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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
Autoren: Michael Stackpole
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menschlichen Maßstäben rasender Geschwindigkeit erreichten die Bakterien den Ort, an dem Shedao Shais lebloser Körper lag. Sein Fleisch hielt den Bakterien noch eine oder zwei Sekunden lang stand, doch dann fand der Wirkstoff Einlass durch die von Corran geschlagene Wunde. Die Bakterien fraßen sich tief in den Leichnam, verschlangen Knochen und Sehnen, bis das Skelett auseinander fiel. Schließlich brachen die Knochen auf und entließen, als das Mark darin verzehrt wurde, neuen schwarzen Schleim. Als Letztes zersetzten die Bakterien den Schädel und tilgten damit jede Spur von Shedaos Gegenwart auf der Welt, deren Existenz durch seinen Tod hätte bewahrt werden sollen.
     
    Pellaeon starrte finster auf die holografische Darstellung von Ithor. »Ich stimme Ihnen zu, Admiral. Die haben irgendwas ausgelöst. Sauerstoff, Wasserstoff, steigende Temperaturen. Wenn Skywalker Recht hat und dort unten alles Leben vernichtet wird…« Der imperiale Admiral erschauerte. Er konnte sich unmöglich den Einsatz einer Waffe vorstellen, die den Stoffwechsel eines ganzen Planeten umzuwandeln vermochte.
    Commander Yage hob den Blick von ihrem Platz an der Sensorstation. »Admiral, die Yuuzhan-Vong-Flotte setzt sich in Bewegung. Auf einem Kurs, der sie von hier wegführt.«
    »Kurs Alpha-sieben?«
    »Der einzige, der ihnen noch offen steht.«
    Pellaeon nickte dem winzigen Abbild Kre’feys in einer Ecke der planetaren Scans zu. »Sie setzen sich auf Alpha-sieben ab. Es ist Zeit. Ithor schreit nach Vergeltung.«
     
    Deign lächelte, als er den Villip ansah, der die Züge seines Herrn angenommen hatte. »Es ist vollbracht, Kriegsherr Tsavong Lab. Shedao Shai ist tot. Die Bedrohung durch Ithor existiert nicht mehr. Ich lasse die Flotte abrücken.«
    »Ausgezeichnet.« Das Villip-Abbild lächelte ebenfalls und ließ das Gesicht des Kriegsherrn beinah freundlich erscheinen. »Das haben Sie gut gemacht, Lian. Die Erbe der Qual gehört Ihnen.
    Wenn Sie nach Dubrillion kommen, werden dort neue Befehle auf Sie warten.«
    »Ich verstehe, Meister.« Deign Lian nickte feierlich. »Dieser Krieger erwartet Ihre… Was war das?«
    Ein Stoß erschütterte die Erbe der Qual und katapultierte den Villip von seinem Platz. Deign Lian griff nach ihm, als ein noch heftigeres Beben das Raumschiff erfasste und den Yuuzhan Vong in die Knie gehen ließ. Etwas stimmt hier nicht. Deign Lian schenkte den Rufen des Villip auf dem Boden keine weitere Beachtung, stürzte aus der Kammer und rannte zur Brücke.
     
    Admiral Kre’fey und Pellaeon waren in der Frist, die Corrans Herausforderung ihnen gewährt hatte, nicht untätig gewesen. Ihr Studium der großen und kleineren Yuuzhan-Vong-Schiffe hatte ihnen eine Schwachstelle gezeigt, die sie glaubten ausnutzen zu können.
    Die Piloten der Sternjäger hatten schon früher festgestellt, dass die Beweglichkeit der Skips durch die Projektion von Leerräumen stark beeinträchtigt wurde. Die beiden Admirale hatten sich darauf gefragt, ob vor allem für die Großkampfschiffe der Yuuzhan Vong nicht auch der umgekehrte Fall galt. Um das zu klären, hatte Kre’fey die Corusca Rainbow von der Flotte abberufen, die zur Verteidigung von Agamar aufgeboten worden war, und das Schiff an eine Stelle im Weltraum springen lassen, an der es durch einen der kleineren Monde von Ithor vor der Entdeckung durch die Yuuzhan Vong geschützt gewesen war. Als die Yuuzhan Vong jedoch abzurücken begannen, sprang der Abfangkreuzer in eine enge Umlaufbahn um Ithor und fuhr alle vier Schwerkrafttrichterprojektoren an Bord hoch. Dadurch wurde die Masse von Ithor glatt verdoppelt, sodass die Erbe der Qual langsam zu der sterbenden Welt zurückgezogen wurde.
    Die Yuuzhan Vong, die die Erbe steuerten, machten sich auf der Stelle daran, dem verhängnisvollen Effekt entgegenzuwirken. Sie unterwarfen weitere Dovin Basale der Kontrolle des Steuermanns und versuchten sich mit ihrer Hilfe gleichsam an den Monden und der Sonne des Systems festzuklammern. Damit verlangsamten sie den Gleitflug abwärts, stoppten das Schiff schließlich ganz, begannen erneut mit dem Steigflug und näherten sich ihrem alten Kurs, der sie von Ithor wegführte. In dem Moment, als Deign Lian die Brücke erreichte, hatte sich das Raumschiff bereits wieder in Bewegung gesetzt.
    Doch zu Deign Lians Unglück, zu dem seiner Mannschaft und des lebenden Raumers selbst, hatte die Corusca Rainbow mehr unternommen, als lediglich in die Umlaufbahn zu springen und ihre
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