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Das Camp (Sartos) (German Edition)

Das Camp (Sartos) (German Edition)

Titel: Das Camp (Sartos) (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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mit?“
    „Du weißt doch, wie mein Vater ist. Er kriegt einen cholerischen Anfall, wenn er erfährt, dass wir in der verbotenen Zone waren.“
    „Dann sags ihm halt nicht.“
    Rory zuckte ungemütlich mit den Schultern.
    „Er kann wie ein Bluthund sein, wenn ihm etwas komisch vorkommt. Das Risiko geh ich lieber nicht ein.“
    Sie schlugen sich die Bäuche voll und packten sämtliche Fächer von Troys Rucksack voll.
    „Ich glaube, wir sollten uns jetzt auf den Heimweg machen.“ Rory stand auf und schüttelte sich den Schmutz von den Kleidern.
    „Was denkst du, wie weit es bis zum Todesstreifen ist?“
    „Ich weiß nicht genau, ich schätze so etwa zwei Tagesmärsche von hier.“
    „ So weit?“
    „Ja, Sartos hat eine Gesamtfläche von etwa 150 Quadratkilometern. Das Camp liegt ganz im Norden und der Todesstreifen ist unterhalb des Waldes, der das Camp im Süden begrenzt. Ich schätze, dass es mindestens zwei Tagesmärsche sind.“
    „150 Quadratkilometer?“ Troy sog diese Neuigkeit begierig auf. Das war das erste Mal, dass jemand eine konkrete Größenangabe machte. Die Maßeinheiten, die in ihrer Schule gelehrt wurden, waren reichlich nebulös. Zwei Tage, wie die Krähe fliegt , oder, von da nach da, waren es was ein ausgewachsener Mann am Tag abgehen kann .
    „Weißt du was konkreteres über den Todesstreifen?“
    „Du meinst, außer dem üblichen Gewäsch, dass man uns immer erzählt hat, von wegen, der von Neugier und Unzufriedenheit getriebene Körper wird im Todesstreifen vergehen ?“, kicherte Rory.
    Troy verdrehte die Augen.
    „Ich frage mich wirklich, warum man uns immer so einen Quatsch erzählt.Was wäre denn so schlimm, wenn man nur einmal die Wahrheit sagen würde zu irgendetwas?
    Sie kaute an einem Grashalm und blickte nachdenklich in die Baumkronen.
     
    „Der Todesstreifen ist etwa 200 Meter breit und auf seiner gesamten Länge, von einer Küste zur anderen, mit Tretminen gespickt. Er befindet sich am oberen Zipfel der Insel, wo die Breite lediglich einen Kilometer beträgt. Auf beiden Uferseiten werden die Haie angefüttert, damit ja nur niemand den Streifen lebend durchqueren kann.“
     
    Troy starrte ihn fasziniert an.
    „Lernt ihr so etwas auf der höheren Schule?“
    „Nein, das lernt man wenn man die Gespräche seines Vaters mit den Kollegen belauscht.“
    „Was sind Tretminen ?“
    „Bomben, die detonieren und einem in tausend Stücke reißen, wenn man drauf tritt.“
    „Und das alles nur um die cadaveri zurückzuhalten?“
    „ Nur ist gut. Was ich in den letzten Jahren aufgeschnappt habe, müssen sie wirklich fürchterlich sein. Wie lebende Tote, ohne Verstand streifen sie durch den Wald und fallen alles an, was nicht schnell genug auf die Bäume kommt. Sie haben keine menschlichen Empfindungen mehr und würden einem bei lebendigem Leib auffressen.“
    Troy schüttelte sich bei der Vorstellung.
    „Ich hatte das immer für eines der üblichen Ammenmärchen gehalten, mit denen sie uns immer abspeisen,“
    „Nein, in dem Fall wohl nicht. Ich möchte jedenfalls keinem über den Weg laufen.“
     
    Troy erhob sich ebenfalls und sie machten sich auf den Heimweg. Nach wenigen Metern blieb sie stehen und blickte angestrengt auf eine moosbewachsene Felsformation, die, kaum sichtbar, zwischen dem hohen Farn stand.
    „Schau mal! Da hat jemand ein Zeichen in den Fels geritzt.“
     
     
                                                Ein interessanter Fund
     
    Sie kämpften sich durch das Gestrüpp. Die Felsformation war etwas größer als mannshoch und bestand aus mehreren Brocken, die aussahen, als würden sie sich gegenseitig stützen. Sie kratzten das Moos ab und konnten ein Symbol ausmachen, das, vermutlich mit einem Meißel, in den Fels getrieben worden war. 
    „Es sieht aus, wie ein Dreizack. Du weißt doch, diese Waffen mit denen in unseren Kinderbüchern immer die Meermenschen abgebildet waren. Für en Fall, dass uns die Haie im Wasser nicht genug abschrecken“, meinte Troy und Rory erschauerte kurz, als er an seine Begegnung mit dem Hai in der Bucht dachte.
    „Was es wohl bedeutet?“
    Sie untersuchten die Felsen nach weiteren Spuren.
    „Hier ist ein größerer Spalt.“ Rory schob einen Hängefarn zur Seite, der den Eingang komplett bedeckte.
    „Scheint eine kleine Höhle zu sein.“
    Sie zwängten sich hinein und standen in einer, etwa sechs Quadratmeter großen Höhle. Durch einen weiteren Felsspalt im oberen Bereich,
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