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Das Erbe der Pandora

Das Erbe der Pandora

Titel: Das Erbe der Pandora
Autoren: Diane Pugh
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vergeben Sie uns diesen obszönen Humor.«
    Er ergriff sie am Arm, legte die
andere Hand auf ihren Rücken und führte sie ins Zimmer. »Meine Herren, hier ist
die Frau der Stunde! Für diejenigen von Ihnen, die noch nicht das Vergnügen
hatten, darf ich Ihnen mit größtem Vergnügen Iris Thorne vorstellen. Ich wette,
daß sie noch nie so viel Rückgrat in einer hübscheren Verpackung gesehen haben.«
    Er wandte sich Iris zu. »Dieser
Vorfall in dem Schlamm mit dem Haus...« Er lachte herzlich und schlug sich
erneut auf die Schenkel. »Das haut mich immer wieder um, wenn ich daran denke.
Ich möchte Sie den Anwesenden vorstellen. Sie kennen ja bereits Today Rhea und
Mick Ha von Pandora.«
    Iris winkte Today und Mick zu, die am
Ende des Tisches vor einer Tastatur und einem Computerbildschirm saßen.
    T. Duke stellte die anderen vor.
Händeschütteln und Freundlichkeiten wurden ausgetauscht.
    »Today hat uns das neue Produkt von
Pandora vorgestellt, Banzai, und wir sind alle sehr beeindruckt. Die
Reaktion auf dem Markt ist gut. Wir gehen davon aus, daß Banzai alle
Rekorde brechen wird und damit Pandoras Siegeszug fortsetzt. Diese Männer hier
sind überzeugt, daß der Gang an die Börse die Aktionäre von Pandora reich
machen wird.«
    »Das ist Musik in meinen Ohren.«
    »Leute, macht mal Platz für die Dame.«
T. Duke führte Iris durch die Gruppe der Anwesenden. Jemand stand auf, um ihr
den Platz neben Today und direkt vor dem Bildschirm freizumachen. Normalerweise
hätte sie dieses galante Benehmen gestört, aber heute genoß sie es.
    Als T. Duke ihr den Stuhl
zurechtrückte, flüsterte er ihr ins Ohr: »Machen Sie sich keine Sorgen, Iris.
Mit mir ins Geschäft zu kommen ist so, als würden Sie sich zu einem alten Hund
dazulegen, aber ich werde dafür sorgen, daß Sie nicht mit Flöhen aufwachen.«
    »Okay, so sieht’s aus«, sagte Today.
»Mit dieser Engine bekommen wir kristallklare Graphiken, ohne bei der
Geschwindigkeit Einbußen zu haben.« Seine Finger flogen über die Tastatur. »Das
muß Sie nicht interessieren. Es geht um diese kreisförmigen Bewegungen hier.
Mist! Ich dachte, ich hätte das geregelt.«
    »Aufschäumen, spülen, wiederholen«,
sagte Mick und zitierte die Gebrauchsanweisung jenes unendlichen Kreises auf
Shampooflaschen.
    Während Today das neue Spiel
vorführte, ließ Iris ihren Blick zu dem Trompe l’oeil an der Decke schweifen.
Über Evans Gesicht lag noch immer eine Wolke.

Epilog
     
     
    I ris stellte den Triumph auf dem
Sandparkplatz des Coldwater Canyon Parks neben einem Jaguar Cabriolet ab. Sie
stieg aus, wandte ihr Gesicht der Sonne zu und atmete die klare Luft, die der
Regen zurückgelassen hatte, tief ein. Sie überprüfte den Schlitz, den Evan in
das Verdeck des Triumphs geschnitten hatte, und gab dem Auto, das mit ihr schon
so viel durchgemacht hatte, ein Versprechen. »Morgen kommst du zur kompletten
Inspektion in die Werkstatt, und da lasse ich dich von oben bis unten
durchchecken.«
    Sie setzte die Sonnenbrille auf,
drehte sich um und begegnete dem Blick eines Gärtners in einer khakifarbenen
Uniform, der ein paar Meter weiter mit seiner Harke stand. Sie wußte sofort,
daß er der Mann war, den Bridget ihr beschrieben hatte. Sie bekam auch eine
Gänsehaut. Sie konnte nicht genau sagen, woran es lag, und das machte es noch
unheimlicher. Das Gesicht von Alexa Platt kam ihr in den Sinn, und Iris
schauderte. Wenn es nur einen Beweis gäbe , dachte sie.
    Anstatt sich vorbeizuschleichen, gab
sie sich selbstbewußt. »Hallo! Wie geht’s? Schöner Tag, nicht wahr?«
    Er murmelte alles oder nichts und
verschwand hinter einem Geräteschuppen.
    Iris sah sich unruhig um und schaute
mehrmals auf die Uhr. »Wo bleibt er denn?« Das Warten machte sie nervös, und
sie ging rasch in den Park hinein, während der Gärtner noch außer Sichtweite
war. Vom Wegesrand hob sie einen dicken Zweig auf und benutze ihn als
Wanderstock. Es war ein Freitagnachmittag. Die Vögel sangen. Ein leichte Brise
raschelte im Laub und in den Ästen. Sie entspannte sich etwas, atmete tief ein
und aus, so als könnte die frische Luft in ihren Lungen das Geschehene
wegspülen.
    Sie warf einen Blick zurück, bevor sie
noch eine Biegung weiter ging. Sie war noch immer allein. Kurz darauf erreichte
sie eine riesige Kiefer, die in einer tiefen Schlucht wuchs; die Zweige ragten
fast ganz über den Pfad hinüber. Hinter dem Baum entdeckte sie ein Paar
Tennisschuhe und mit einer Jeans bekleidete Beine. Sie kletterte den
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