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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)
Autoren: Jack McDevitt
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dannen.
    »Verdammt!«, rief Bucky erregt. »Altgriechisch! Wer hätte das gedacht?«
    »Wir sind tatsächlich besucht worden«, bemerkte Sabina. »Ist das nicht aufregend?«
    »Noch viel aufregender wird das, wenn ich im Fernsehen auftrete und der ganzen Welt davon erzähle«, meinte Bucky. »Und beweise, dass das Weiße Haus das Volk immer noch belügt.«
    Er trat hinter seinen Schreibtisch, ließ sich auf dem Ledersessel nieder, öffnete eine Schublade und nahm eine Zigarre heraus.
    »Muss das sein?«, fragte Sabina und verzog das Gesicht.
    »Einmal alle sechs oder sieben Jahre gönne ich mir eine Siegeszigarre«, erklärte Bucky und nahm einen Zug. »Und das ist der größte Sieg, den ich je hatte.«
    »Die meisten Leute trinken auf ihren Erfolg«, wandte Sabina hoffnungsvoll ein.
    »Ich will einen absolut klaren Kopf haben, wenn ich mich an die Öffentlichkeit wende«, entgegnete er.
    Jerry betrat das Büro und machte einen ziemlich selbstzufriedenen Eindruck.
    »Und?«, fragte Bucky.
    »Neun Uhr heute Abend, Ostküstenzeit«, erwiderte Jerry. »Ich habe Ihnen Sendezeit auf ABC gekauft; die anderen beiden großen Sender wollten ihr Programm Ihretwegen nicht ändern.«
    »Die werden sich noch wünschen, sie hätten es getan«, entgegnete Bucky zuversichtlich. »Nach dieser Ansprache werden beide Sender in der Unbedeutsamkeit verschwinden.«
    »Alle Kabelsender werden die Ansprache als Nachrichtenmeldung bringen«, fuhr Jerry fort und ließ ein Grinsen aufblitzen. »Sogar SyFy Network will es bringen. Die haben keine Ahnung, worüber Sie sprechen wollen – keiner von denen. Aber sie sind überzeugt, es hat etwas mit dem Mond zu tun.«
    »Abonnieren Sie die!«, rief Bucky gut gelaunt. »Verdammt, die haben immer schon an so was geglaubt! Der Rest der Welt nicht. Aber das wird sich heute Abend ändern.«
    Gloria kam aus Buckys Suite zurück. »Okay, alle sicher weggeschlossen«, verkündete sie.
    »Gut«, sagte Bucky. »Ich nehme zwar nicht an, dass ich es zwischen hier und dem Studio unten im zweiten Stock verlieren würde. Aber ich fühle mich besser, wenn ich nur die Kopie hier behalte. Ich weiß nicht, wer unser geheimnisvoller Wohltäter ist. Aber ich wette mein halbes Vermögen, dass wir, würden wir morgen noch einmal ins Archiv in Huntsville gingen, dort nichts mehr finden.«
    »Wie kommen Sie darauf?«, fragte Sabina.
    »Es war nicht so schwer, es zu finden, nachdem wir ausklamüsert haben, wo wir suchen müssen«, antwortete Bucky. »Unser Fundstück kann nicht die ganzen Jahre unbemerkt geblieben sein. Ich nehme an, es ist schon wieder da, wo es hergekommen ist, auf irgendeinem Dachboden oder in einem Keller, von dem vielleicht drei Menschen auf der ganzen Welt wissen.«
    »So habe ich das noch gar nicht betrachtet«, gestand Jerry. »Aber jetzt, da Sie es sagen, klingt es logisch.«
    »Das liegt nur daran, dass Sie nicht ganz so ein Schweinehund sind wie ich«, gab Bucky glucksend zurück.
    »Gott sei Dank«, entgegnete Jerry, grinste aber ebenfalls.
    »Nun, sagte Gloria, »ich kümmere mich dann besser darum, dass das Studio blitzblank und bereit für die Presse ist.«
    »Keine Presse«, widersprach Jerry. »Das läuft über den Äther. Es ist eine Ansprache, kein Interview und keine Pressekonferenz.« Er wandte sich an Bucky. »Zumindest habe ich das angenommen. Sie haben nichts darüber gesagt, dass Sie Fragen beantworten wollen.«
    »Das ist in Ordnung. Diese Bekanntgabe spricht für sich selbst.« Bucky runzelte die Stirn. »Ich werde natürlich Fotos von der Plakette zeigen. Vor der Ansprache müssen wir sie vom Labor noch mehr vergrößern lassen … Aber ich wünschte, wir hätten die Tafel selbst auch hier.«
    »Sie wissen, was passiert wäre, hätten wir versucht, mit dem Ding davonzuspazieren«, meinte Jerry.
    »Ja«, gab Bucky zu. »Wir dürften für die nächsten fünfzig Jahre jeden Sonntag Besuch empfangen.«
    »Die Plakette ist zweitrangig«, sagte Sabina. »Wichtig ist die Botschaft.«
    »Natürlich«, stimmte Bucky zu und lächelte. »Zumindest muss ich keine bevorstehende Eroberung der Erde durch Außerirdische verkünden.«
    »Oder, dass die Sonne sich in eine Nova verwandeln wird«, fügte Gloria hinzu.
    »Oder, dass es wirklich vierarmige grüne Männer mit Schwertern auf dem Mars gibt«, kommentierte Brent.
    »Ja, es gibt schlimmere Botschaften zu verkünden«, sinnierte Bucky.
    Dann, plötzlich, erstarrte er.
    »Bucky«, fragte Jerry, »alles in Ordnung?«
    »Lassen Sie ihn!«,
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