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Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 12 - Aufstand der Rebellen
Autoren: Aaron Allston
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von Piggy, Jainas gamorreanischem Piloten und Taktikexperten. »Und ich kenne den Kerl.«
     
    Borleias
     
    Innerhalb von Tarn Elgrins Blickfeld bewegte sich etwas. Er schien die Augen nicht lange genug aufhalten zu können, um klar zu sehen, also waren es die meiste Zeit nur weiße oder orangefarbene Flecken, die sich vor ihm hin und her bewegten und mit gedämpfter Stimme sprachen.
    Damit gab er sich eine Weile zufrieden; es störte ihn nicht einmal zu bemerken, dass er nicht klar dachte und sich nicht erinnern konnte, aber irgendwann wurde er doch neugierig, und er zwang die Augen weiter auf, zwang sich zur Konzentration.
    Er konnte nun erkennen, dass sich die Gestalten vor dem Bett bewegten, in dem er lag. Er war mit einem sauberen Laken in einem beruhigenden Blauton zugedeckt. Über seinen Füßen sah er das metallene Fußende des Betts, und dahinter befand sich eine Art Durchgangsbereich; die Farbflecken, die er gesehen hatte, waren Personen, Menschen und hin und wieder ein Twi’lek, Rodianer oder Devaronianer, überwiegend in medizinischem Weiß, einige auch in orangefarbenen Pilotenoveralls, die sein Blickfeld durchquerten, ohne auf ihn zu achten.
    Zu beiden Seiten seines Betts waren undurchsichtige Vorhänge in dem gleichen unauffälligen Blau angebracht, so eindeutig ein Versuch, ihm wenigstens in diesen Richtungen ein wenig Privatsphäre zu geben, dass er nun endlich begriff, dass er sich in einem Krankenhaus befand.
    Das zu wissen genügte im Augenblick. Er brauchte nicht auch noch herauszufinden, wieso er hier war. Die Tatsache, dass sein Hirn gut genug funktionierte, um wieder Informationen zu verarbeiten, genügte ihm.
    Aber einen Augenblick später verließ eine Gestalt den Durchgangsbereich und kam in seine kleine Kabine. Es war ein Mon Calamari, und Tarn hatte genügend Erfahrung mit Nichtmenschen, um zu wissen, dass es sich um eine Frau handelte. Sie trug ebenfalls Weiß, und ihre Haut war von tiefem, angenehmem Rosa. »Sie sind wach«, sagte sie, und ihr Tonfall legte nahe, dass es sich dabei um eine gewisse Leistung handelte, etwas, worüber man zumindest bis zu einem gewissen Grad erfreut sein sollte.
    »Hm«, sagte er. Er hatte ja sagen wollen, aber nur ein Hm kam heraus.
    »Wissen Sie, was passiert ist? Wo Sie sind, und warum?«
    Er schüttelte den Kopf. »Hm.«
    »Die Yuuzhan Vong haben Sie benutzt, haben Sie konditioniert, zu tun, was sie wollten. Aber Sie haben sich dieser Konditionierung widersetzt und damit vielleicht eine Tragödie verhindert. Dieser Widerstand hat Ihnen ein gewisses Maß an körperlichem Schaden eingetragen, und deshalb sind Sie jetzt hier.«
    Es war, als hätte sich ein Damm zwischen ihm und seinen Erinnerungen befunden … und nun brach der Damm, und die Erinnerungen überfluteten ihn, droschen auf ihn ein, rissen ihn mit. Er erinnerte sich daran, auf Coruscant gewesen zu sein, als die Yuuzhan Vong den Planeten eroberten, erinnerte sich daran, wie er danach vor ihnen davongelaufen war und sich versteckt hatte, erinnerte sich daran, dass sie ihn gefangen genommen hatten.
    Dann folgten Tage − nur zwei, obwohl sie ihm vorgekommen waren wie ein ganzes Leben −, in denen er auf einem Tisch gelegen hatte, der zuckte, an denen er zugehört hatte, wie die Yuuzhan Vong ihm Anweisungen gaben. Tage schrecklicher Schmerzen, wann immer er den Mut aufbrachte, ihre Worte abzuweisen, ihre Befehle nicht zu befolgen. Er hatte sogar Schmerzen, wenn der Widerstand nur in seinem Herzen begann, selbst wenn er nichts sagte, nicht einmal den Kopf schüttelte oder störrisch dreinschaute, um es sie wissen zu lassen. Der zuckende Tisch wusste es immer, der Tisch tat ihm immer weh, bis er sich schließlich den Worten der Yuuzhan Vong nicht mehr widersetzen konnte, nicht einmal ganz im Geheimen.
    Dann hatte man ihm gestattet zu »fliehen«, zu seinem Arbeitgeber, dem Historiker Wolam Tser, zurückzukehren und von Coruscant nach Borleias zu fliehen, einer zeitweiligen Festung des Militärs der Neuen Republik. Dort hatte er die Operationen der Neuen Republik ausspioniert, besonders die Wissenschaftlerin Danni Quee und die Pilotin Jaina Solo.
    Erst als man ihm befohlen hatte, eine von ihnen zu entführen und die andere umzubringen, hatte er die Kraft gefunden, sich den Schmerzen zu widersetzen, die er stets erlitt, wenn er nicht tat, was die Yuuzhan Vong wollten. Und er war zu Boden gestürzt, überzeugt, dass die Schmerzen ihn umbringen würden.
    »Sind Sie noch bei Bewusstsein, Meister
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