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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
Autoren: Kathy Tyers
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nur boshaft, drehte sich auf einem Fuß herum und hieb mit dem Amphistab nach Jacens Bauch.
    Jacen sprang beiseite und trat zu, als der Amphistab vorbeizischte. Der Krieger verlor das Gleichgewicht und fiel über das Geländer.
    Eine Sekunde lang stand Jacen keuchend da, dann schlug er nach den anderen Knallkäfern und bemerkte vage, dass der zweite Mann in Leias Büro verschwunden war.
    Der zweite Käfer flog auf seine Brust zu. Nun fehlte Jacen der Fluss der Macht. Er wich zurück, schlug zu und fühlte sich dabei halb blind. Irgendwie traf er den Käfer dennoch, und das Geschöpf fiel zu Boden.
    Der nächste sauste auf seinen Kopf zu. Jacen duckte sich, aber nicht rechtzeitig. Er spürte Feuer auf seinem Kopf, als das Geschöpf vorbeiraste und seine Mütze aufschlitzte. Er zog das Lichtschwert hoch und versuchte, den Käfer zu durchbohren.
    Ohne die Macht war er einfach nicht schnell genug. Er erwischte den Käfer erst mit dem Rückhandschlag.
    Er ignorierte seine Kopfwunde und rannte zum Büro. Keuchend stürzte er hinein.
    Seine Mutter lag auf dem Boden. Von den Knien bis beinahe zu ihren Füßen breitete sich rasch ein Blutfleck auf der blauen SELCORE-Uniform aus. Sie stützte sich auf die Unterarme, öffnete die Augen und runzelte dann die Stirn.
    »Lauf!«, stöhnte sie. »Verschwinde!«
    Zu seinem Entsetzen rollten sich drei schneckenartige Geschöpfe über ihren Beinen hin und her und schienen den Blutstrom aufzusaugen.
    Hinter ihr stand der größte Yuuzhan Vong, den Jacen je gesehen hatte, und eine kleinere Frau ganz in Schwarz. Drei Musiker, überzogen mit Tätowierungen, und einer von mittlerer Größe – und mit dem Lichtschwert seiner Mutter im Gürtel – standen daneben.
    »Du!«, rief der mittelgroße Yuuzhan Vong. »Der Feigling! Ich dachte, du wärst in Bburru geblieben.«
    Jacen starrte ihn an. Der Yuuzhan Vong wusste, dass die Duros versucht hatten, ihn aufzuhalten? CorDuro war nicht einfach nur korrupt, sie arbeiteten direkt mit dem Feind zusammen!
    Er hielt sein Lichtschwert bereit, ging um Leia herum und sagte: »Lasst sie gehen.«
    Eine ausgebildete Jedi hätte den Blutfluss an ihren verwundeten Gliedern beherrschen können und gerade noch genug durchgelassen, um die Nerven und Muskeln weiterhin zu versorgen. Offensichtlich war Leia dazu nicht in der Lage.
    Und Jacen selbst konnte kaum aufrecht stehen, so schwindlig war ihm. Das Zimmer drehte sich um ihn und schien zu kippen.
    »Immer noch feige«, triumphierte der Kriegsmeister. »Du stehst einfach da, statt zu versuchen, uns niederzustrecken. Also gut. Dann sieh zu!«
    Der Kriegsmeister streckte die Hand zu der kleinen, schwarz gewandeten Frau aus und sagte etwas, das Jacen nicht verstand. Sie runzelte die Stirn, dann löste sie etwas Rotes von ihrem Handgelenk und reichte es dem Kriegsmeister.
    Er ließ es zwischen zwei Klauen baumeln. »Botschafterin Organa Solo, richten Sie sich auf und hören Sie auf, das Gesicht zu verziehen. Treten Sie Ihrem Schicksal mutig entgegen, um diesen jungen Feigling zu inspirieren.«
    Die schwarz Gewandete streckte die Arme aus. Ihre Musiker begannen wieder mit dieser hässlichen, rhythmischen Musik.
    Das Zimmer drehte sich schneller um ihn. Sei standhaft, Jacen, hörte er.
    Er konnte nicht gegen diese Dunkelheit ankämpfen. Nicht ohne das Licht der Macht. Und Dunkelheit musste bekämpft werden.
    Jacen suchte in sich und außerhalb nach dieser vernichtenden, überwältigenden Energie, die zu gewaltig war, als dass er sie begreifen, zu mächtig, dass er sie benutzen konnte, ohne dass sie ihn für immer veränderte. Er konzentrierte sie rings um seine schimmernde Klinge – und griff an.

27
     
    Mara drängte sich an den Leuten vorbei, die sich auf dem Dockarm von Port Duggan gesammelt hatten. Wuht hatte ihr zugesichert, dass er die Verteidigungsstreitmacht wieder zusammenrufen würde, aber inzwischen musste auf dem Planeten drunten offenbar etwas schrecklich schief gegangen sein. Leias Schmerzen brachten die Macht zum Klirren wie Gaffi-Stöcke, die drohten, Maras Knie und Waden zu zerdrücken.
    Kurz vor der Bucht, in der die Schatten lag, verstellte ihr eine Gruppe von CorDuro-Leuten den Weg. Mara überlegte, ob sie den Blaster benutzen sollte, nahm stattdessen das Lichtschwert vom Gürtel und befestigte es am rechten Handgelenk. Eine einzige Bewegung der Hand, und es würde in ihre Hand gleiten.
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie und drängte sich in die Gruppe hinein.
    »Ho«, sagte der Nächststehende,
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