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Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung

Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung

Titel: Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung
Autoren: Tiernan Cate
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meine Freundin, und das gab mir den Raum, mir eine einfache Frage zu stellen, vor der ich mich aus Angst die ganze Zeit gedrückt hatte. Konnte Cal mich so lieben, wie ich ihn liebte? Konnten wir zusammenkommen?
     
    »Schnell! Schnell! Gib mir das Klebeband!«, sagte Mary K. und wedelte mit den Händen. Sie stand im Esszimmer auf einer Leiter. Meine Mutter würde jeden Augenblick kommen und wir schmückten das Zimmer für ihren Geburtstag.
    »Warte«, sagte ich und verband zwei Girlanden miteinander. »Hier.«
    »Dad holt beim Thailänder was zu essen?«, fragte Mary K. und klebte die Girlanden an.
    »Ja. Und Tante Eileen bringt eine Eiscremetorte mit.«

    »Lecker.«
    Ich trat einen Schritt zurück. Das Esszimmer sah sehr festlich aus.
    »Was ist denn hier los?«, fragte meine Mutter von der Tür.
    Mary K. und ich kreischten auf.
    »Wieso bist du denn schon zu Hause?«, rief ich. »Wir sind noch nicht fertig!«
    Mary K. wedelte mit den Händen. »Husch, husch! Geh nach oben! Zieh dich um! Wir brauchen noch zehn Minuten!«
    Meine Mutter sah sich um und lachte. »Ihr zwei.« Dann ging sie sich umziehen.
    Es wurde ein sehr netter Abend und alles lief glatt. Meine Mutter öffnete ihre Geschenke, freute sich lauthals über die Anstecknadel mit dem Keltischen Knoten von mir, die CD von Mary K., die Ohrringe von meinem Vater und zwei Bücher von Tante Eileen. Sie war nicht wiederzuerkennen als die Person, die mich vor ein paar Wochen so angeschrien hatte. Ich lächelte, als sie ihren Kuchen anschnitt, auch wenn ich wegen dem, was ich am Samstag vorhatte, kein gutes Gefühl hatte. Doch an diesem Abend waren wir alle glücklich.
     
    Am Donnerstag hockte ich während einer Freistunde in der Schulbibliothek und las in meinem neu gekauften
Buch das Kapitel über Samhain. Da Bree nicht mehr meine Freundin war, hatte ich es bei mir zu Hause verstecken müssen.
    Tamara kam zu meinem Tisch und kippte das Buch, um sich den Titel anzusehen.
    »Machst du das immer noch?«, fragte sie leise, freundliches Interesse im Gesicht.
    Ich nickte. »Es ist echt cool«, sagte ich, auch wenn mir die Worte lahm und unzureichend erschienen. »Wir machen jedes Wochenende Kreisrituale, auch wenn ich nicht an vielen teilnehmen konnte.«
    »Worum geht es da eigentlich?«, fragte sie. »Was hat Cal vor?«
    Ich zögerte. »Er möchte Leute finden, die Interesse haben, einen neuen Hexenzirkel zu gründen.«
    Tamaras braune Augen wurden ganz groß. » Hexenzirkel klingt ziemlich gruselig.«
    »Kann sein«, räumte ich ein. »Aber das ist nur … schlechte Publicity«, meinte ich. »Es ist überhaupt nicht gruselig. Sein Hexenzirkel wird eher so was sein wie ein … eine Studiengruppe.«
    Tamara nickte, sie schien nicht recht zu wissen, was sie sagen sollte.
    »Hättest du Lust, morgen Abend ins Kino zu gehen? «, fragte ich plötzlich.
    Auf ihrem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. »Das wäre toll. Kann ich Janice auch fragen?«

    »Klar. Schauen wir doch einfach mal, was im Meadowlark läuft«, meinte ich.
    »Cool«, sagte Tamara. »Bis später. Viel Spaß noch beim Lesen.«
    Ich grinste unbeschwert, und sie suchte sich einen freien Platz auf der anderen Seite des Raums.
    Einen Augenblick später setzte sich Bree ohne Vorwarnung auf den Stuhl neben mir. Ich verkrampfte mich.
    »Entspann dich«, sagte sie. »Ich wollte dir nur sagen, dass Phase eins von Bree und Cal abgeschlossen ist. Ich brauche noch ein bisschen Zeit, aber dann kannst du so oft zu den Kreisen kommen, wie du willst.«
    Ich starrte sie an. »Was redest du da?«
    »Er hat nachgegeben«, sagte sie glücklich. »Er gehört mir. Gib mir noch ein paar Wochen, um die Lage zu stabilisieren, dann ist das hier nur noch eine ferne Erinnerung.«
    »Das ist ja wohl nicht dein Ernst«, sagte ich und richtete mich auf. »Das hier wird nie eine ferne Erinnerung sein. Kapierst du das nicht? Dir war ein Typ wichtiger als unsere Freundschaft. Ich weiß nicht mal, warum du jetzt mit mir redest.« Ich blickte in ihr hübsches Gesicht, das mir einst so vertraut gewesen war wie mein eigenes.
    »Ich rede mit dir, um dir zu sagen, dass du aufhören kannst, so überzureagieren.« Sie streckte eines ihrer
langen Beine aus und berührte sanft mein Knie. »Wir haben beide Sachen gesagt, die wir nicht so gemeint haben, aber wir werden drüber hinwegkommen. Wie immer. Alles, was ich brauche, ist noch ein bisschen Zeit mit Cal.«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nur, dass sie wegging.
    »Du weißt, wovon ich
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