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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name
Autoren: Anonymus
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als wäre all das völlig normal. Kyle stand über dem überlebenden Halunken am Boden, den Stiefel auf seiner Brust.
    »Hör zu, Freund«, sagte er umgänglich. »Wir möchten nichts weiter als erfahren, wo wir Bourbon Kid finden können. Kannst du uns dabei helfen oder nicht?«
    »Kann ich nicht, gottverdammt!«
    PENG !
    Jericho schrie auf und packte sich das linke Bein, aus dem nun Blut aus einer Wunde unter dem Knie in mehrere Richtungen spritzte. Einmal mehr stieg Rauch aus dem Lauf von Petos Pistole auf.
    »Tut-tut-tut mir leid«, stammelte Peto. »Sie ist wieder einfach losgegangen. Ehrlich, ich wollte das nicht …«
    Kyle schüttelte verärgert den Kopf. Jetzt hatten sie einen Mann erschossen und den zweiten verwundet. Nicht gerade die diskreteste Art und Weise, um nach dem Verbleib des kostbaren blauen Steins zu forschen, dem Auge des Mondes. Obwohl er der Fairness halber einräumen musste, dass selbst er als der Ältere von beiden eine große Nervosität verspürte, weil er nicht auf Hubal war. Daher akzeptierte er, dass Peto wahrscheinlich doppelt so zittrig war.
    »Na ja, egal. Versuch einfach, es nicht noch mal zu tun.«
    Jerichos Fluchen ließ die Luft erröten, während er sich unter Kyles unerbittlichem Stiefel am Boden wand.
    »Ich weiß nicht, wo Bourbon Kid ist, ich schwöre es!«, brüllte er heiser.
    »Möchtest du, dass mein Freund noch einmal schießt?«, fragte Kyle.
    »Nein, nein! Bitte! Ich schwöre, ich weiß nicht, wo er ist! Ich hab ihn noch nie gesehen! Bitte, ihr müsst mir glauben!«
    »Also schön. Weißt du etwas über den Diebstahl eines kostbaren blauen Steins, der bekannt ist als das Auge des Mondes?«
    Jericho unterbrach sein Winden für eine Sekunde, was den beiden verriet, dass er etwas wusste.
    »Ja. Ja, ich weiß etwas!«, stöhnte er. »Ein Kerl namens El Santino ist hinter dem Stein her. Er hat eine große Belohnung ausgesetzt für den, der ihm den Stein bringt. Das ist alles, was ich weiß, ich schwöre!«
    Kyle nahm den Stiefel von Jerichos Brust und kehrte zum Tresen zurück. Er nahm sein unberührtes Glas und trank einen großen Schluck, bevor er Petos Beispiel folgte und den Schluck voller Abscheu ausspie. Der einzige Unterschied war, dass er alles über Sanchez spie.
    »Ich denke, Sie sollten ein paar Flaschen frisches Wasser beschaffen«, schlug er dem betröpfelten Barmann vor. »Das hier ist wohl schlecht geworden. Komm, Peto, wir gehen.«
    »Warte«, sagte Peto. »Frag sie nach dem anderen Kerl, diesem Jefe. Vielleicht wissen sie, wo wir ihn finden können?«
    Kyle blickte zu Sanchez, der sich mit einem schmutzigen Lappen, der früher vielleicht einmal weiß gewesen war, die Pisse aus dem Gesicht wischte.
    »Barmann, haben Sie je von einem Burschen namens Jefe gehört, der in dieser Gegend leben soll?«
    Sanchez schüttelte den Kopf. Er hatte von Jefe gehört, doch er war niemand, der andere verpfiff, oder jedenfalls verpfiff er niemanden an Fremde. Abgesehen davon mochte er vielleicht wissen, wer Jefe war, doch er hatte ihn nie persönlich kennengelernt. Der Mann war bekannt als Kopfgeldjäger, der durch die ganze Welt reiste. Zugegeben, es hieß, er wäre zurzeit in Santa Mondega, doch er hatte noch keinen Fuß in die Tapioca Bar gesetzt. Und das war, soweit es Sanchez anging, ein Segen.
    »Ich kenne niemanden mit diesem Namen. Und jetzt ver pisst euch aus meiner Bar!«
    Die beiden Mönche waren ohne weiteres Wort gegangen. Die bin ich los, dachte Sanchez erleichtert. Blut von den Dielenbrettern der Tapioca Bar aufzuwischen war eine seiner ungeliebtesten Beschäftigungen. Dank der beiden Fremden, die er gleich wieder des Lokals hätte verweisen sollen, als sie aufgetaucht waren, musste er nun genau das tun.
    Er ging nach hinten zur Küche, um einen Mopp und einen Eimer Wasser zu holen, und kehrte gerade rechtzeitig zurück, um zu sehen, wie ein Mann die Bar betrat. Ein weiterer Fremder genau genommen. Groß gewachsen. Gut gebaut. Eigenartig gekleidet . Genau wie die beiden letzten Mistkerle. Es versprach ein beschissener Tag zu werden. Sanchez hatte jetzt schon die Nase voll, und dabei war erst früher Nachmittag. Er hatte einen Toten auf den Dielen, dessen Gehirn in der ganzen Bar verspritzt war, und einen zweiten Kerl mit einer Kugel im Bein. Er würde die Polizei rufen müssen, auch wenn das noch eine Weile Zeit hatte. Eine ganze Weile, mindestens.
    Sanchez ging zu Jericho, wickelte ihm einen alten Lappen um die Schusswunde im Bein und half ihm hoch, bevor
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