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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
Autoren: Michael Stackpole
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als er gleichsam in die Haut des Wesens schlüpfte, dann wagte er den Vorstoß und erlebte den Einsatz des Chazrach auf dem Planeten unter ihm.
    Dieser Einsatz war ebenso wenig eine Herausforderung gewesen wie die meisten anderen. Der Chazrach und seine Einheit hatten den Auftrag erhalten, eines der Schlupflöcher zu säubern, die die Ungläubigen zwischen den Trümmern der Hauptstadt von Dubrillion angelegt hatten. Jeder Chazrach trug ein Kufi, ein großes, zweischneidiges Messer, sowie eine Art Amphistab, der jedoch kürzer war als die Stäbe, die die Yuuzhan-Vong-Krieger einsetzten. Die Stäbe der Chazrach passten nicht nur besser zu ihrer kleineren Statur, sie waren auch kaum biegsam, da die Sklaven genetisch unfähig schienen, die Peitsche so gewandt zu führen, wie es erforderlich war, um einen Amphistab optimal zu nutzen.
    Shedao Shai bewegte unbehaglich die Schultern. Die fremde Haut passte ihm immer noch nicht recht, trotzdem ließ er seinen Geist ganz in die Erinnerung eintauchen. Er sah die Soldaten durch die Augen des Chazrach in enge, finstere Winkel vordringen. Ein säuerlicher Geruch überfiel seine Nüstern. Der Herzschlag des Chazrach wurde schneller. Zwei seiner Kameraden drängelten und rückten vor, als sich der Durchgang vor ihnen weitete. Der Chazrach griff nach seinem Amphistab und streckte ihn weit von sich, als sich ein weiterer Sklave an ihm vorbei schob.
    Da kam ein roter Energieblitz aus der Dunkelheit geschossen, vertrieb kurz die Schwärze und brannte sich in die Reihen der Chazrach. Ein schreiender Sklave, der die Hände vor seinem von Blasen übersäten, qualmenden Gesicht krümmte, wirbelte hilflos herum. Shedaos Chazrach hielt noch immer den Amphistab ausgestreckt. Er wich seinem verwundeten Kameraden aus und blickte auf, als das Knirschen von Metall gegen Stein und ein Funken ihn auf eine neue Gefahr aufmerksam machten.
    Auf einem Vorsprung über der Mündung des Durchgangs hatte sich ein Ungläubiger versteckt. Er schwang eine schwere Eisenstange, die Funken aus der Decke des Unterstands schlug. Die Stange sauste auf den Kopf des Chazrach herab, doch der Sklave parierte den Hieb mit dem Amphistab und stieß mit dessen zugespitztem Ende zu. Der Stab durchbohrte das Bein des Ungläubigen. Als der Sklave den Amphistab zurückriss, schoss sofort salziges Blut aus der Wunde.
    Der Mann drehte sich in der Luft und landete hart auf dem Rücken. Knochen brachen, und die untere Körperhälfte des Ungläubigen erschlaffte. Noch immer pulsierte Blut aus dem Loch in seinem Bein, und er griff mit beiden Händen danach. Dann sah der Ungläubige auf, blickte in die Augen des Sklaven. Die Angst ließ seine Augäpfel immer größer werden, bis die weißen Kugeln scheinbar lose in den Augenhöhlen rotierten. Der Mund formte Worte, die allzu kläglich herauskamen, doch die flache Spitze des Amphistabs fuhr mit einer kurzen Drehung auf ihn herab, durchtrennte den Nacken des Mannes, brachte ihn mit einem Schlag zum Schweigen und setzte seinem Leben ein Ende.
    Rings um Shedaos Chazrach griffen andere Sklavensoldaten an und kämpften erbittert. Neue Energieblitze erhellten die hinteren Winkel des Unterstands. Sklaven fielen, krümmten sich und krallten die Hände in blutende Wunden. Ungläubige schrieen und sanken übereinander; die nächsten Sklaven schritten über die Leichen von anderen Chazrach und Ungläubigen hinweg, drängten weiter, um sich auf neue Gegner zu stürzen. Der Hinterhalt hatte sich in eine Niederlage verwandelt, und die Ungläubigen suchten ihr Heil in der Flucht, aber die Flut der Chazrach ließ sie nicht entkommen.
    In nächsten Moment spürte Shedao Shai den sanften Stachel des Schmerzes, der sich unmittelbar über der Hüfte in seinen Rücken bohrte und bis in den Unterleib vordrang. Er fühlte, dass der Chazrach den Schmerz zu unterdrücken versuchte und sich nach links von ihm wegdrehte. Dadurch konnte die Waffe, die ihn getroffen hatte, wieder aus der Wunde gleiten. Der Schmerz nahm ein wenig ab, nicht aber die Panik, die in dem Chazrach aufstieg, als ihm klar wurde, dass er schwer verwundet worden war.
    Der Chazrach drehte sich um und hob den Amphistab. Trotzdem hätte er seinen Gegner beinahe verfehlt. Die Ungläubige, die ihn durchbohrt hatte, war eine noch sehr junge Frau. Daher fuhr der Hieb, der einen Erwachsenen am Hals getroffen hätte, in Augenhöhe quer über ihr Gesicht. Die Waffe zerschmetterte Knochen und fraß sich durch die Hirnschale. Blut spritzte über die
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