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Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht

Titel: Das Buch der Vampire 02 - Schwärzeste Nacht
Autoren: Colleen Gleason
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um seine Fähigkeiten im qinggong einzusetzen und mit ihrer Hilfe durch die Luft zu springen und zu gleiten, so wie es ein Imperialvampir tun würde.
    Doch sein Körper war darauf konditioniert, zu kämpfen; obwohl Max wusste, dass er diesen Ort nicht lebend verlassen würde, dass er sein eigenes Todesurteil unterschrieben hatte, als er mit dem Schwert gegen den Obelisken ausgeholt hatte, kickte und schlug und köpfte er, als gäbe es noch Hoffnung.
    Doch am Ende warfen sie ihn zu Boden; er trat mit den Fü ßen nach den Untoten, die sich auf ihn werfen wollten, und kämpfte darum, wieder hochzukommen, als er plötzlich etwas entdeckte, das ihn alles andere vergessen ließ.
    Über der Bühne.
    Victoria.

    Etwas warf sich gegen ihn, holte ihn zurück, dann kippte wieder alles weg, wurde schwarz, bevor ihn Vergeltung suchende Hände und Fäuste erneut in die Realität zwangen. Und die Tatsache, dass Victoria noch immer hier war.
    Das Schwert war fort; er hatte es fallen lassen und war nun der Gnade der Untoten ausgeliefert.
    Sie hatte nicht auf ihn gehört.Trotz allem, was er getan hatte, trotz des Opfers, das gebracht worden war, hatte sie sich über seine Worte hinweggesetzt.
    Hände rissen an ihm; Fangzähne blitzten, Augen funkelten rot. Sie zerrten ihn auf die Füße, stießen ihn in der Mitte der Bühne vor Nedas.
    Jeden Moment würde der Vampirprinz befehlen, ihn zu köpfen, oder seinen Untoten erlauben, ihn zu zerreißen. Sie hatten ihn, selbst als sie sich noch nicht sicher waren, ob sie ihm trauen konnten, wegen Liliths Bissmalen nie zuvor angefasst. Doch dieser zweifelhafte Schutz würde ihn heute Nacht nicht retten.
    Und wenn er erst einmal tot war, gäbe es niemanden mehr, um Victoria zu helfen.
    Max richtete den Blick auf Nedas’ Nase, sich davor hütend, in dessen hypnotisierende Augen zu sehen.
    »Woher wusstest du es?« Nedas’ Stimme war trügerisch glatt und weich. Im Zuschauerraum trat wachsame Stille ein. Das einzige Geräusch war Max’ harsches Atmen. »Ich war der Einzige, der wusste, wie Akvans Obelisk zerstört werden kann.«
    Max wagte nicht aufzusehen, auch wenn er darauf brannte, festzustellen, wo Victoria war und was sie tat. Ob sie Vernunft angenommen und das Weite gesucht hatte. Er wollte ihr zubrüllen, sie solle verschwinden. Fliehen. Er wollte sie schütteln, bis ihr langer, weißer Hals brach.

    Stattdessen musste er sich auf Nedas konzentrieren und ihn so lange wie möglich ablenken.
    »Aber er wurde zerstört, und das nicht von dir.« Max’ Stimme klang selbst in seinen eigenen Ohren hohl. »Offensichtlich hast du dich verrechnet.«
    Nedas’ Hand schnellte nach vorn und legte sich um Max’ Hals. Lange Nägel kratzen über die empfindsame Haut neben seiner Kehle, dann spürte er, wie sie sich in sein Fleisch gruben. »Wer hat es dir gesagt?«
    »War meine Rückkehr in die Tutela nicht als ein Geschenk an dich gedacht?« Der brutale Griff um seinen Hals ließ seine Worte krächzend klingen. »Vielleicht solltest du darüber nachdenken, wer es dir angeboten hat.«
    Es dauerte einen Moment, dann begriff Nedas.
    »Lilith?« Der Vampir war so fassungslos, dass er Max von sich stieß, sodass sein Kopf schmerzhaft nach hinten ruckte. »Meine Mutter hat einen Spion geschickt, um Akvans Obelisken zu zerstören?«
    »Warum sonst sollte sie einem Sohn wie dir ein Geschenk machen?« Max brachte ein spöttisches Lächeln zustande. »Sie empfindet so viel Liebe für dich wie du für sie. Wie es scheint, hat sie dir den Vorfall in Athen nicht vergeben.«
    »Wie kann sie es wagen ! Mit dem Obelisken hätte ich die Welt regiert. Und was hat sie dir als Gegenleistung versprochen? Ewiges Leben? Nun, dieser Hoffnung werde ich hier und jetzt ein Ende bereiten.«
    Max hatte mit seinem Angriff gerechnet. Er spannte die Muskeln in seinen trügerisch erschlafften Beinen an, dann versetzte er, sich an seinen Häschern abstützend, Nedas mit all seiner Kraft einen Tritt, dass dieser in die Luft und von der Bühne flog.

    Im selben Moment kam wie einstudiert etwas von oben heruntergesaust und krachte auf die Traube von Vampiren hinter Max. Er brauchte nicht länger als eine Sekunde, um zu begreifen, dass es eine der schweren Leinwandkulissen war, deren massiver Holzträger direkt auf vier der Untoten gelandet war und sie zu Boden geschmettert hatte.
    Victoria, natürlich.
    Max riss sich von seinen verblüfften Wächtern los und griff nach seinem Pflock - aber er war nicht da. Er hatte ihn vorhin Victoria
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