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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
Autoren: Troy Denning
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brüllen, damit er sich im höhlenartigen Inneren des Turbolaserturms verständlich machen konnte; das Interkom der Batterie war zusammen mit dem Rest der Kommunikationseinrichtungen ausgefallen. »Da kommt die zweite Welle.«
    Luke brauchte die Warnung des Offiziers kaum. Er musste nur den Hals recken und durch das zehn Meter große Loch in der Decke schauen, um das weite Feld orangefarbener Flammen zu sehen, das von oben herunterkam. Dieser Angriff schien sogar noch heftiger und schneller als der erste zu sein, und der hatte Coruscants Turbolaserabwehr bereits um zwei Drittel reduziert.
    »Diesmal kommen sie durch«, sagte Mara, obwohl sie gar nicht Lukes Gedanken gelesen hatte. Sie saß auf einer Bank in einem Beobachtungserker; den mit Bacta verbundenen Knöchel hatte sie auf einen überzähligen Helm gelegt. »Die erste Welle diente nur dazu, uns weich zu klopfen.«
    Luke nahm ihre Hand. »Han und Leia werden herkommen«, sagte er. »Ich habe Borsk gesagt, wo wir sind.«
    »Aber hat er es ihnen mitgeteilt?«
    Luke hatte nicht die Absicht, ihr leere Versprechungen zu machen. Die Angst, die sie bei Ben den ganzen Morgen gespürt hatten, war zum Gefühl eines eigenartigen Getrenntseins geworden, und Mara − eher Realistin als Optimistin − ging vom Schlimmsten aus. Da sie sich sowieso nie gern auf andere verließ, gab sie sich selbst die Schuld, weil sie nach Anakins Tod das Baby bei Han und Leia gelassen hatte − was ihre Entschlossenheit stärkte, sich auch bei Bens Rettung nicht auf andere zu verlassen. Luke entschied sich, der Macht zu vertrauen, wusste jedoch, dass ein unglücklicher Ausgang seinen Glauben tief erschüttern würde.
    Die Zwillingsturbolaser warfen blaue Streifen in den Himmel, bei jeder Entladung bebte der riesige Geschützturm so heftig, dass Lukes Knie sich anfühlten, als wollten sie unter ihm nachgeben. Diesmal fiel die Anzahl der Feuerbälle im Zentrum der Landeflotte geringer aus. Ein steter Strom weißer Nadelspitzen schwoll zu prasselnden Kugeln aus weißem Plasma an und krachte auf die hastig wiederhergestellten Schilde der Batterie. Bei jedem Einschlag erlosch das Licht, und manche Geräte sprühten Funken.
    Inmitten des Chaos begann R2-D2 so laut zu zwitschern und zu pfeifen, dass es noch zwei Geschütze weiter zu hören war. Luke blickte hinüber zur Zielstation Nummer zwei, wo der kleine Droide eine beschädigte R7-Einheit ersetzte, und sah einen Offizier, der ihn mit böser Miene herüberwinkte.
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte Luke zu Mara.
    Eine Plasmakugel krachte schließlich durch den Schild und brannte ein zweites Loch in die gepanzerte Decke. Im nächsten Moment trafen zwei weitere Feuerbälle den Turm selbst und explodierten an der hinteren Wand. Rauch und Geschrei füllten den Raum. Einer der großen Turbolaser verstummte, und der Evakuierungsalarm plärrte.
    »Warte, Skywalker.« Mara stand auf und humpelte hinter ihm her. »Ohne mich gehst du nirgendwohin.«
    Computertechniker kamen aus beiden Zielstationen, aber der Offizier, der ihm zugewinkt hatte, blieb noch lange genug, um mit zitterndem Finger auf einen Vidschirm zu zeigen.
    »Ihre Droide wollte Ihnen das unbedingt zeigen.« Er drehte sich um, und während er den anderen nachlief, rief er über die Schulter. »Er hat es aus einem Tele-Zielvisier-Datenstrom gefiltert − es handelt sich um einen der alten Kodes.«
    Das Display zeigte eine Reihe Zeichen und orbitaler Koordinaten, dann sahen sie vier Worte einer Nachricht: » Byrt-Wette gewonnen − Calrissian.«
    »Lando!«, rief Mara. »Ich könnte ihn küssen.«
    Luke tippte auf die Tasten und ließ sich die Nachricht auf Flimsiplast ausdrucken. »Und ich würde es dir sogar erlauben.«
     
    Anstatt sich weiter Coruscants immer noch starker Artillerie auszusetzen, zog die zweite Welle der Landeschiffe bei zweitausend Metern hoch und spie rotierende, dunkle Flecke aus. Während diese näher kamen, wurden darin V-förmige Flügel über winzigen dunklen Rechtecken und schließlich Yuuzhan-Vong-Krieger erkennbar, die von riesigen, mynockartigen Wesen getragen wurden. Borsk, der aus der Abgeschiedenheit seines Bürobalkons zuschaute, ertappte sich dabei, wie er Tsavong Lah für die Art bewunderte, in der er einen Angriff auf den anderen folgen ließ und dem Gegner so suggerierte, dies sei sein Kriegsziel, während in Wirklichkeit etwas ganz anderes vor sich ging. Es war eine klassische mörderische Dejarik-Strategie, und der Kriegsmeister verfolgte sie wie einer
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