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Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
Autoren: Aaron Allston
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Die Frage war eine Sache von Leben und Tod; sollte Charat Kraal mit Nein antworten, würde man ihn natürlich töten und einen umgänglicheren Kommandanten einsetzen müssen.
    Charat Kraal hob den Kopf und sah Harrar ins Gesicht. Die Nase des Kriegers war nicht nur deformiert − eine bei Yuuzhan-Vong-Kriegern beliebte Verstümmelung −, sondern fehlte vollkommen, und es waren nur zerklüftete, gerötete Kanten geblieben, die auf die Gewaltsamkeit ihrer Entfernung schließen ließen. Charat Kraals Stirn war hoch, eher wie die eines Menschen als die eines Yuuzhan Vong, und kunstvoll mit Linien und Streifen tätowiert, die den Blick auf den hinteren Bereich lenkten und sie flacher erscheinen ließ. »Ich diene den Göttern, unseren Anführern und der Domäne Kraal«, sagte er. »Ich werde gerne Ihren Befehlen folgen.«
    »Gut«, sagte Harrar. »Was waren Ihre letzten Einsätze?«
    »Wir haben vor Kurzem unseren menschlichen Spion in ihrem großen abscheulichen Gebäude verloren. Also habe ich einen Plan entwickelt, einen oder mehrere neue Spione in ihr Lager einzuschleusen. Wir werden dies beim nächsten Angriff auf ihren Stützpunkt tun.«
    »Einfach so?«, fragte Harrar. »Die Ungläubigen erhalten keine Gelegenheit, dieses Geschenk zurückzuweisen?«
    Charat Kraal bedachte den Priester mit einem Kriegerlächeln, und durch geschlitzte Lippen wurden abgebrochene Zähne sichtbar. »Nein, großer Priester.«
    »Wenn meine Audienz bei Czulkang Lah vorüber ist, werden Sie mit mir kommen und mir diesen Plan genau erläutern.«
     
    Coruscant
     
    Als seine Gruppe eine lange Galerie betrat, die einmal von Läden flankiert gewesen war, spürte Luke erneut dieses Ziehen, eine entfernte Falschheit in der Macht. Er hatte dieses Gefühl schon mehrmals gehabt und sich darauf zubewegt, in der Hoffnung, so zu der Quelle seines Unbehagens zu gelangen, zu der Quelle der Visionen, die ihn nach Coruscant gebracht hatten. Aber seine Mit-Jedi hatten seine Wahrnehmung nicht immer geteilt.
    Er warf ihnen einen Blick zu. Mara schaute ihn bereits an und nickte. Tahiri starrte in die Ferne, in die Richtung, aus der das Ziehen gekommen war.
    Selbst Danni schaute in diese Richtung, und trotz ihres Yuuzhan-Vong-Make-ups war zu erkennen, wie verwirrt sie war. »Hat einer von euch etwas gespürt?«
    »Ja«, sagte Kell. »Hunger. Zeit für eine Pause?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Nicht hier, wo es so offen ist.«
    »Oooh. Sprengladungen sind so viel lebhafter, wenn sie in offenem Gelände explodieren.«
    Tahiri starrte ihn verächtlich an. »Denkst du eigentlich jemals an etwas anderes?«
    »Eins nach dem anderen, sicher. Im Augenblick denke ich an meinen Magen.«
    Ein anderes Gefühl drang auf Lukes empfindliche Sinne ein, eine Spur von Gefahr, viel unmittelbarer als die vorherige Empfindung. Er flüsterte: »Ärger.«
    Sofort bildeten sie einen Kreis, Mara, Tahiri, Kell und Face außen, die anderen innen. Keiner zog eine technologische Waffe, aber Luke versicherte sich, dass sein Lichtschwert immer noch zur Hand war, und Face und Kell versteiften ihre falschen Amphistäbe.
    Ein gewaltiges Stimmengetöse erklang vor und über ihnen. Aus zwei Läden auf dieser Ebene und aus einem auf jeder Seite auf der Galerie über ihnen kam ein Strom von Personen und raste unter Gebrüll auf Luke und seine Gruppe zu.
    Es waren Menschen und Humanoide, Männer und Frauen, ihre Kleidung schmutzig und zerrissen. Sie waren mit primitiven Speeren, Messern und Schwertern bewaffnet. Mindestens zwanzig eilten bereits auf sie zu, und weitere folgten ihnen aus den Läden.
    Luke atmete erleichtert aus. »Zeit für einen ersten Kontakt«, sagte er. Er hob die Hand an seinen Helm.
    »Lauft!«, zischte Bhindi.
    »Was?«
    »Lauft.« Bhindi ließ dem Wort die Tat folgen, drehte sich in die Richtung, aus der sie gekommen waren, und rannte vor der Menge davon.
    Luke warf Mara einen Blick zu. Beide zuckten die Achseln, dann folgten sie Bhindi, und der Rest tat es ihnen nach. Sie eilten durch den weiten Torbogen, durch den sie in die Ladengalerie gekommen waren, und ließen ihre Verfolger bald hinter sich. Sie bogen in den nächsten Flur nach rechts ein, eilten noch ein beträchtliches Stück weiter, und dann stürzte Bhindi durch eine Tür zu einem Nottreppenhaus. Sie rannte voraus, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, bis sie fünf Stockwerke höher waren, dann führte sie die Gruppe in einen viel dunkleren, engeren Flur. Erst dort blieben sie stehen. Einige waren außer
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