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Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1

Titel: Das Experiment Angel - Maximum Ride ; 1
Autoren: Bastei Lübbe
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den Verstand raubten. Ich betrachtete die Icons und klickte auf Explore. Dann suchte ich nach »Vogel«, »Schule«, »Genetik« …
    Dann – o mein Gott – füllten Dateien mit Dokumenten den Bildschirm!
    Meine Finger flogen über die Tastatur. Ich suchte nach Namen, Daten, nach allem, was mir einfiel, um eine Verbindung zu schaffen.
    Herkunft. Das sah vielversprechend aus. Ich klickte es an. Meine Augen rasten über die Zeilen. Dann schnürte es mir die Kehle zu. Beinahe wäre ich auf der Stelle in Schock versunken.
    Ich sah unsere Namen. Namen von Krankenhäusern, Namen von Städten – sogar etwas, was wie Namen von Eltern aussah. Dann sah ich die Fotos der Erwachsenen, die zu den Namen gehörten. Waren das unsere Eltern? Sie mussten es sein. O Gott, o Gott! Ins Schwarze getroffen! Das war genau, was wir brauchten.
    Ich drückte auf Drucken , und der Drucker spuckte Seiten aus.
    »Was machst du?«, fragte Fang und kam zu mir herüber.
    »Ich glaube, ich habe etwas gefunden«, stieß ich atemlos hervor. Ich wusste, wir hatten nicht genug Zeit, um die ausgespuckten Seiten zu lesen. »Ich drucke es aus, dann sollten wir aber so schnell wie möglich abhauen. Hol die anderen.«
    Ich griff die Seiten, so wie sie herauskamen, faltete sie zusammen und stopfte sie alle in meine Taschen. Ich hatte keine Ahnung, wie viele es waren, aber schließlich hörte der Drucker auf. Ich platzte fast vor Aufregung, es den anderen zu erzählen, tat es aber nicht. Ich biss mir innen auf die Wange, dass es wehtat. Verstehst du jetzt, weshalb ich die Führerin bin?
    »Los, kommt!«, rief ich. »Wir müssen abhauen! Los!«
    »Nur eine Sekunde, Max«, sagte der Gasman. Seine Stimme klang sehr, sehr eigenartig.
    127 Der Gasman stand vor einer mit Stoff bezogenen Wand. Mit seiner üblichen Neugier hatte er den Stoff ein wenig beiseite gezogen. Langsam ging ich zu ihm. Sechs Paar Augen waren so groß wie Untertassen.
    Als ich noch zwei Schritt entfernt war, blieb mir das Herz in der Brust abrupt stehen. Ich legte die Hand über den Mund, um nicht zu schreien. Angel schrie , bis Fang ihr seine Hand auf den Mund legte.
    Hinter dem Vorhang war eine Glaswand. Okay, das raubt einem ja noch nicht die Sinne.
    Aber hinter der Glasscheibe war noch ein Labor, mit technischen Geräten, Computern und … Käfigen .
    Käfigen mit schlafenden Figuren darin. Figuren so groß wie Kinder.
    Dutzende.
    Mutanten.
    Genau wie wir.
    128 Ich konnte nicht sprechen. Ich musterte die Glaswand genauer. In Augenhöhe sah ich eine handgroße Konsole. Ich drückte instinktiv darauf, ohne nachzudenken – wie üblich.
    Die Glaswand öffnete sich, und wir gingen auf Zehenspitzen weiter. Unsere Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Tatsächlich – da schliefen Mutantenkinder in Käfigen. Meine eigene grauenvolle Kindheit war mit einem Schlag wieder da. Mir drehte sich der Magen um. Ich spürte, wie Panik mich zu überwältigen drohte. Eine Minute lang hatte ich meine Kopfschmerzen vergessen, doch jetzt waren sie wieder da. In meinem Kopf pochte es, als würde er im nächsten Moment explodieren.
    Angel schaute tieftraurig in einen Käfig. Ich ging zu ihr. Von Hunderten von genetischen Experimenten waren – soweit ich wusste – nur wir und die Eraser lebensfähig gewesen. Die beiden kleinen Kreaturen, die auf dem Käfigboden schliefen, waren offensichtlich schreckliche Fehler und würden wohl nicht lange leben. Viele ihrer lebenswichtigen Organe befanden sich an der Außenseite der Körper. Nieren, Därme, ein Herz. O diese armen Babys!
    »Das ist zum Weinen«, flüsterte Fang. Ich drehte mich zu ihm um. Er betrachtete eine große Katze, so was Ähnliches wie ein Serval oder Marguay. Ich hatte noch nie in den Laboren ein echtes Tier gesehen. Gerade als ich mich fragte, was man mit dieser Raubkatze tun würde, da wachte sie auf und blinzelte verschlafen. Dann drehte sie sich auf die Seite und schlief weiter.
    Ich schluckte. Dieses Tier hatte Menschenaugen! Und als ich die Pfoten genauer betrachtete, sah ich menschenähnliche Finger unter den einziehbaren Krallen. O mein Gott!
    Ich schaute auf. Angel las die Karte, die an einem anderen kleinen Käfig angebracht war. Das hundeähnliche Wesen zappelte im Schlaf. »Hallo, Hündchen«, flüsterte Angel. »Hallo, du siehst aus wie Toto aus dem Zauberer von Oz .«
    Ich ging zu Nudge, die wie erstarrt vor einem Käfig stand. Ich schaute hinein.
    Das Ding hatte Flügel.
    Ich fing Fangs Blick auf, und er kam zu uns. Als er
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