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Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Drachenkind (Die Drachenschwestern Trilogie) (German Edition)
Autoren: Virginia Fox
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ganzen ein Kuss folgen, der sich gewaschen hatte.
    Sierra
sagte sich, dass er sich komplett daneben benahm und sie sich eigentlich wehren
sollte. Gleich. Wenn ihre Zehenspitzen sich wieder ausgerollt und ihr Hirn
seinen Dienst wieder aufgenommen hatte. Was nicht sobald der Fall sein würde
bei dieser Art von Kuss.
    Er
merkte, wie ihr Widerstand schmolz. Ihre angespannten Muskeln nachgaben und sie
sich ihm entgegenlehnte. So stachelig nach außen, stellte er fest. So
anschmiegsam, wenn niemand hinsah. Das war ihr eben auch aufgefallen. Was
machte sie eigentlich da. Sie hatte einen Freund. Hallo? Und er wusste das
ebenso gut wie sie.
    Abrupt
trat sie einen Schritt zurück. Unbewusst tastete sie nach ihren Lippen. Dann
verpasste sie ihm eine Ohrfeige. Mit dem hatte er gerechnet. Er ertrug es mit
unbewegter Miene.
    „Ich
habe einen Freund! Du wusstest das!“, klagte sie ihn an. „So ich sehe, waren
wir eben zu zweit. Du weißt das auch. Wie auch immer, jetzt hast du etwas, an
das du dich erinnerst, wenn der besagte Freund irgendwann nicht mehr aktuell
ist.“
    Er
nickte zum Abschied und ging an ihr vorbei ins Haus.
    Sie
legte die Hände an ihre brennenden Wangen. Shit! Chili trat aus dem Schatten
der Büsche und rieb seinen Kopf an ihren Beinen. Sie seufzte. Katze müsste man
sein. Am besten eine kastrierte. Herrje...
    Im
Kinderzimmer wurden Maxi und Lance fauchend von einem hellrosa Drachen begrüßt.
Das kleine geflügelte Ungeheuer saß in dem hölzernen Gitterbett und klappte
begeistert mit seinen schillernden Flügel.
    „Na
na. Flugtauglich sind die noch nicht, meine Kleine.“
    Lance
zerzauste dem Minidrachen die glänzenden Schuppen, die vom Kopf übers Rückgrat
bis zum Schwanz verliefen.
    „Höchste
Zeit für Mémés Geschenk“, murmelte Maxi und machte Anstalten, Luna-Maie aus dem
Bettchen zu heben. Bevor sie sie zu fassen bekam, löste sie sich in einem
Wirbel von hellrosa und silberfarbenen Funken Luft auf. Konsterniert musterte
Lance den leeren Platz.
    „Sieht
so aus, als hätte jemand seine freie Zeit zum Üben benutzt. Das nenne ich mal
ein Naturtalent.“
    „Nenne
es wie du willst, aber hilf mir, das kleine Schlitzohr zu fangen.“
    Ein
Glucksen ließ sie herum fahren.
    „Komm
zu Tante Maxi“, lockte sie und kauerte sich hin.
    Als
Antwort schwebte ihr eine kleine unförmige Lichtkugel torkelnd entgegen. Sie
musste Lance zustimmen. Talent zum Schweinefüttern. Jetzt war Köpfchen gefragt.
    „Lance.
Spiel ihr einen Lichtball zu. So, dass sie ein bisschen näher zu mir kommen
muss, wenn sie ihn fangen will.“
    Der
blaue Drache begriff ihr Vorhaben und machte sich an die Arbeit.
    „Nepomuk,
Platz“, befahl sie dem Chihuahua. Was?! Er wollte doch nur mitspielen.
Beleidigt legte er sich wieder hin. Lance schickte einen Lichtball nach dem
anderen auf die Linie zwischen den beiden Drachenweibchen. Sobald Luna danach
griff, zerstoben die Lichtbälle in tausend Funken. So kroch sie stetig näher an
Maxi heran. Den letzten Lichtball ließ er knapp hinter Maxis Schulter schweben.
Fasziniert kletterte der kleine Drache Maxi auf den Schoß und stellte sich auf
ihren Oberschenkeln auf, um das schillernde Ding zu erreichen. Rasch legte sie
ihr die Kette um und schloss den Verschluss. Gerade noch rechtzeitig konnte sie
das Kleinkind auffangen, das in seiner menschlichen Form noch nicht ganz die
gleichen körperlichen Fähigkeiten hatte. Verblüfft schaute Luna-Maie zu Maxi hoch.
    „Da
staunst du, was? Aber besser du als deine Mama.“ Erleichtert schaute sie zu
Lance. „Puh. Gerade noch mal Glück gehabt.“
    „Das
kannst du laut sagen. Ich höre schon Schritte auf der Treppe. Das würde wohl
selbst Miris Drachentoleranz überschreiten. Sollte das nicht erst im Alter von
zwölf Monaten passieren?“
    „Offensichtlich
sind selbst bei Drachen die Weibchen frühreif“, stichelte Maxi. „Pst, Miri
kommt.“
    „Hier
steckt ihr. Und wie ich sehe, ist die kleine Dame bereits wach.“
    Luna
wedelte begeistert mit den Armen. „So wie es aussieht, hast du den beiden
wieder beim Fliegen zugeschaut, was?“
    Sie
bückte sich und hob ihre Tochter hoch. „Hübsch siehst du aus mit deiner Kette.
Ich nehme sie für ein Weilchen runter“, meinte sie, an Maxi gewandt.
    „Nepomuk?
Kommst du auch?“ Der Chihuahua sprang schwanzwedelnd hoch und rannte mit
hängender Zunge zur Tür. Sie drehte sich nochmals zu den beiden Drachen um.
„Danke fürs Bewachen. Genießt den Rest eures
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