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Das falsche Bett - Der richtige Mann

Das falsche Bett - Der richtige Mann

Titel: Das falsche Bett - Der richtige Mann
Autoren: Natalie Anderson
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Finger wickeln.“
    Interessant. Endlich kam der wahre Nathan zum Vorschein. Er versprühte seinen Charme nur, um an sein Ziel zu kommen. All die Komplimente, die er ihr gemacht hatte, das ständige Flirten hatten gar nicht dem Zweck gedient, sie ins Bett zu bekommen!
    Natürlich war Ellie sich bewusst, dass sie einen Beruf ausübte, der von Illusionen lebte. Doch was Nathan von ihr verlangte, ging eindeutig zu weit. „Wir arbeiten zwar für Filmproduzenten, aber ich habe noch nie gehört, dass die Besetzungscouch auch bei der Suche nach Schauplätzen zum Einsatz kommt.“
    Ruben, der sich wieder ins Bett gelegt hatte, um sich von der „Schlafstörung“ zu erholen, freute sich über das offene Fenster, denn so konnte er jedes Wort hören, das im Innenhof fiel. Das Gespräch da unten interessierte ihn außerordentlich.
    „Er ist doch Franzose, oder? Und Franzosen stehen auf elegante Damen. Ich weiß allerdings nicht, was sie von Jeans halten.“
    „Jeansstoff ist ursprünglich eine französische Erfindung.“
    Ellie – der Name gefiel Ruben – gab diesem Trottel sofort Kontra.
    „Kannst du dir nicht einen sexy Rock anziehen?“
    „Ich glaube kaum, dass er sich von nackter Haut bezirzen lässt. Wahrscheinlich ist er verheiratet.“
    Ruben grinste amüsiert.
    „Etwas mehr Mühe könntest du dir aber schon geben, Ellie. Immerhin geht es hier um einen Großauftrag.“
    „Ich denke nicht daran, mich zu prostituieren, Nathan.“
    „Du weißt aber schon, dass es in dieser Branche allein aufs Image ankommt, oder?“, fragte Nathan in belehrendem Tonfall. „Ich habe dich mitgenommen, weil du dich so unglaublich gut mit dem langweiligen Papierkram auskennst. Jetzt geht es ums Ganze. Da musst du dich richtig ins Zeug legen und den Mann beeindrucken.“
    Es war Ruben ein Rätsel, was sie an diesem Blödmann fand. Unbegreiflich!
    „Vielleicht kommst du ja mit deiner Charmeoffensive ans Ziel, aber ich mache da nicht mit“, erklärte Ellie giftig.
    „Willst du den Auftrag denn nicht an Land ziehen?“, fragte der Depp jetzt.
    „Nicht um jeden Preis.“
    Ruben horchte auf. Ihre Stimme hatte verletzlich geklungen. Machte Ellie sich etwa tatsächlich etwas aus diesem Typ?
    „Wenn wir Glück haben, ist der Franzose schwul, Nathan. Dann kannst du ihm deine nackte Haut zeigen.“
    Wie von der Tarantel gestochen sprang Ruben aus dem Bett und verschwand im Badezimmer. Er konnte es kaum erwarten, in den Innenhof zu kommen. Doch als er schließlich unten auftauchte, saß Ellie allein am Tisch. Nur die leicht geröteten Wangen verrieten, wie sehr sie sich aufgeregt haben musste. Sie errötete noch mehr, als sie aufsah und ihn vor sich erblickte.
    „Guten Morgen“, wünschte er ihr zum zweiten Mal an diesem Tag.
    Sie musterte ihn verblüfft, als hielte sie ihn für eine Erscheinung. „Hallo“, antwortete sie vorsichtig.
    „Du hast mir nicht verraten, was du heute vorhast“, sagte er und setzte sich an den reich gedeckten Frühstückstisch. „Gehst du auf Entdeckungsreise?“
    Sie schüttelte verneinend den Kopf und wich Rubens fragendem Blick aus. „Nein, ich bin zum Arbeiten hier.“
    „Aber du machst dir nicht viel aus deinem Job. Wolltest du dich hier nicht entspannen und die Arbeit mal vergessen? Hast du dir schon die Wellness-Oase angesehen?“
    „Dafür habe ich keine Zeit. Ich muss mich jetzt wirklich an die Arbeit machen.“
    „Vorher solltest du aber frühstücken. Nach der Nacht musst du doch hungrig sein.“
    Er fing ihren frustrierten Blick auf, als er in aller Seelenruhe in ein Croissant biss.
    „Eine Tasse Kaffee genügt mir völlig.“
    Beflissen schenkte er ihr eine Tasse ein und reichte sie ihr.
    „Danke.“
    Ruben musterte sie missvergnügt. Ihre reservierte Haltung gefiel ihm nicht. Wo war das temperamentvolle, freche Mädchen der vergangenen Nacht geblieben?
    „Ruben Theroux!“, rief ein Mann laut und überquerte eilig den Innenhof. „Wie schön, Sie zu sehen“, fügte der Typ strahlend hinzu.
    Bei so viel Falschheit drehte sich Ruben fast der Magen um. Was hast du dir nur dabei gedacht? schien seine Miene auszudrücken, als er Ellie mit einem kurzen Blick bedachte, bevor er sich dem Störenfried zuwandte. „Entschuldigen Sie, aber ich habe keine Ahnung, mit wem ich das Vergnügen habe“, sagte Ruben kühl.
    Nathan hatte seine Hausaufgaben gemacht – im Gegensatz zu seiner Assistentin.
    „Ich bin Nathan und arbeite für CineSpace. Wie Sie wissen, interessieren wir uns für Ihr
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