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Das Feuer Kabals

Das Feuer Kabals

Titel: Das Feuer Kabals
Autoren: Cahal Armstrong
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kandiert. Seraphia zählte mehr als zwanzig Gäste darunter auch eine Vertreterin des Ordens, ein Hauptmann der örtlichen Mikarianer, der jedoch kein Zentaur war, und etliche Männer und Frauen, die aus fernen Gefilden Iidrashs stammen mussten. Die Familie Senaa war hoch angesehen und hatte Kontakte in jede Region des Kontinents und darüber hinaus. Selbst ins Reich der Echsen wurde der Wein geliefert.
    Iskar legte eine Hand auf Seraphias Knie. »Du siehst sehr nervös aus. Alles in Ordnung?«
    »Ein Mörder ist in eurem Haus.«
    Iskar zuckte zusammen. »Dieser verrückte Traum von dir?«
    »Es ist kein Traum. Ich wurde von einem Schlangenmann gebissen, sein Gift hat mein Gedächtnis durcheinandergebracht«, flüsterte Seraphia.
    Iskar schluckte und sah sich im Saal um.
    »Ich glaube, ich habe den Mörder erkannt. Er ist nicht hier. Ich werde heute Nacht in den Keller schleichen und mich dort umsehen. Die Äbtissin ist hier.«
    »Die Äbtissin ist in unserem Haus?«
    »Sie versteckt sich. Sie hat mich angewiesen, der Sache nachzugehen und dich um deine Mitarbeit und natürlich äußerste Diskretion zu bitten. Es scheint, ihr habt eine Geheimtür im Keller, die in Katakomben hinabführt.«
    »Was? Wieso weiß ich nichts davon? Sind meine Eltern eingeweiht?«
    Seraphia zuckte mit den Schultern. »Nein, ich glaube nicht.«
    Er lächelte. »Dann lass uns diesen Übeltäter schnappen!« Iskar sah sie überlegend an. »Du kommst nach dem Essen mit auf mein Zimmer?«
    »Natürlich.«
    Iskar lächelte. »Sehr schön.«
    »Du hast nicht vergessen, was ich dir gesagt habe?«
    Iskar schüttelte energisch den Kopf und trank einen Schluck Wein. »Ich glaube trotzdem, dass du mich magst. Mehr, als dir bewusst ist.«
    »Iskar, lass uns Freunde bleiben, ja?«
    Iskar neigte sich zu ihr herüber und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Seraphia erwiderte ihn mit klopfendem Herz und war über ihr eigenes Verhalten verunsichert.
    Warum habe ich das zugelassen?
    Iskar lächelte verschwörerisch. »Siehst du?«
    Seraphia ergriff einen Weinbecher und nahm einen tiefen Schluck.
    So leicht werde ich es ihm nicht machen! Ganz bestimmt nicht. Auf keinen Fall.
    Minoskus erhob sich und schlug mit einem Messer gegen einen Kristallkelch.
    »Im Namen der Familie Senaa möchte ich alle Gäste herzlichst begrüßen und …«
    Seraphia sah sich in der Halle um und erkannte das Gesicht des Mannes, den sie für den Mörder hielt. Er sah aus dem Bereich eines Dienstbotenganges zu ihnen herüber und fixierte sie mit stechendem Blick. Sie sah schnell zur Seite und fiel in den Applaus ein, als dieser das Ende der Begrüßungsrede und den Anfang des Festmahls verkündete. Als sie wieder in seine Richtung blickte, war er fort.
    »Ist das nicht schön?«, fragte Iskar.
    »Was?«
    »Die Verlobung.«
    »Was für eine Verlobung?«
    Er zog eine Grimasse. »Du hast gar nicht zugehört. Dschirea und Kantur werden sich nächste Woche verloben.«
    »Oh, das ist …«, Seraphia schluckte als sie die erwartungsvollen Blicke der Gäste wahrnahm, deren Aufmerksamkeit nun auf sie und Iskar gerichtet war. »Das ist ganz wunderbar!«
    Zustimmendes Nicken, der Mann neben Iskar warf einen anerkennenden Blick auf Seraphia und schlug ihm mit einer lässigen Bewegung auf die Schulter.
    »Kannst du so eine Frau denn auch bändigen, mein junger Freund?«
    Seraphia wurde rot und hasste sich dafür.
    Der Mann lachte und versenkte seinen Blick in Seraphias Ausschnitt.
    Dieser Mistkerl! Der ist doch nur missgünstig. Dem werde ich es versauen!
    Sie beugte sich zu dem Mann herüber. »Iskar versteht es, eine Frau so zu behandeln, wie sie es verdient hat. Mit Respekt und Anstand.«
    Der Mann brüllte laut los. »Da musst du aber noch eine Menge lernen, mein junger Winzer.«
    Iskar schloss kurz die Augen und schüttelte unmerklich den Kopf. Seraphia wandte sich wütend ab.
    Dieser Dreckskerl! Wann gewinne ich endlich mal eines dieser dämlichen Wortgefechte?
    Als der Mann sich seiner Tischnachbarin zuwandte, beugte sich Iskar zu ihr herüber.
    »Vergiss den Hund! Er ist es nicht wert, sich über ihn zu ärgern. Du hast jeden Respekt und Anstand verdient, den ein Mann einer Frau gegenüber aufbringen kann.«
    Iskar erhob sein Besteck. Seraphia beugte sich zu ihm herüber, legte ihre Hand auf seinen Hals und küsste ihn lang auf den Mund, als er sich überrascht zu ihr wandte. Sie lösten sich lächelnd voneinander.
    Seraphia flüsterte in sein Ohr. »Vielleicht möchtest du nachher noch ein
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