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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
Autoren: Michael Stackpole
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das.«
    Kyp sah Corran mit gefurchter Stirn an und ließ seine Verärgerung wie Wellen von ihm ausgehen. »Wieder nur Semantik. Sie haben die Yuuzhan Vong angegriffen und niedergemacht. Und das ist die einzige Methode, mit heiler Haut davonzukommen.
    Wie auch immer, die anderen sind mit mir hergekommen. Sie warten unten im Auditorium. Was soll ich ihnen sagen, Meister Skywalker?«
    Luke schloss einen Moment die Augen, dann ließ er ein erschöpftes Nicken sehen. »Sagen Sie ihnen, ich weiß es zu schätzen, dass sie so schnell gekommen sind. Ich möchte, dass sie sich entspannen. Sie sollten diesen Abend mit Betrachtungen über die Macht zubringen. Ihr Beitrag wird mit Respekt aufgenommen und gründlich erwogen werden. Wir werden uns morgen mit ihnen treffen.«
    »Morgen? Ich verstehe und gehorche, Meister.« Kyp verbeugte sich kurz und knapp, drehte sich auf dem Absatz um und marschierte mit überaus gemessenen Schritten hinaus. Luke bemerkte, dass Corran den Abgang des anderen Mannes genau beobachtete, während sein Daumen den schwarzen Zündknopf am Griff seines Lichtschwerts streichelte. Mara hingegen hatte keinen Blick für Kyp, doch wütende Blitze gingen von ihr aus wie Strahlung von einem Pulsar.
    »Ich weiß, dass er euch auf die Nerven geht…«, sagte Luke.
    Corran drehte sich um, als er Lukes Stimme hörte. »Auf die Nerven? Entweder verberge ich meine Gefühle oder Sie sind einfach zu gutmütig. Wenn ich das geringste Talent zur Telekinese besäße, hätte ich ihn mit seinem eigenen Umhang erwürgt.«
    »Corran!« Mara zog die Stirn kraus, als sie ihn ansah.
    »Tut mir Leid, ich schätze, das würde wohl nicht so ganz zu mir passen…«
    »Etwas so Offensichtliches würde allerdings nicht zu Ihnen passen.« Maras grüne Augen wurden schmal. »Sie müssen subtiler vorgehen. Finden Sie eine teilweise blockierte Arterie in seinem Gehirn, klemmen Sie sie ab und schon geht er zu Boden und ist hinüber.«
    Corran grinste. »Jetzt tut es mir erst recht Leid, dass ich kein Telekinet bin.«
    »Schluss damit, alle beide.« Luke schüttelte den Kopf. »Derartige Scherze machen das Problem, das wir mit Kyp und seiner Partei haben, nur schlimmer. Seine Anhänger sind alle in der Zeit nach dem Imperium aufgewachsen, sie haben immer davon geträumt, Jedi zu werden, um das größte Übel vernichten zu können, das uns jemals begegnet ist. Sie denken, wir müssten mit allem Bösen so umgehen, wie ich den Kampf gegen das Imperium geführt habe. Wie ich den Kampf gegen das Imperium führen musste. Das Lichtschwert ist nur die letzte Waffe im Kampf um die Gerechtigkeit. Und das wissen sie eigentlich auch, aber weil die Yuuzhan Vong außerhalb der Macht stehen, scheint uns nur das Lichtschwert zu bleiben, um mit ihnen fertig zu werden.«
    Der corellianische Jedi schnippte Schweißtropfen aus seinem Bart. »Ich nehme an, der Tod von zwei Vong auf Bimmiel hat diesen Eindruck auch nicht gerade zerstreut, wie?«
    »Sie hatten keine andere Wahl, Corran, und Sie wären auf Bimmiel fast gestorben.« Luke seufzte schwer. »Aber das war für Kyps Partei sicher keine Lehre. Sie wurden verwundet, also halten die Sie für schwach. Sie übersehen dabei bloß, wie gefährlich die Yuuzhan Vong sind. Und da Kyps Anhänger sich für besser halten als Sie, bedeutet die Tatsache, dass Sie die Yuuzhan Vong schlagen konnten, für diese Leute nur, dass sie die Yuuzhan Vong ebenfalls schlagen können, und das mit Leichtigkeit.«
    Mara nickte. »Und dass Anakin auf Dantooine sogar noch mehr von ihnen töten konnte, hat einige dazu verleitet, die Yuuzhan Vong dramatisch zu unterschätzen. Aber Dantooine hat uns eine furchtbare Lektion erteilt. Die Yuuzhan Vong sorgen sich viel mehr um die Erfüllung ihrer Pflicht als um den Tod. Jene Jedi, die auf Furcht und Einschüchterung setzen, um mit ihren Feinden fertig zu werden, sollten sich lieber vor einem Feind fürchten, der keine Angst vor dem Sterben hat.«
    Luke presste die Fingerspitzen gegen die Schläfen. »Angst und Schrecken, Schmerz, Missgunst und Verachtung haben mir immer am meisten Sorgen gemacht. Denn diese Gefühle gehören der Dunklen Seite an.«
    »Ja, aber wir müssen realistisch sein, Meister.« Corran befestigte sein Lichtschwert am Gürtel. »Die Vong sind Furcht erregend und gnadenlos. Wir können sie in der Macht nicht erfassen. Das nimmt uns eine Menge der Möglichkeiten, auf die sich die Jedi normalerweise verlassen. Und der Verlust unserer Gefährlichkeit hat bei vielen große
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