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Das Frauen-Hormone-Buch

Das Frauen-Hormone-Buch

Titel: Das Frauen-Hormone-Buch
Autoren: Peter Kleine-Grunk
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Jungbrunnen aus der Rotweinflasche
Die Basis jeder Anti-Aging-Strategie ist zunächst einmal eine gesunde Lebensführung. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Bewegung und der Verzicht auf Nikotin sind das Minimalprogramm für jeden, der gesund alt werden will. Mit einer gezielten Zufuhr bestimmter Nahrungsergänzungsmittel (zum Beispiel von Omega-3-Fettsäuren) und dem Ersatz der fehlenden Hormone lässt sich das Vorhaben zusätzlich unterstützen. Aber tief in uns drin sitzt natürlich der Wunsch, noch mehr zu erreichen. Den Jungbrunnen, den die Menschheit seit Jahrhunderten sucht, gibt es ihn nicht vielleicht doch irgendwo? Wissenschaftler der Harvard-Universität glauben jedenfalls, ihn tatsächlich entdeckt zu haben. Und zwar in einer Rotweinflasche. Die in Rotwein in hohen Konzentrationen enthaltene Substanz Resveratrol aktiviert in Körperzellen sogenannte Sirtuine. Die Hauptaufgabe dieser Sirtuine ist es, Schäden an unserem Erbgut zu beheben. Bei einer Vielzahl von Lebewesen – vom Fadenwurm über Fische bis hin zu niederen Wirbeltieren – wurde inzwischen die Wirkung von Resveratrol überprüft. In allen Fällen führte der Rotweinextrakt dazu, dass die Tiere deutlich länger und gesünder lebten. Allerdings braucht es dazu größere Mengen an Resveratrol als in den täglich empfohlenen ein bis zwei Glas Rotwein enthalten sind. Durch ein entsprechendes Nahrungsergänzungsmittel lässt sich dieses Problem lösen. Aber es sind noch viele weitere Untersuchungen nötig, damit das Potenzial dieses spannenden Rotweininhaltsstoffes vollständig erfasst werden kann. Erstmals hat die Anti-Aging-Medizin aber tatsächlich eine Substanz gefunden, mit der sich unter wissenschaftlichen Studienbedingungen eine deutliche Lebensverlängerung erzielen lässt. Wilhelm Busch hatte also durchaus recht mit seiner Behauptung »Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben«. Für die Mädels sämtlicher Altersgruppen gilt dies natürlich auch.
    Geschlechtsspezifische Unterschiede
    DHEA ist ein Hormon, das hauptsächlich in der Nebennierenrinde gebildet wird. Seine Hauptfunktion ist die eines Vorläuferhormons. Es stellt eine Art Reservedepot für Östrogene, Progesteron und Androgene dar. Insofern ist es nicht nur die »Mutter aller Hormone«, sondern auch der Botenstoff mit der höchsten Konzentration im menschlichen Körper. Interessant ist dabei, dass Mann und Frau DHEA unterschiedlich verstoffwechseln: Männer machen aus DHEA hauptsächlich Östrogene, Frauen erzeugen daraus bis zu 80 Prozent Androgene.
    Aus dieser Tatsache ist bereits ersichtlich, welches der hauptsächliche Nutzen vonDHEA (→  Seite 77 ) für Frauen ist. Zur Behandlung eines milden Androgenmangels gibt es kaum eine geeignetere Substanz als das Nebennierenhormon. Zeichen eines Androgenmangels sind im Wesentlichen eine allgemeine Antriebsarmut und insbesondere der Libidoverlust, also das Nachlassen des sexuellen Interesses.
    Aber auch bei dem eindeutigen Vorliegen einer entsprechenden Symptomatik sollte mittels eines Hormontests überprüft werden, ob es tatsächlich ein Mangel an DHEA ist, der für die Probleme verantwortlich ist. Antriebsarmut und sexuelles Desinteresse können durchaus auch andere Ursachen haben. Und eine Überdosierung von DHEA lässt die männlichen Hormone über das Ziel hinausschießen. Zu den Zeichen einer derartigen Hyperandrogenämie gehören Haarausfall, vermehrte Körperbehaarung und eine zunehmend fettige, unreine Haut (Seborrhö). Die Bestimmung von DHEAS, der Sulfatform des DHEA, erlaubt eine recht genaue Aussage über dessen Konzentration im menschlichen Körper. Damit lässt sich auch die zusätzliche Menge an DHEA berechnen, die für einen Hormonausgleich erforderlich ist. Selten sind dabei für Frauen höhere Dosierungen als 10 oder 25 Milligramm täglich notwendig.
    Ein Anti-Stress-Hormon
    Ob DHEA neben seiner Funktion als Vorläuferhormon auch eine eigenständige Wirkung besitzt, ist immer noch umstritten. Der Nachweis von DHEA-Rezeptoren in unterschiedlichen Geweben legt diese Vermutung aber zumindest nahe. In einer ganzen Reihe von Studien konnten darüber hinaus für DHEA neben der Libidosteigerung auch eine Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit sowie immunstimulierende und antientzündliche Wirkungen nachgewiesen werden. Daneben ist DHEA auch der Gegenspieler des Cortisols, das vor allem für die chronische Stressreaktion in unserem Körper verantwortlich ist. Sollte es tatsächlich so etwas
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