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Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 03 - Das Verderben
Autoren: Michael Stackpole
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gesamte Tagseite der Welt verteilen würden, über den Himmel.
    Unterdessen wandte sich Admiral Kre’fey auf der Krankenstation der Ralroost von Corran Horn ab, der in einem Bacta-Tank trieb, und hob sein Komlink an die Lippen. »Hier Kre’fey. Bericht.«
    »Sensoren hier, Admiral. Die Rainbow meldet ein Dutzend Schwerkraftanomalien von der Yuuzhan-Vong-Flotte.« Der Bothan-Offizier knurrte. »Sieht aus wie die Spuren von Korallenskippern, aber diese Dinger sind gerade eben in die Atmosphäre eingetreten. Die Rainbow meldet mehrere Luftschläge.«
    »Luftschläge? Ich bin schon unterwegs zur Brücke. Übertragen Sie die Daten zur Schimäre.« Der Admiral schaltete das Komlink aus und wandte sich Luke Skywalker zu, um sich zu erkundigen, was er von diesem seltsamen Gebaren halten sollte. Doch seine Frage blieb ungestellt, als der Jedi-Meister unter Schmerzen zusammenzuckte und gegen ein Schott sackte.
     
    Bei den Luftschlägen über dem Mutterdschungel löste sich die Munition sämtlicher Yuuzhan-Vong-Waffen auf und dehnte sich zu einer riesigen Wolke aus. Über dem Urwald ging ein feiner, dunstiger Sprühregen nieder, und die bakteriologischen Wirkstoffe darin regneten unbeschadet auf die Erde herab. Der Dschungel war für diese Wirkstoffe, was eine Herde Tauntauns für ein hungriges Wampa-Eisungeheuer bedeutet hätte. Die Bakterien begannen sofort, alles Lebendige umzuwandeln und sich mit ständig wachsender Geschwindigkeit zu vermehren.
    Von den Blättern hoher Bäume tropfte ein schwarzer, von Bakterien wimmelnder Schleim auf die Erde oder sickerte langsam an den Zweigen nach unten. Die Bakterien arbeiteten so rasant, dass die übel riechende Substanz fast wie eine Säure wirkte. Äste brachen und verspritzten die schwarze Flüssigkeit über andere Zweige und über die in den Baumkronen lebenden Wesen. Ein Shamarok mit Lederflügeln hob sich in den Himmel, doch die schwarzen Regentropfen fraßen sich rasch durch die Flügel und ließen das Tier in einer qualvollen Spirale abstürzen und auf dem Boden zerplatzen.
    Eine Arrak-Schlange glitt über den Kadaver. Sie riss das Maul auf und machte sich daran, den seltenen Leckerbissen unverzüglich zu verschlingen, doch die Bakterien fielen auf der Stelle auch über sie her. Nachdem sie sich den Shamarok einverleibt hatte, wurde sie selbst von den Bakterien vertilgt, die hässliche Geschwüre in ihre Haut rissen und sie gleichsam von innen heraus verzehrten. Die Schlange schüttelte ihr Leben in schmerzhafter Raserei ab und zerfiel schließlich zu einer stinkenden Lache aus Protoplasma, das sich sofort über die organischen Stoffe auf dem Boden hermachte.
    Während Gräser welkten und sich in Flüssigkeit verwandelten, breitete sich die Lache immer mehr aus. Abstürzende Äste verteilten das Protoplasma weiter und schufen rings um die ursprüngliche Pfütze neue Kolonien. Als auch die Zweige flüssig wurden, entstand so viel Plasma, dass die Substanz in ein flaches Erdloch sickern konnte und sich mit neuen Pfützen in dessen Nachbarschaft verband. Nach und nach ergoss sich die schwarze Flut über den ganzen Mutterdschungel, nagte an Wurzeln, warf riesige Bäume um und schmolz sie ein, noch bevor das Echo ihres Sturzes verhallt war.
    Nichts Lebendiges auf Ithor konnte den Bakterien widerstehen. Sie weichten die Erde auf und vernichteten Insekten und Kleinstlebewesen. Sie fraßen sich durch die Gänge von Würmern und überfluteten die verschlungenen Bauten der Nagetiere. Über alle Geschöpfe rollte eine faulige Flutwelle hinweg, die ihr Fleisch zersetzte, blanke Knochen hinter sich ließ und zurückkam, um auch noch die Gerippe zu vernichten.
    Die Flut drang bis in die Wurzeln, und manche Pflanze mit einem nicht sehr tief reichenden Wurzelsystem knickte dabei einfach ein. Wenn die Bakterien jedoch ein stämmigeres Gewächs angriffen, drangen sie in dessen Kreislauf ein und vertilgten seinen Kern. Hier und dort tropften schwarze Säfte zu Boden und verseuchten den Stamm. Dann begann ein stetes Rieseln, das Geäst stürzte ab und setzte neues Protoplasma frei. Und schließlich floss der Strom aus fauligem Nektar weiter, während noch die Borke platzte und der ganze Baum zusammenbrach.
    Die Bakterien griffen unerbittlich und schnell an. Bei der Umwandlung alles Lebendigen auf dem Planeten wurden große Mengen Wasserstoff und Sauerstoff freigesetzt. Die Temperatur stieg an, die Ozeane wurden schwarz, und über das Antlitz von Ithor fiel ein stinkender Schatten.
    Mit nach
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