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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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froh, als die Bühne endlich für die Musiker freigeräumt wurde. Nach einigen Eröffnungstänzen für die Honorationen und das gesetztere Publikum erklangen endlich die Rhytmen und Beats für die junge Generation und Troy begab sich zu Reeve und den anderen.
    Wie die meisten Jugendlichen liebte sie Musik. Irgendwelche Wiedergabegeräte hatte aber so gut wie niemand zu Hause. Vielleicht die jungen Nobilitas, aber sicher keine Civis . Bei ihr daheim stand ein altes Radio in der Küche, aus dem die Parolen des Senats dröhnten, unterbrochen vom fröhlichen Liedgut , das die Oberen anscheinend so schätzten. Der Kasten blieb daher meistens aus.
    Elektrische Geräte waren, in der Regel, unerschwinglich teuer. Der alte Herd in ihrer Küche hatte schon ihre Urgroßmutter benutzt und pfiff auf dem letzten Loch.
    Troy hatte des öfteren schon den Verdacht, dass der einzige Grund, warum die Civis überhaupt elektrischen Strom hatten, der war, dass die natürlichen Rohstoffe der Insel geschont wurden. Der Großteil des jährlichen Holzschlages war natürlich auch für die Verarbeitung für den Export bestimmt.
    Während die älteren Semester die Tanzfläche räumten und sich zum gemütlichen Plausch zurückzogen, begann der amüsante Teil für die Jugend.
    Nach anfänglichem Zögern stürzte Troy sich ins Getümmel. Reeve hatte Recht gehabt. Wenn man nicht von Natur aus völlig unkoordiniert war, sollte das Tanzen keine Schwierigkeiten bereiten.
    Reeve zog die Blicke aller auf sich. Nicht nur, dass sie außergewöhnlich hübsch war, sie hatte auch äußerst anmutige Bewegungen. Rory hing ihr so dicht auf der Pelle, dass ihr kaum Raum zum Bewegen blieb, wie Troy amüsiert feststellte. Aber nicht nur die Civis und die Securitas Jungs versuchten Reeves Aufmerksamkeit zu erhaschen, auch die jungen Praezeptoren und sogar der hoffnungsvolle Nachwuchs der Nobilitas scharte sich um sie.
    Da die Gesamtbevölkerung der Insel überschaubar war, wusste man, wer zu welchem Stand gehörte, auch wenn man sich nicht vorgestellt worden war.
    Octavian Montenegro, der Sohn des Schatzmeisters des Senats, war jedem ein Begriff. Nicht nur aufgrund der einflussreichen Position seines Vaters, sondern auch wegen seines blendenden Aussehens. Großgewachsen, mit blonden, schulterlangen Locken und meerblauen Augen war er der Grund für manch schlaflose Nächte der jungen Mädchen. Mit seinen fast siebzehn Jahren war er in der letzten Klasse der höheren Schule und würde ab Herbst die kleine Universität der Insel besuchen, deren Schüler man an ein paar Händen abzählen konnte.
    Octavian tanzte zu Reeve  hin und lächelte sie an. Seine Bewegungen waren ebenso anmutig und geschmeidig wie ihre, dachte Troy neidvoll und bemühte sich selbst um etwas mehr Grazie.
    Rorys Gesicht verfinsterte sich zusehends, wie Troy amüsiert feststellte.
    Octavian machte eine schlangenhafte Drehung, fasste Reeve an den Armen und drehte sie um sich selbst. Er nahm sie in den Arm und machte rückwärts ein paar Tanzschritte mit ihr und ließ sie wieder los.
    „Hey, pass doch auf, du Trampel!“
    Persephone Riddenbacker gab Reeve einen Stoß, dass die ums Haar das Gleichgewicht verlor und gerade noch von Octavian aufgefangen wurde.
    „Oh, Entschuldigung! Ich habe dich gar nicht gesehen, tut mir leid“, stammelte Reeve.
    Troy runzelte die Stirn. Reeve hatte Persephone kaum gestreift und das auch nur weil die einen Schritt vor gemacht hatte.
    „Blöde Civi Schnepfe! Kaum ist ja mal eine Festivität hier, muss man sich wieder mit dem Pöbel abgeben.“ Sie warf arrogant die Nase in die Luft.
    „ Riechts hier nicht nach Kuhstall, Mädels?“
    Ein paar andere Nobilitas Mädchen lachten gekünstelt.
    „Ich glaube, was du riechst, ist der üble Gestank von Neid und Eifersucht.“
    Troy trat einen Schritt vor und baute sich vor ihr auf.
    „Lass gut sein, Troy. Es ist eh schön spät und wir müssen nach Hause.“
    Reeve wollte eine Schadensbegrenzung in die Wege leiten und sie wegschleppen, bevor die Sache eskalierte. Anbetracht ihrer Vergehensliste fügte Troy sich.
    „Ja, es ist besser wenn ihr geht,- nicht dass ihr noch in irgendeinem Heuhaufen landet, mit den Beinen in der Luft!“ Persephone lachte schallend.
    „Halt die Klappe, Persephone!“ Octavian warf ihr einen wütenden Blick zu.
    Troy reichte es jetzt.
    „Korrigiere mich, wenn ich mich irre,- aber nennt man dich nicht die Drei-Sekunden - Mietze, weil du nicht länger brauchst, um deine Klamotten vom Leib zu
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