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Das Fliederbett

Das Fliederbett

Titel: Das Fliederbett
Autoren: Unknown
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von dienstbaren Geistern zu. Jetzt stand einfach auf allen Bildern im ganzen Zimmer Schwanz und Möse, während ich dasaß und überlegte, ob ich ein Gewaltverbrecher sei oder ob ich mich lieber an die Fensterputzerei halten solle, und schließlich stand ich einfach auf.
    »Mein Kumpel würde ein kleines Gläschen sicher auch nicht verachten, gnädige Frau«, schlug ich vor und sah todernst aus, weil es nichts zu lachen gab. »Er würde gegen einen Drink bestimmt nichts einzuwenden haben.« Und damit zog ich mich zurück, beleidigt und nicht wenig verwirrt.
    Als ich meinen Kumpel zum Tatort holte, faßte ich jedoch einen boshaften Plan.
    »Das ist auch ‘n Wetter zum Vögeln«, meinte er nämlich.
    »Verflucht noch mal, Mann, worauf wartest du denn noch? Nur rein ins Wohnzimmer, du bist so gut wie erwartet. Alles ist in Stellung, und du brauchst bloß die Gemälde ein bißchen zu beglotzen, während du sie vornüberbeugst und den Strom einschaltest. Sie sagt nein, und da sollst du drauf pfeifen, sonst ist sie leicht eingeschnappt. Sie will stundenlang so halb mit Gewalt gefickt werden, ohne daß sie selber was dafür kann, aber ich bin heute nicht richtig in Form.« Und dann marschierten wir ins Wohnzimmer rein, die Mütze in der Hand.
    »Mein Kumpel versteht mehr von Malerei als ich, eigentlich ist er selber so was wie ‘n Künstler«, log ich, daß es mir wie Funken aus den Ohren sprühte. »Und entschuldigen Sie mich einen Augenblick, wenn ich die Toilette eben benutzen darf.« Ich sah, daß es ihr etwas in den Ohren zuckte, als der Kumpel sich auf das Sofa quetschte, der fette Kerl, aber sie war äußerst höflich. Das muß ich sagen.
    Im Flur stieß ich meinen Rammbock jedoch beinahe einem schönen jungen Dienstmädchen ins Auge, das hinter der Tür stand und durchs Schlüsselloch glotzte. Sie war nicht im geringsten erschrocken, sondern im Gegenteil ganz vergnügt und kicherte. Wir machten die Tür zu und nahmen hinter dem Schlüsselloch Aufstellung, das für zwei nicht groß genug war, aber es gab ja genug anderes zu tun. Zum Beispiel nahm sie mich am Schwanz und zum Beispiel griff ich ihr an die Möse. Aus dem Wohnzimmer hörte man einen plätschernden Laut von dem liebenden Paar, das sich in vorteilhafter Stellung vor einem etwas tief hängenden Gemälde postiert hatte. Das muß ich sagen. Unsere Wirtin lag da und bewunderte die feinen Striche, während mein Kumpel mit breitem Pinsel über die ganze Möse und was weiß ich noch malte. Gleichzeitig bearbeitete er ihren Balkon zu beider Wohlbehagen.
    Wir, die wir uns eben erst kennengelernt hatten, allerdings an einigen sehr vitalen Punkten, gingen besinnlicher zu Werke und machten uns miteinander bekannt. Das junge Dienstmädchen und der Fensterputzer. Alles war äußerst korrekt. Standesgemäß gehörten wir allerdings ins Mädchenzimmer, deshalb einigten wir uns darauf, umzuziehen, und während wir die Treppe hinaufgingen, wäre sie um ein Haar über ihre Schlüpfer gestolpert, während ich meine ganze Hand in ihr hatte und sie kitzelte.
    »Du bist lieb«, sagte sie, und ich war voller Liebe, hatte die Hosen aufgeknöpft und schnappte etwas frische Luft. Was auch nicht viel half.
    »Ich heiße Betty«, sagte sie, als sie vor dem Waschbecken kauerte und das Pessar einsetzte, »schmeiß deine Klamotten hin, Mann.« Und es war kochend heiß in ihrem Zimmer wie im übrigen Haus auch, und keinerlei Aussicht auf Abkühlung. Dann legte sie sich sehr weich und herrlich und einen Hauch rothaarig genau auf mich drauf, so daß ich ihr direkt in die Ritze gucken konnte: In ihr blühten Blumen in allen möglichen Farben, Knollenpägonien und Heckenrosen und im Schatten saftige, grüne Farne, Fliederblüten und alle blühenden Herrlichkeiten dieser Welt, und als sie meinen Schwanz in den Mund steckte, entfaltete sich die ganze Pracht und duftete so unvergleichlich, daß ich meinen Mund dransetzte und die Zunge bis an den Grund hineinjagen mußte. Was leichter gesagt ist als getan.
    Und plötzlich waren wir am ganzen Leibe naß, wir troffen vor Schweiß, und die Blumendüfte legten sich wie eine schwere Wolke unter das Treibhausdach, und wir wandten und drehten uns hin und her. Im Takt zur Musik.
    »Jetzt will ich ihn in mich rein haben«, flüsterte sie, »und du sollst gleich kommen.« Wovon ich nicht weit entfernt war, aber ich überlegte es mir.
    »Wir haben ja kaum angefangen.«
    »Egal, wir vögeln die ganze Woche lang, und du mußt gleich kommen.« Und so wogten
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