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Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 05 - Die letzte Chance
Autoren: James Luceno
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könnten, die Verteidigungsstreitkräfte irrezuführen?«
    Der Anwalt, der Shesh am nächsten saß, sprang auf. »Einspruch. Hier wird zu Spekulationen aufgefordert.«
    »Nein, ich werde antworten«, entgegnete Shesh. »Die Behauptung, Talon Karrde oder die Jedi hätten versucht, uns in die Irre zu führen, bestreite ich aufs Schärfste.«
    Der Gotal betrachtete sie. »Wollen Sie damit andeuten, dass auch sie vom Feind manipuliert wurden?«
    Shesh setzte sich aufrecht. »Ich will andeuten, Senator, dass die Jedi nicht unfehlbar sind und dass wir sie nicht als unsere Erlöser betrachten sollten. Denn jeder weiß schließlich eines: Die Yuuzhan Vong haben ein Potenzial in diese Galaxis gebracht, das selbst der Macht überlegen ist.«
     
    Auf einer Schwebeplattform in der Nähe des Ortes, wo sich der Rechtsausschuss versammelt hatte, öffnete die frühere Leibwächterin von Isolder, Astarta, die Luke zu der privaten Kabine des Prinzen an Bord des Shuttles, der den Hapaner zum Schlachtdrachen Song of War zurückbringen sollte, der sich in einem stationären Orbit um Coruscant befand. Astarta zeigte Leia ihr bissigstes Lächeln, ehe sie die beiden allein ließ.
    Isolder stand am Sichtfenster und hatte der Luke den Rücken zugekehrt. Nach der Schlacht von Fondor hatten verschiedene Ereignisse fast zwei Wochen lang ein Treffen der beiden verhindert, und noch am gleichen Tag sollte die Song of War nach Hapes aufbrechen.
    Leia wartete, bis der Prinz sich vom Blick auf Coruscants unglaublich hohe Türme abwandte, ehe sie zu ihm trat, doch der schmerzhafte Ausdruck auf seinem Gesicht brachte sie schon nach zwei Schritten zum Stehen.
    »Isolder, es tut mir so Leid«, platzte es aus ihr heraus, und die Tränen standen ihr in den Augen.
    Er presste die Lippen aufeinander, verkniff sich, was immer er antworten wollte, und seufzte tief. »Leia, darüber haben wir gesprochen, bevor die Flotte von Hapes gestartet ist. Ich habe gesagt, ich würde Ihnen niemals die Schuld geben, gleichgültig, wie die Sache ausgehen würde. Wir kannten sehr wohl das Risiko, das mit jedem Krieg verbunden ist.«
    Genau diese Worte hatte Leia erwartet, und so nickte sie schweigend.
    Stirnrunzelnd trat Isolder vom Sichtfenster zurück und betrachtete sie. »Aber Sie wussten, was geschehen würde. Sie haben es geahnt.«
    Leia seufzte. »Ich habe eine Tragödie gespürt, doch wusste ich weder wann noch wo oder ob sie sich überhaupt zutragen würde. Zum Teil spürte ich es durch die Sorge um meine Kinder. Aber ich konnte dieses Empfinden nicht von den plötzlichen Zweifeln trennen, die mich befielen, weil ich Sie in die Sache hineingezogen hatte, oder von den Zweifeln, die ich an Commodore Brands Strategie für Corellia hegte.«
    Sie konnte nicht weitersprechen und schüttelte nur traurig den Kopf.
    Isolder schaute einen Moment zur Seite. »Ich habe mich oft gefragt, ob es einfacher gewesen wäre, von den Yuuzhan Vong besiegt zu werden als von dem Fehlschuss einer Waffe vernichtet zu werden, von deren Existenz wir nicht einmal etwas ahnten.«
    »Eine Waffe, die Anakin aktiviert hat«, sagte Leia leise.
    »Aber er hat sich auch geweigert, sie abzufeuern«, konterte Isolder sofort. »Leia, Sie müssen verstehen: Was uns passiert ist, akzeptieren wir ohne Feindseligkeit und Bedauern.«
    Sie wich seinem traurigen Blick nicht aus. »Was wird jetzt geschehen?«
    Er fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Nun, ich erwarte daheim nicht gerade einen Triumphzug. Das Konsortium wurde durch die Entscheidung entzweit, die uns hergeführt hat. Meine Gegner haben die Katastrophe zu ihrem Sieg erklärt, obwohl wir doch alle den gleichen schrecklichen Verlust erlitten haben. Sie fordern eine Politik der Isolation – als ob uns die Vergänglichen Nebel vor dem langen Arm der Yuuzhan Vong schützen könnten.«
    Leia nickte. »Im Senat der Neuen Republik hat es eine ähnliche Spaltung gegeben. Der Überraschungsangriff auf Fondor hat die Kernwelten zusammengeschweißt; sie wollen sich auf das Schlimmste vorbereiten, doch dadurch werden viele der Welten des Inneren Randes abgeschreckt. Fey’lya findet immer weniger Rückhalt, und vermutlich wird der Senat Commodore Brand und Admiral Sovv degradieren oder sogar in Ruhestand schicken, obwohl wir sie jetzt dringend brauchen.«
    Isolder dachte darüber nach. »Das ist der Unterschied zwischen dem Konsortium und der Neuen Republik – zwischen der alten und der neuen Lebensweise. Die Repräsentanten der Neuen Republik dürfen ihre
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