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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell
Autoren: Robert Ludlum
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entschärfen kann. Dann bleiben uns genau drei Minuten bis zur Zündung. Das ist Zeit genug, damit ich dich sicher hinausbringen kann. Töte dieses Tier, damit er meinem Sohn nichts tun kann.«
    Arkadin griff nach der Statue. Bourne spürte, wie Idir den Atem anhielt; er war bereit loszulaufen. Bourne erlebte diesen Moment in aller Klarheit: Das war es, was Suparwita und Tanirt irgendwie vorhergesehen hatten. Es war der Moment, in dem sein Drang, Tracys Tod zu rächen, gestillt werden konnte. Der Moment, in dem seine beiden gegensätzlichen Persönlichkeiten ihn
schließlich innerlich zerreißen würden, der Augenblick seines Todes. Aber warum war es so gekommen? War es ihm denn nicht mehr möglich, selbst Klarheit zu gewinnen? War alles im Nebel des unbekannten Lebens verborgen, an das er sich nicht mehr erinnerte? Er konnte sich von den Gefahren, die ihm drohten, abwenden  – er konnte aber auch versuchen, sie zu überwinden. Die Entscheidung, die er jetzt traf, würde alles bestimmen, was nachher kam. Sollte er sich gegen Arkadin entscheiden oder gegen Idir? Und dann wurde ihm klar, dass er gar keine Wahl hatte – sein Weg lag klar und deutlich vor ihm, wie vom Licht des Vollmonds erhellt.
    Idirs Bitte war schlau, aber sie war keine Option.
    »Leonid, halt!«, rief Bourne. »Wenn du die Statue bewegst, explodiert sie.«
    Arkadins ausgestreckter Arm erstarrte, seine Fingerspitzen verharrten wenige Zentimeter vor der Statue. Er drehte sich um. »War es das, was dir der Hundesohn hinter meinem Rücken gesagt hat?«
    »Warum hast du das getan?«, fragte Idir verzweifelt.
    »Weil du mir nicht gesagt hast, wie man den Generator abschaltet.«
    Arkadin wandte sich Bourne zu. »Warum ist das so verdammt wichtig?«
    »Weil der Generator die Sicherheitsvorkehrungen steuert, die uns daran hindern würden, hier je wieder rauszukommen.«
    Arkadin schritt auf Idir zu und schlug ihm den Lauf der MP ins Gesicht. Idir spuckte einen Zahn und einen Blutklumpen aus.
    »Ich hab genug von dir«, sagte er. »Ich nehme dich jetzt auseinander, bis du uns alles sagst, was wir wissen
wollen, ob du willst oder nicht. Du hast keine Angst vor dem Tod? Gut, aber ich hab gesehen, wovor du Angst hast. Wenn ich hier rauskomme, werfe ich Badis eigenhändig vom Dach hinunter.«
    »Nein, nein!«, schrie Idir und lief zum Generator. »Hier, hier«, murmelte er zu sich selbst. Er drückte auf einen Stein im Sockel, der zur Seite glitt. Dann legte er einen Schalter um, und das Dröhnen des Generators verstummte. »Seht ihr? Er ist aus.« Er stand auf. »Ich habe getan, was ihr wolltet. Mein Leben ist unwichtig, aber ich bitte euch, verschont meinen Sohn.«
    Arkadin stellte grinsend den Koffer auf den Sockel, öffnete ihn und nahm den Laptop heraus. »Und jetzt«, sagte er, während er den Laptop einschaltete, »den Ring.«
    Idir trat näher an den Sockel heran. Er tippte rasch mit dem Fingernagel auf den Computer, ehe Arkadin ihm einen wuchtigen Schlag mit dem Handrücken versetzte, der ihn rücklings zu Boden schickte.
    Als Bourne den Ring hervorholte, sagte Idir: »Er wird euch nichts nutzen.«
    »Halt den Mund«, versetzte Arkadin.
    »Lass ihn ausreden«, wandte Bourne ein. »Idir, was meinst du damit?«
    »Das ist nicht der richtige Laptop.«
    »Er lügt«, sagte Arkadin. »Schau, hier …« Er nahm den Ring, den Bourne ihm gab, und steckte ihn hinein. »Er hat den Schlitz für den Ring.«
    Idir lachte fast hysterisch.
    Arkadin steckte den Ring immer wieder in den Schlitz, doch die geheimnisvolle Datei auf der Festplatte wollte sich nicht öffnen.
    »Ihr Narren!« Idir konnte nicht mehr aufhören zu lachen. »Jemand hat euch übertölpelt. Ich sage euch, das ist nicht der richtige Laptop.«
    Mit einem heiseren Aufschrei wirbelte Arkadin herum.
    »Leonid, nein!«
    Bourne war mit einem Satz bei ihm, aber zu spät, um ihn am Abdrücken zu hindern. Er krachte gegen Arkadins rechte Schulter, sodass der Kugelhagel in alle Richtungen ging, aber zwei der Geschosse trafen Idir in die Brust und die Schulter.
    Beide Fackeln fielen auf den Boden und brannten knisternd weiter. Sie waren bereits zur Hälfte heruntergebrannt. Bourne und Arkadin fielen übereinander her. Arkadin schlug mit seiner Waffe auf Bourne ein, der die Hände hochriss, um sein Gesicht zu schützen. Der schwere MP-Lauf schlug seine Handgelenke blutig. Er riss ein Knie hoch und rammte es Arkadin in die Magengrube, doch der Russe ließ sich dadurch nicht aufhalten. Als er erneut zuschlug,
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