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Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Magischen Ohren (German Edition)
Autoren: Tina Zang
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    Peter McParrot kommt munter krächzend hereingeflattert und landet auf dem Betthaupt.
    Eve streichelt ihm über den Kopf und überlegt dabei laut, wie sie den Vorhang am besten vernichten kann. Zerschneiden? Verbrennen?
    Marty erklärt Peter, was Eve vorhat und warum. Da beginnt der Papagei aufgeregt zu trippeln.
    «You don’t have to destroy it. Wait!
    All you need is to close the gate», reimt er aufgeregt.
    «Close the gate? How?», frage ich ihn.
    «Let me fly through the curtain of silk,
    into an ocean as white as milk.»
    Was für ein schlauer Vogel! Klar, wenn er in den Vorhang hineinfliegt, dann ist das Tor für uns verschlossen, vorausgesetzt, er bleibt für immer in Valanna.
    Ich wiederhole für Eve seinen Vorschlag und frage dann: «How comes he knows the secret of the curtain?»
    «When the police came, they called first to see if I was at home. While I was waiting for them, I got very nervous.» Um sich von ihrer Aufregung abzulenken, hat sie Peter von Valanna erzählt. Sie lacht. «Crazy, huh? I wasn’t even sure if he was listening.»
    Peter krächzt:
    «I’m a very clever bird.
    I remember every word.»
    «He listened to everything you said», sage ich zu Eve. «And it seems he wants to live on Valanna.»
    Eve betrachtet den Vogel. «He’d certainly like it there. The forests are like the jungles where parrots live. And many Tiavalanna can talk to animals. Yes, he would really like it. So I only had a bird for two days.» Sie seufzt und lächelt wehmütig. «Peter, when you meet Rima, say hello to her from me, will you?»
    «Yes, and say hello to Melvin from me», bitte ich ihn.
    Marty wirbelt seine Sonnenbrille herum. «And say hello to the dolphins from me.»
    Peter breitet seine Flügel aus, dreht noch eine Abschiedsrunde durchs Schlafzimmer und krächzt:
    «I’m leaving, it is time.
    This was my last rhyme.»
    Dann steuert er in den Vorhang hinein, der schimmert, als Peter in die Seide eintaucht.
    Marty wetzt hinterher und springt in den Vorhang, wie er es in Elmos Hotelzimmer getan hat. Der Vorhang wackelt, Marty ist immer noch da. «Yes, the gate is closed.» Er rückt seine Sonnenbrille zurecht. «And our case is closed, too. Goodbye, first client.»
    Doch ich will noch nicht gehen, und Eve möchte jetzt auch nicht allein sein. Wir setzen uns in den Garten und unterhalten uns über alles, was passiert ist. Eve sagt, sie sei froh, dass Peter McParrot jetzt in Valanna lebt. Es ist für sie so, als hätte sie noch eine Verbindung dorthin.
    Bevor ich gehe, verspreche ich ihr, sie bald wieder zu besuchen. Schließlich teilen wir ein besonderes Geheimnis.

[zur Inhaltsübersicht]
    17
    The Spanish Spider

    A ls ich am nächsten Morgen von den Fahrradständern zum Eingang der Schule schlurfe, bin ich immer noch nicht ganz bei mir. Meine Gedanken kreisen unentwegt um mein Abenteuer.
    Huhana kommt angerannt, frisch und munter wie immer. Sie packt mich an der Schulter und deutet quer über den Schulhof. «Schau mal, der Junge mit den blonden Locken. Ist der nicht süß?»
    Ich bleibe stehen und schaue in die Richtung, ohne wirklich etwas zu sehen.
    Huhana dreht mein Gesicht zu sich hin. «Ach, wie dumm von mir. Du bist in Gedanken natürlich ganz woanders.»
    Wie, was? Kann sie meine Gedanken lesen?
    «Meinst du, die Nachhilfe hat was genützt?»
    Ach so, sie meint die Spanischnachhilfe. Sie meint – den Test! Hilfe, wir schreiben ja heute die letzte Klausur vor den Ferien. Und ich bin überhaupt nicht vorbereitet. «Ich weiß nicht so recht.»
    «Atme tief und langsam, das beruhigt», rät Huhana.
    I atme wie ein Weltmeister, bis mir schwindelig wird. Doch es hilft nichts, ich kann mich an kein einziges spanisches Wort erinnern. Das aufmunternde Lächeln, mit dem Pudelkopf den Test vor mir auf den Tisch legt, löst in mir eher Panik aus als Zuversicht. Ob ein Ikamula mir jetzt helfen würde?
    Ich starre vor mich hin und versuche, Sauerstoff in mein Gehirn zu bekommen. Am Tisch vor mir, an dem Jerry sitzt, hangelt sich eine fette Spinne das Tischbein hoch. Auweia, das wird nicht gutgehen.
    Jerry ist der frechste Junge in meiner Klasse. Als ich neu war, hat er mich geärgert und schikaniert, wo er nur konnte. Doch einmal hatte ich ein T-Shirt an mit einer aufgedruckten Spinne. Da ging er mir aus dem Weg. Von da an wusste ich, wie ich ihn mir vom Leib halten kann.
    Die Spinne hat die Tischplatte erreicht und nähert sich mit acht haarigen Beinen zielstrebig seinem Arbeitsheft. Gespannt
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