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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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auszufüllen schien. »Was wollen sie?«
    Ngaaluh zögerte nicht. »Sie wollen Status, Allerhöchster. Sie wollen keine Beschämten mehr sein. Sie wollen akzeptiert werden.«
    Shimrras schauerliches Gesicht verzog sich staunend. Akzeptiert werden? Keine Beschämten mehr sein? Nom Anor konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Er konnte beinahe die Gedanken des Höchsten Oberlords lesen. Was für ein Ungläubigen-Unsinn war das nun wieder?
    Dann ließ das Staunen nach. Shimrra wandte sich ab. Er war nicht dumm. Ihm würde nicht entgehen, worin das Endziel der Ketzerei bestand. Die Idee der Erlösung der Beschämten traf mitten ins Herz der Yuuzhan-Vong-Hierarchie. Sie untergrub die Autorität genau jener, die an der Spitze dieser Hierarchie standen. Es verlieh denen, die bisher zu Boden gedrückt worden waren, eine Stimme.
    An dem glorreichen Tag, an dem Nom Anor als der nicht mehr beschämte Anführer einer wachsenden Flut den Thronsaal des Höchsten Oberlords betreten würde, würde er in Shimrras Augen schauen und ihm als Ebenbürtiger gegenüberstehen. Erst dann würde Shimrra wissen, wie sehr er verloren hatte und wie gewaltig Nom Anors Triumph war.
    Dass sich ein »gewisser ehemaliger Exekutor« ins Herz der Festung des Höchsten Oberlords wühlen konnte, ausgehend vom tiefsten Keller, würde allen zeigen, dass man mit ihm rechnen musste. Sein Name würde nicht mehr der eines Angeklagten sein.
    Mit hoher Singsang-Stimme warf Onimi, der abscheulich aussehende Vertraute des Höchsten Oberlords, ein:
     
    » Vertrocknen wird der Ketzer Saat, bis sie keine Macht mehr hat .«
     
    Shimrra wandte seine Aufmerksamkeit Onimi zu. »Ich stimme zu, dass es absurd klingt, undenkbar − aber wenn alle Beschämten revoltieren und zu den Waffen greifen würden …«
     
    » Anzahl allein wird nicht genügen, vergeblich wird ihr Opfer sein, denn die wahrhaft treuen Krieger schützen dich, o Herr, allein .«
     
    »In der Tat«, sagte Shimrra und starrte einen nach dem anderen im Thronsaal an. Wieder waren seine Gedanken offensichtlich: Zusätzlich zu der Tatsache, dass Gestalter, Verwalter und Priester immer größere Schwierigkeiten damit hatten, sein Reich zu erhalten, hatte auch noch Hreven Karsh versagt; ein ausgesprochen guter Plan, den ein inzwischen Flüchtiger ersonnen hatte, fiel auseinander, und eine Priesterin hatte gerade sein Todesurteil formuliert. Und das da waren diejenigen, die ihn schützen sollten?
    Nein, es sah wirklich nicht gut aus für den Höchsten Oberlord.
    In der Tat, stimmte Nom Anor mit wachsendem Entzücken zu. Und wenn ich erreiche, was ich will, Shimrra, wird es demnächst für dich noch erheblich schlechter aussehen!
     
    Als sie die bakuranische Krankenstation betrat, kam sich Leia irgendwie vor, als hätte sie das alles schon einmal getan. Sie war in genügend medizinischen Einrichtungen gewesen, um zu wissen, dass sie alle gleich aussahen, und diese hier bildete keine Ausnahme. Dennoch, das war nicht der Grund für ihr Déja-vu. Was diesem Augenblick eine solche Vertrautheit verlieh, war die Patientin.
    Tahiri lag bewusstlos auf dem einzigen Bett des Raums, genau wie auf Mon Calamari. Der einzige Unterschied bestand in ihren Augen. Diesmal waren sie weit offen, ohne etwas zu sehen. Wären ihre Narben nicht so intensiv gerötet gewesen, hätte man annehmen können, dass sie einfach nur ruhte. Die Spuren, die die Meistergestalterin der Yuuzhan Vong auf Yavin 4 auf ihrer Stirn hinterlassen hatte, zeichneten sich bei Tahiris derzeitiger psychischer Verfassung deutlich ab. Die Medtechs von Salis D’aar hatten keine Möglichkeit gefunden, ihr inneres Leiden zu lindern. Das Mädchen war in der Macht nicht präsent, wodurch Leia nichts hatte, womit sie arbeiten konnte. Sie konnte nur versuchen, sich vorzustellen, was in Geist und Körper der jungen Frau vorging.
    Jaina und Jag, die neben dem Bett standen, blickten auf. Jaina sollte eigentlich immer noch in einem Schwebestuhl sitzen, den der Meddroide ihr angewiesen hatte, aber in einer typischen Zurschaustellung von Unabhängigkeit hatte sie den Stuhl, schon Minuten nachdem sie aus dem Bett aufgestanden war, stehen lassen. Jag war an ihrer Seite gewesen, seit sie aufgewacht war, trotz der Tatsache, dass er ebenso erschöpft sein musste wie sie. Wann immer möglich, hielten sie sich an den Händen, als hätten sie Angst loszulassen, weil sie einander sonst wieder verlieren würden.
    Bei diesem Gedanken wurde Leia wärmer. Sie selbst hatte so etwas sehr
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