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Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 09 - Das Ultimatum
Autoren: Troy Denning
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zurück und sah den MD-Droiden, dessen Photorezeptoren nicht mehr leuchteten und dem der Vokabulator auf die Brust gesunken war. Der Krankenpfleger hinter dem Tresen betrachtete den Datenbildschirm.
    »In der Patientenliste steht sie nicht, Roxi«, sagte er zu der Frau.
    »Natürlich nicht«, knurrte Roxi. »Slug, glaubst du vielleicht, eine Jedi würde ihren richtigen Namen benutzen? Sieh nach weiblichen Menschen mit Wunden von Amphistäben.«
    Slug, ein Kerl mit Mondgesicht, Glatze und einem Stoppelbart, der wenigstens eine Woche alt war, scrollte die Liste und las verschiedene Symptome ab. »Parietale Schwellung… Thoraxverletzung… doppelt durchtrennter Musculus sartorius…« Er stockte. »Versteht ihr dieses Zeug?«
    Roxi starrte den Mann an, als sei die Frage allein schon eine Beleidigung, dann fragte sie: »Was war das Zweite?«
    Slug schaute wieder auf den Bildschirm. »Thoraxverletzung?«
    »Das könnte es sein.« Roxi sah ihre anderen Begleiter an, und da die anscheinend keine bessere Vorstellung davon hatten, was Thorax bedeutete, fuhr sie fort: »Zumindest Verletzung klingt richtig. Welches Zimmer?«
    Slug nannte ihr die Nummer, und die vier falschen Krankenpfleger machten sich zum Gang gegenüber auf. Han ließ ihnen einige Momente Zeit, damit sie den Bereich verlassen konnten, dann schlich er zum Monitor-Terminal und versiegelte das Zimmer seiner Frau mit, einem Quarantänekode. Der Gedanke, sie allein zu lassen, bereitete ihm Bauchschmerzen, doch musste er dieses Problem eigenhändig und in aller Stille aus der Welt schaffen. Obwohl der Arzt, ein Freund der Jedi, Leia unter falschem Namen aufgenommen hatte und Han die berühmten Solo-Kinder mit Luke und Mara heimgeschickt hatte, würde die Tarnung einer genaueren Untersuchung durch CorSec nicht standhalten. Angesichts der neuen Yuuzhan-Vong-Basis am Rand des Sektors würde niemand, der mit den Jedi in Verbindung gebracht wurde, seine Sicherheit Corellias unberechenbarer Regierung anvertrauen. Hätte Leias Zustand sie nicht gezwungen, nach der Flucht von Duro hier Halt zu machen, hätte Han sich hier niemals blicken lassen.
    Er spähte um die Ecke des Terminals und sah die falschen Krankenpfleger, die im schwachen Licht der nächtlichen Station in einem Bacta-Raum verschwanden. Han nahm sich einen Datenblock vom Tresen, dazu eine Atemmaske, eine sterile Mütze, Handschuhe und einen Laborkittel aus einem Schrank und tarnte sich so gut wie möglich als Angestellter des Medicenters, ehe er ihnen folgte.
    Die Eindringlinge hatten sich in der gegenüberliegenden Ecke vor Tank Drei versammelt und betrachteten eine schlanke menschliche Frau mit frisch vernähten Wunden auf der Brust. Wie Leias Verletzungen waren die Schnitte atypisch entzündet und fast schwarz an den Rändern, ein Zeichen dafür, dass irgendein Gift eine starke Herausforderung für das Bacta darstellte. Der einzige andere belegte Tank enthielt eine Frau aus Selonia, deren Schwanzstummel von fellfreier Haut bedeckt war.
    »Ich dachte, sie hätten ihr den Kopf rasiert«, beschwerte sich Roxi und starrte auf das lange Haar der Patientin in Tank Drei. »Sogar im Bacta würde das Haar nicht so schnell nachwachsen.«
    »Vielleicht nicht, aber die Schnitte stammen eindeutig von einem Amphistab«, erwiderte Slug. Er stand neben einem deaktivierten Dienstdroiden und studierte den Datenbildschirm. »Und hier steht nichts darüber, wie ihr die Verletzungen zugefügt wurden.«
    Roxi zog die Augenbrauen hoch, dachte einen Moment lang nach und sagte dann: »Wir sollten sie lieber mitnehmen. Lass das Bacta ab. Wir holen sie ab, wenn wir die anderen Zimmer überprüft haben.«
    Han zog sich zurück, schob den Blaster unter den Laborkittel und rückte seine Atemmaske zurecht. Als er die falschen Krankenpfleger kommen hörte, bog er mit dem Datenblock in der Hand um die Ecke. Dabei stieß er mit dem stämmigsten der vier zusammen und wurde beinahe zu Boden geworfen.
    »Äh, Entschuldigung«, sagte Han und sah auf. »Ganz meine…« Er ließ den Satz unvollendet und sah von einem der Eindringlinge zum anderen. »Sie tragen keine Atemmaske!«
    Der Mann runzelte die Stirn. »Was für eine Atemmaske?«
    »Ihre Schutzmaske.« Han tippte an die Atemmaske auf seinem Gesicht. »Keiner von Ihnen. Haben Sie die Risikoanzeige nicht beachtet?«
    »Risikoanzeige?«, fragte Roxi und schob sich nach vorn. »Ich sehe keine Anzeige.«
    »In der Dekontaminationsschleuse«, erklärte Han. »Rot bedeutet: Kein Zugang. Orange
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