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Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 14 - Wege des Schicksals
Autoren: Walter Jon Williams
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herablassende Ton war wieder in Jags Stimme vernehmbar. »Selbst wenn man einmal den unweigerlich vorprogrammierten Verrat beiseite lässt − und es entspricht selbstverständlich der Wahrheit, dass man den Yuuzhan Vong nicht trauen kann −, bleiben langfristig noch die Fragen der Kompatibilität. Die Vong und das Imperium haben einfach unterschiedliche Ziele. Das Imperium will die Macht und den Respekt zurückerobern, die es einstmals genoss. Die Yuuzhan Vong wollen die Galaxis nicht nur vollkommen beherrschen, sondern auch ideologische und religiöse Herrschaft ausüben − sie wollen, dass ihre Lebensweise triumphiert. Einige Aspekte des Yuuzhan-Vong-Lebens mögen mit den Prinzipien des Imperiums kompatibel sein − die Disziplin, der bedingungslose Gehorsam gegenüber Autorität −, aber andere sind es auf keinen Fall. Vergessen Sie nicht, dass die Yuuzhan Vong alle Formen von Technik schärfstens ablehnen.«
    Er hob eine Hand. »Und wo wäre das Imperium ohne seine Technik? Es hat sich stets auf technische Lösungen seiner Probleme verlassen. Wenn es sich stattdessen der Biotechnik der Yuuzhan Vong bedienen würde, würde es damit alle Vorteile aufgeben, über die es verfügt, und sich von den Vong abhängig machen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Und selbst wenn das Imperium doppelt so groß wäre wie jetzt, würde es sich den Yuuzhan Vong nicht widersetzen können, falls − ich sollte lieber sagen wenn − die Yuuzhan Vong sich gegen es wenden. Die Neue Republik, falls ein Teil von ihr überlebte, würde einem Imperium, das ihre Feinde unterstützt hat, nicht zu Hilfe kommen. Wenn sich das Imperium mit den Yuuzhan Vong verbündet, wird es sich isolieren und schließlich wie eine reife Frucht enden, die nur noch darauf warten kann, von den Yuuzhan Vong gepflückt zu werden, wann immer es ihnen passt. Selbst wenn die Yuuzhan Vong ihre Versprechen hielten und es nicht angriffen, würde es mit der Zeit auf friedliche Weise überwältigt werden − in einer von den Yuuzhan Vong beherrschten Galaxis wird das Imperium den Vong ähnlich werden müssen, wenn es überleben will. Die Yuuzhan Vong werden also triumphieren, was immer auch geschieht.«
    Bravo!, dachte Leia bewundernd. Jagged Fels Analyse hatte ihre eigene Position klar umrissen.
    Vana Dorja hörte zu, nickte, sagte aber nichts. Leia konnte nur hoffen, dass sie Jags Analyse in ihrem Bericht erwähnen würde.
    Jag wandte sich an Leia. »Wir sind hier isoliert«, sagte er. »Ich höre nicht viel darüber, was anderswo in der Neuen Republik passiert. Haben Sie Neuigkeiten, die ich an meine Piloten weitergeben kann?«
    Leia holte tief Luft. Nur die guten Nachrichten, dachte sie; immerhin hörte eine imperiale Spionin zu. »Der Senat hat sich auf Mon Calamari eingerichtet«, sagte sie.
    »Sie sind dabei, die üblichen Verfahren wieder aufzunehmen und einen Staatschef zu wählen.«
    So etwas wie ein Lächeln zupfte an Jags Mundwinkel. »Ich dachte, Pwoe sei Staatschef.«
    »Pwoe scheint im Augenblick nur eine Minderheit hinter sich zu haben.« Nach dem Fall von Coruscant hatte Ratsherr Pwoe sich selbst zum Staatsoberhaupt erklärt und begonnen, der Regierung und dem Militär Befehle zu erteilen. Er wäre vielleicht damit durchgekommen, wenn die Belagerung von Borleias anders verlaufen wäre. Pwoe hatte erwartet, dass die Verteidiger ein wenig Zeit für ihn schinden und dann vernichtet würden, aber stattdessen hatten Wedge Antilles und sein bunt zusammengewürfelter Haufen viel länger ausgehalten als erwartet; ihr Beispiel hatte alle ermutigt. Die Holodokumentation Kampf um Borleias des Historikers Wolam Tser war überall in der Neuen Republik vergriffen und zeigte die Verteidiger des Planeten als Helden, die unter größten Schwierigkeiten dennoch gesiegt hatten. Wolam Tsers Arbeit trug viel dazu bei, die Ansichten der Bevölkerung über die Verteidigungskräfte der Neuen Republik und ihre Fähigkeiten zu ändern.
    Als die Senatoren sich schließlich auf Mon Calamari zusammenfanden, hatten sie sich daran erinnert, dass es ihr Recht war, einen Staatschef zu wählen, und sie hatten Pwoe und seine Anhänger zu sich beordert. Selbst zu diesem Zeitpunkt hätte Pwoe es vielleicht noch schaffen können, sich als Anführer der Neuen Republik bestätigen zu lassen, aber stattdessen war er zu weit gegangen: Er hatte darauf bestanden, der Senat müsse Mon Calamari verlassen und zu ihm nach Kuat kommen. Der Senat hatte sich geweigert, hatte das Amt des Staatschefs für
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