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Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Verwandte Geister: Band 8 (German Edition)
Autoren: Cate Tiernan
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könnten wir uns nicht mal allein treffen? Ich würde gern ein bisschen Zeit mit dir verbringen und quatschen. «
    » Klar « , sagte Killian. » Mit dir allein ist auch okay. Lass uns in dem Café treffen, wo wir letztens zu zweit waren. Dann können wir überlegen, was wir machen. «
    » Super « , sagte ich. » Dann sehen wir uns heute Abend um acht. « Ich legte auf und gab Bree ihr Handy zurück.
    » Okay, ich bin weg. « Robbie gab Bree einen Kuss auf die Wange und ging davon, ohne zu bemerken, dass praktisch alle weiblichen Wesen in der Nähe ihm nachblickten.
    Bree sah ihm hinterher, bis er in seinen roten VW Beetle gestiegen war. » Du hast gute Arbeit geleistet « , sagte sie und meinte damit, dass Robbie früher mal wegen seiner starken Akne ziemlich unattraktiv gewesen war und jetzt aussah wie ein junger Gott – dank eines kleinen magischen Spruches, den ich gewirkt hatte. Dessen unbeabsichtigte Wirkung war mir eine Lehre gewesen.
    » Wie läuft es mit euch beiden? « , fragte ich.
    » Auf und ab « , sagte sie. Sie wollte eindeutig nicht darüber reden. » Und was ist mit dir? Wie geht es dir, jetzt, wo deine Eltern nicht da sind, du dich von Hunter getrennt hast und einen Haufen neuer Verwandter hast, von denen du bisher nichts wusstest? «
    Ich sah Bree eine ganze Weile an. Bis vor vier Monaten hatte ich sie so gut gekannt wie mich selbst. Doch jetzt hatten wir beide große Geheimnisse, Dinge, die wir nicht mehr miteinander teilten. Und ich konnte ihr nichts über meine Mission sagen, darüber, dass ich Killian und Ciaran verraten würde, über meine Angst, mich zu schwarzer Magie hingezogen zu fühlen.
    » Auf und ab « , sagte ich, und sie lächelte.
    » Ja. Also, wir sehen uns. Ruf an, wenn du Lust hast, was zu unternehmen. «
    » Mach ich « , sagte ich.
    Um acht Uhr trat ich durch die Tür des Cafés, wo ich mit Killian verabredet war. Ich bestellte einen koffeinfreien Milchkaffee und ein Stück Napoleon-Kuchen.
    Eine Stunde später war ich stinksauer und übte im Geiste schon, wie ich ihn zur Schnecke machen würde, wenn er seinen Arsch endlich durch die Tür bewegte. Außer dass ich dann nicht mehr hier sein würde, um ihn zur Schnecke zu machen, sondern zu Hause. Ich stürmte raus zu Das Boot und öffnete gerade die Fahrertür, da parkte Ravens ramponierter schwarzer Peugeot neben mir.
    » Wo ist dein Freund Killian? « , fragte sie durch das offene Fenster.
    » Irgendwo, wo er eine Stunde zu spät zu seiner Verabredung mit mir ist « , knurrte ich.
    Sie kniff die Augen zusammen. » Was meinst du damit? Er ist mit mir verabredet. «
    » Au contraire « , sagte ich. » Wir wollten uns um acht treffen. «
    » Also, Prinzessin « , erwiderte sie, » dann ist deine Zeit abgelaufen. Ab neun gehört er mir. Bis dann. «
    Ich runzelte die Stirn. Das war seltsam. Warum sollte Killian mich versetzen? Was, wenn er Mist gebaut hatte und jemand sauer auf ihn war … Hatte Ciaran ihm etwas angetan? Oder jemand anderem erlaubt, ihm etwas anzutun?
    Ich sah Raven an. » Würdest du mir einen Gefallen tun und hinter mir her zu dem Haus fahren, wo er wohnt? «
    Jetzt runzelte sie die Stirn. » Warum? Wir sind hier verabredet, nicht bei ihm zu Hause. «
    Ich wies auf den leeren Parkplatz. » Siehst du ihn hier irgendwo? Und wenn er auf dem Weg hierher ist, dann begegnen wir ihm und du kannst wenden. Ich hab ein komisches Gefühl. «
    Ein letztes Mal ließ sie ihren Blick über den leeren Parkplatz schweifen. » Okay « , meinte sie schließlich. » Aber wenn wir ihm begegnen, wenden wir und du fährst nach Hause. «
    » Abgemacht. « Ich stieg in Das Boot und fuhr los.
    Dies war so eine Sache, bei der ich langsam hätte machen und überlegen sollen, bei der ich mir Fragen hätte stellen sollen wie: Ist das klug? Besteht die Gefahr, dass ich dabei getötet oder zu Brei geschlagen werde? Sollte ich einen Plan B haben? Überhaupt einen Plan?
    Mit quietschenden Reifen kam ich vor dem Haus zum Stehen, wo Killian wohnte. In der Einfahrt stand kein Auto, doch das Haus war hell erleuchtet, und schon vom Bürgersteig aus war laut dröhnende Musik zu hören. Raven und ich sahen einander an.
    Ich klingelte vier Mal an der Haustür, doch niemand machte auf. Weil ich mir schon ausmalte, Killian läge in einer Blutlache, bediente ich mich eines kleinen Öffnungsspruches, den Hunter mir beigebracht hatte, und drückte die Tür auf. Weihrauchduft wehte uns entgegen. Das Haus war nicht groß, aber alt und wunderschön
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