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Das Ende der Nacht: Horror-Roman

Das Ende der Nacht: Horror-Roman

Titel: Das Ende der Nacht: Horror-Roman
Autoren: Nikolas Preil
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Normal-Bürger. Am Anfang hatten sie uns nicht geglaubt. Bis wir eines Tages – das muss jetzt vier Jahre her sein – ein einzelnes Tor geöffnet hatten und somit Beweise lieferten. Zwei Yteda töteten damals vier Personen. Als wir ihnen berichteten, was wir vor hatten, begannen sie entsetzt und schockiert, eine bestimmte Anzahl von Menschen zu evakuieren, die wir ihnen auferlegt hatten."
    "Wer sind sie ?"
    "Der Bund der Mystiker. Eine jahrhundertealte Organisation mit stets nur fünfhundert Mitgliedern.“ Kathleen unterbrach sich und hustete schwer, spuckte dabei Blut, das wie Spuckestücke durch die Luft flog. „Der Bund kämpft seit Jahrhunderten für einen geregelten Ablauf im menschlichen System. Er hat aber nie das erreicht, was er wollte. Die Mitglieder evakuierten sich schon vor zwei Jahren. Seitdem leben sie unter der Erde, irgendwo in den USA."
    "Und wer sind die Leute, die jetzt evakuiert wurden?"
    "Denker, Philosophen, Künstler und alle, die es wert sind, erhalten zu bleiben."
    "Wie viele insgesamt?"
    "Sechs Millionen ungefähr. Verteilt über den ganzen Erdball."
    "Und wie viele befinden sich davon in Hamburg?"
    "Das ist ja wie ein Verhör", sagte Kathleen und lächelte schwach, „aber ich kann es dir nicht verdenken. In ganz Deutschland sind es insgesamt wohl nicht mehr als Einhunderttausend. In Hamburg sind es meiner Meinung nach Dreitausend."
    "Das würde doch reichen. Ich meine, ich schnappe mir drei von denen und das Hiyleta kann wieder aktiviert werden."
    "Das sollte auch deine Aufgabe sein, nachdem du mit mir gesprochen hast. Wenn du alles weißt, was du wissen musst, dann hau ab! Hier ist es sowieso nicht mehr sicher. Auch wenn die Schatten nicht in das Haus gelangen können. Sie haben genug Boten, wie den Dasunia, der in Kevin war. Seit diese Vollidioten-Brüder mit ihrer vergifteten Schlampe auftauchten, fanden die Yteda langsam aber sicher den Weg zu uns. Da Natalie aufgewacht ist, scheinen sie sich jetzt schon in einem Umkreis von etwa Hundert Metern zu befinden."
    "Dann wolltet ihr also gar nicht alle Menschen töten?", fragte sie.
    "Nein, wir wollten von vorne beginnen."
    "Von vorne?", fragte Michelle, "Du meinst, ihr wolltet die Menschheit auf einen Bruchteil dezimieren, damit sie von vorne anfangen kann? Damit die Menschheit ihre Wege und Geschichte noch einmal überprüfen und alle Fehler beseitigen kann?"
    Kathleen nickte und hustete wieder.
    "Sehr gut, Michelle, ich wusste, dass du das verstehen würdest.“
    „Ich weiß nicht, ob...“
    „Du bist die Richtige."
    "Die Richtige für was?"
    "Warum habe ich dir wohl den Friedhof gezeigt? Um deinen Wissensdurst zu befriedigen? Bestimmt nicht. Dir sollte doch aufgefallen sein, dass uns menschliche Gefühle und Belange einen Scheißdreck interessieren."
    "Wieso dann?"
    "Gabriel und ich konnten uns leider nicht darauf verlassen, dass Frederic rechtzeitig die andere Dimension verlassen würde. So leid es mir tut und obwohl er mein Freund ist, wir mussten einen Ersatzmann finden. Und ich fand ihn in dir, Michelle. Am Rastplatz teilte ich meinem Bruder mit, dass du möglicherweise die Richtige wärst und ließ ihn alleine zum Haus fahren. Auf dem Hügel hast du dich erneut bewiesen. Restlos überzeugt waren wir, als du das mit Kevins Beschwörung durchgehalten hast. Nur leider wurde Thomas getroffen und die Hoffnung auf Frederics Rückkehr musste weiter bestehen bleiben.
    Aber jetzt ist es sowieso zu spät."
    Michelle starrte auf den Knochen, der aus dem Oberschenkelfleisch herausragte.
    "Warum sagst du nichts?", fragte Kathleen.
    "Ich habe nachgedacht. Sag mal, wie kannst du diese Schmerzen eigentlich ertragen?"
    "Wie?", sagte ihre Mitschülerin überrascht und blickte kurz an sich hinab. "Eigentlich gar nicht, aber die Energie der Tore hat auch ihre Vorteile. Das Schmerzempfinden wird ebenso geschwächt wie das Moralempfinden."
    "Wie praktisch. Und wo soll ich jetzt nach den Überlebenden suchen?“
    "Fahre in den Trittauer Amtsweg. In Hamburg, Bramfeld. Unter einer Diskothek ziemlich am Anfang der Straße, ich glaube, es ist die Nummer drei. Dort ist ein Lagerraum. Da müssten jetzt Anja und Peter sein und auf Antwort von uns warten. Sie sind gute Freunde von uns. Sie wollten zwar nicht mitmachen, hatten aber die gleiche Einstellung und versuchten nicht, uns aufzuhalten. Sag einfach, du kennst uns, dann lassen sie euch rein."
    "Anja und Peter. Richtig?"
    "Ja."
    „Aber das sind nicht die Einzigen?“
    „Nein, es gibt noch viel mehr.
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