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Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 06 - Planet der Verlorenen
Autoren: Kathy Tyers
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aufgespießt hatte.
    Vor der Tür rief jemand: »Jacen!«
    Der Kriegsmeister sprang auf ihn zu.
    Jacen spürte, wie die Macht den Tisch weiterriss. Er hörte das befriedigende Knirschen von Panzerschuppen. Der Kriegsmeister fiel aus dem Fenster. Die Priesterin und die letzte Harfenistin lagen zuckend auf dem Steinboden und waren einfach nur verstört.
    Jacen griff nach der pelzigen roten Garrotte. Jaina sprang ins Zimmer, das Lichtschwert bereit. Sie blinzelte, als sie die fliegenden Gegenstände bemerkte. Jacen schlang das rote Geschöpf um Leias Beine, direkt oberhalb der Knie. Es hing schlaff da. Von einer plötzlichen Inspiration erfüllt, schlug er auf die Trommel, die die Priesterin fallen gelassen hatte. Das rote Geschöpf zog sich zusammen und band Leias Beine ab.
    »Wow«, murmelte Jaina. »Sieht so aus, als würdest du die Macht jetzt doch wieder benutzen.«
    Jacen schlang einen Arm um die Schultern seiner Mutter und schob den anderen unter ihren blutigen Beinen hindurch; dabei fragte er sich bereits, ob es klug gewesen war, sie abzubinden. Wenn er den Blutfluss vollkommen abgeriegelt hatte, könnte sie beide Beine verlieren.
    Aber vielleicht hatte er auch nur noch die Wahl, ob er ihre Beine oder ihr Leben retten sollte. »Du musst mir helfen«, sagte er Jaina. »Wenn ich die Macht benutze, um ihre Blutzufuhr zu beherrschen, kann ich mich nicht sonderlich darauf konzentrieren, wohin ich gehe.«
    »Und du blutest ebenfalls.«
    »Nichts Ernstes«, erklärte er. »Nicht wie sie.«
    Jaina hob das Lichtschwert. »Komm mit.«
    Sie führte sie zur Treppe, hielt nur einen Augenblick inne und sprang dann über das Geländer. Jacen sprang als Nächster und verlangsamte den Aufprall so gut wie möglich, um Leia nicht durchzurütteln. Beeile dich, sagte er sich. Beeile dich. Vor seinem geistigen Auge sah er Anakins gequälten Blick und die schreckliche Trauer seines Vaters um Chewbacca. Wieder versenkte er sich tief in die Macht.
     
    Tsavong Lah versuchte, auf die Beine zu kommen, aber er sackte zur Seite. Es waren nicht nur viele Panzerschuppen auf seiner rechten Seite zerdrückt, er konnte auch den linken Fuß nicht belasten.
    Er schaffte es bis auf die Knie.
    Drei Krieger, die vor diesem gebauten Ding Wache gehalten hatten, eilten auf ihn zu. Zwei wandten den Blick ab, weil sie nicht Zeugen seiner Demütigung werden wollten, der dritte blickte zum Fenster hinauf und kniff die Lippen zusammen.
    »Wurden Sie angegriffen, Kriegsmeister? Wir werden Sie retten. Nehmen Sie mein Leben als Opfer, um für das Gelingen zu sorgen.«
    Tsavong Lah nickte zu diesem höchst angemessenen Angebot und hob den Stab. Der Krieger kniete vor ihm nieder und senkte den Kopf. Tsavong schlug zu und legte all seinen Zorn in die Bewegung.
    Der Untergebene brach leblos zusammen.
    »Dir gebührt Ruhm, Krieger.« Tsavong wischte Speichel von seinen fransigen Lippen, dann bedeutete er den beiden anderen, die Leiche ihres Kameraden in die Feuergrube zu werfen.
    Vier weitere Krieger erschienen im Laufschritt. Intensiver, bohrender Schmerz zuckte durch Tsavongs verwundeten Fuß, als sie ihn aufrichteten.
    »Bringt Tu-Scart und Sgauru«, befahl er, »und vernichtet dieses gebaute Ding.« Einem anderen befahl er: »Lenkt die Quelle darunter um. Überflutet die Tunnel.«
    Nun kam Nom Anor an seine Seite geeilt. »Sie werden nicht fliehen können«, versicherte er dem Kriegsmeister.
    Tsavong Lah starrte den Exekutor an, der geflohen war, als andere gekämpft hatten. »Hoffen Sie, dass Yun-Harla Ihnen heute gnädig ist«, sagte er durch zusammengebissene Zähne. »Ihr…«
    »Ich war zum Rückzug gezwungen«, unterbrach Nom Anor, bevor Tsavong Lah ihn der Feigheit bezichtigen konnte. »Die Beobachter glaubten, dass sich ein weiterer Jedi näherte.«
    Zwei massive Gestalten kamen die Straße entlang, von Wärtern mit Amphistäben angetrieben, und Tsavong Lah schob Nom Anor beiseite. Der reptilienartige Tu-Scart umschlang das Gebäude. Die gepanzerte Sgauru klammerte sich an das andere Geschöpf, bäumte sich auf und ließ dann den mächtigen Kopf gegen das fensterlose untere Stockwerk krachen.
    Durabeton bröckelte wie Pveizzweige. Sgaurus Maul schloss sich um eine ganze Kaskade davon, und sie fraß entzückt. Dann schlug sie ein zweites Mal zu.
     
    Han ließ sich auf den Pilotensitz des Falken fallen. »Mach, dass du hier raufkommst, 3PO«, rief er. »Beeil dich.«
    Der Droide kam ins Cockpit gestakst. »Aber, Sir…«
    »Setz dich«, befahl Han, »oder
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