zwischen den beiden Welten. Eines Tages gelang es ihm dann, einen Weg in den Turm zu finden.
    Ich führe die Tasse an den Mund, gebe vor zu trinken, dann gähne ich ausgiebig und lehne den Kopf nach hinten auf die Stuhllehne.
    Eve tut ebenfalls so, als wäre sie müde. «Fascinating», sagt sie mit schwerer Zunge. «And how … why … I mean … how did you get inside the tower?»
    «Pure chance.» Er hatte sich vor den Turm gesetzt und die Augen geschlossen, um nachzudenken. «And then I saw the openings and found out that you can only enter the tower with closed eyes.»
    «Enter the tower with closed eyes!», ruft Marty. «Excuse me for a moment, I’m going for a dolphin ride.» Er rutscht an meinem Arm runter, klettert an meinem Hosenbein auf den Boden, huscht über den weichen Teppich und springt in den Vorhang. So langsam dämmert mir, wie das mit den Zeitreisen sein könnte. Wahrscheinlich ist er die Ratte, die in Valanna auftauchte und Eve und mir den entscheidenden Hinweis gab, den wir aber zuerst missverstanden als «Enter the tower with bold lies». Die beiden Vorhänge sind Tore zu verschiedenen Zeiten in Valanna.
    Einen Herzschlag lang habe ich Angst, dass Marty für immer verschwunden bleiben könnte, doch im nächsten Moment kommt er auch schon wieder raus. Er klettert an meinem Bein hoch, hangelt sich auf den Tisch, meldet: «Mission completed», und macht sich über die restlichen Kekskrümel her.
    Elmo hat Martys Aktion nicht bemerkt.
    Er berichtet, wie er das Herz der Zeit endlich zu sehen bekam und von dessen Schönheit begeistert war. Dieses Erlebnis wollte er unbedingt mit der Frau teilen, die er liebt. Er war sicher, dass es völlig harmlos ist und dass den Tiavalanna etwas entgeht, wenn sie es nie ansehen, nur aus einem albernen Aberglauben heraus. Ja, vielleicht ist er eine Art Prophet, der diese Welt in ein neues Zeitalter führt, in dem niemand mehr an die düstere Prophezeiung glaubt! Er konnte Avela dazu überreden, ihn dorthin zu begleiten. Sie war sogar noch begeisterter von der Schönheit als er, denn sie sah etwas, das er nicht sehen konnte.
    «Time bubbles», murmle ich.
    Elmo nickt. «Avela wanted to show them to me, but she got to close to the huge ball and when she touched it with a fingertip, she suddenly stopped to move. I was shocked. I talked to her, stroked her, I even tried to shake her, but it was as if she had turned to stone.» Er fand sich damit ab, dass er sie verloren hatte, und ging nach Luvilpa.
    «Did you try to get help?», frage ich, lalle dabei und rolle mit dem Kopf auf der Stuhllehne hin und her.
    Eve hat die Augen geschlossen und schnarcht so überzeugend, dass ich mich frage, ob sie wirklich eingeschlafen ist.
    Elmo steht auf und legt Eves Aktentasche auf den Tisch. Während er darin herumwühlt, beantwortet er meine Frage. Nein, er wollte keine Hilfe für Avela holen, sondern Valanna besser kennenlernen. In seinem Kopf reifte ein neuer Plan heran. Wenn er
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