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Das Fliederbett

Das Fliederbett

Titel: Das Fliederbett
Autoren: Unknown
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ohne daß es gleich alles mögliche nach sich zieht!<
    Sie sah den Mann an.
    Er schwieg.
    >Ich muß etwas sagen<, dachte sie.
    Sie zögerte.
    >Was wird er hier mit mir anstellen? Was sollte man sich jetzt schon wünschen? <
    Sie kicherte.
    Verstummte aber jäh.
    >Der Hintern!< dachte sie. >Oh, womöglich will er es dort probieren? So richtig von hinten!<
    Und sie machte den Mund ein paarmal auf, um etwas zu sagen, bereute es aber.
    Zum erstenmal in ihrem Leben vermochte sie sich nicht zu entscheiden!
    >Der Mund? Der Mund!< dachte sie und entsann sich auf etwas, das sie einmal gelesen hatte.
    Sie sah den Mann an. Er sah sie lange an, dann gab er dem Pferd einen Klaps auf das Hinterteil, und es trottete davon.
    >Jetzt hat er wenigstens das Pferd aus dem Weg geschafft!< dachte sie.
    Und lachte.
    Da lächelte ihr der Mann zu. Aber da wurde sie wieder ernst.
    >Ich muß irgend etwas sagen! Ich muß zeigen, daß ich keine Angst habe! Aber was soll ich sagen?< dachte sie. >Es darf nichts sein, was er mißverstehen könnte. Mein Gott, wie viele Stellen gibt es eigentlich, wo man es machen kann? Von vorn und von hinten und in den Mund. In die Ohren? Nein, da geht es jedenfalls nicht. Aber vielleicht zwischen die Brüste? <
    Sie sah den Mann an. Er lächelte und faßte sich plötzlich an die Schenkel. Dann führte er die Hände zum Glied.
    >Jetzt<, dachte sie. >Was will er wohl? In die Achselhöhle? Zwischen meine Füße? In die Kniekehle? Nein, es ist ja völlig verrückt, so etwas zu denken!<
    Er rieb ein paarmal mit beiden Händen über die Spitze des Organs, dann stellte er sich breitbeinig hin und sah sie an.
    >Entweder entscheide ich mich jetzt, oder es wird zu spät sein!< dachte sie. >Ich muß etwas sagen!<
    Sie räusperte sich.
    »Nun?« sagte sie laut und schwieg dann jäh.
    Der Mann schaute hinauf in den Himmel.
    >Ich muß mich entschließen!< dachte sie und schloß die Augen. >Ich muß etwas sagen, das er nicht falsch verstehen kann! Ich muß mich entscheiden! Schnell entscheiden!<
    Da fiel ihr ein, was sie sagen wollte.
    >Ich bin ja schließlich eine Frau!< dachte sie. Dabei lächelte sie. Und sah dem Mann unmittelbar in die Augen.
    »Was haben Sie mit mir vor?« fragte sie mit lauter Stimme, ohne ihren Blick abzuwenden.
    Der Mann sah sie lange an. Er war ernst.
    Und er betrachtete ihren ganzen Körper.
    »Das müssen Sie selbst entscheiden. Es ist ja ein Traum!« antwortete er und verneigte sich tief.
     

Eine Buchreihe, die sich die Aufgabe gestellt hat, Kostbarkeiten der amourösen Dichtung aller Zeiten, seltene Werke der galanten und erotischen Literatur in modernen Taschenbuchausgaben zugänglich zu machen
     
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    WILHELM HEYNE VERLAG TÜRKENSTRASSE 5-7 8000 MÜNCHEN 2
     
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