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Das Blutschwert

Das Blutschwert

Titel: Das Blutschwert
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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schob seine Brille nach oben, wie er es immer tat, wenn er nachdachte. »Wisst ihr, ich bin mir nicht ganz sicher, ob es wirklich ein Zufall war.«
    »Ich versteh’ nicht ganz. Und ich versteh’ auch nicht, was das alles mit diesem Garten hier zu tun haben soll«, sagte Buffy.
    »Dies ist ein Freundschaftsgarten«, erklärte Giles ungeduldig. »Die Leute von Kobe hatten hier in Sunnydale einen richtigen japanischen Garten angelegt, ein genaues Gegenstück des Gartens in ihrer Stadt. Nach dem Erdbeben in Sunnydale sind alle Pflanzen plötzlich verdorrt und abgestorben. Was überaus unnatürlich war, um es deutlich zu sagen. Es heißt, dass die örtlichen Behörden extra einen BotanikSpezialisten engagierten, aber auch der fand keine Erklärung dafür.«
    »Das passierte also kurz nachdem sich der Höllenschlund unter Sunnydale geöffnet hatte«, hakte Xander nach. »Und wer steckte Ihrer Meinung nach dahinter? Vegetarische Vampire?«
    »Nun, es ist natürlich bloß eine Vermutung.«
    »Giles, tun Sie nicht so, als wären Sie das Orakel von Delphi. Spucken Sie’s schon aus«, sagte Buffy. Alle starrten sie an. »Was ist?«, fragte Buffy. »Kommt schon, Willow gibt mir Nachhilfe in Geschichte! Ich weiß ein paar Dinge.«
    Am anderen Ende des Raumes erklang eine schrille Stimme. »Ich habe das gehört, Summers. Hoffen wir, dass du genug weißt, um dieses Jahr versetzt zu werden.«
    Buffy schenkte Mr. Morse ein falsches Lächeln und klimperte mit den Wimpern - in der Annahme, dass er den Sarkasmus in ihrer Reaktion bemerken würde. Er konnte schließlich nicht ernsthaft glauben. Oder doch? Plötzlich wurde sie von der Furcht erfüllt, dass er sie missverstehen könnte. Quietschstimme glaubte wahrscheinlich, dass sie mit ihm flirtete! Sie seufzte und sah Giles an. »Was wollten Sie gerade sagen?«
    »Nun, mir kommt es merkwürdig vor, dass der Garten nach dem Erdbeben einging und Sunnydales Schwesterstadt kurz darauf ebenfalls von einem Erdbeben heimgesucht wurde.«
    »Moment, Sie denken, dass der Höllenschlund auf der anderen Seite der Welt ein Erdbeben ausgelöst hat, indem er eine Stadt durch einen Freundschaftsgarten sozusagen infizierte?«, fragte Xander ungläubig.
    »Nun«, erwiderte Giles trocken, »wenn du es so ausdrückst, klingt es ein wenig abwegig, aber es ist trotzdem eine sonderbare Koinzidenz der Ereignisse, meint ihr nicht auch?«
    »Läuft das hier irgendwie darauf hinaus, dass ich etwas töten muss?«, meldete sich Buffy zu Wort.
    »Nein«, erklärte Giles mit einem merkwürdigen Gesichtsausdruck. »Mehr kann ich dazu nicht sagen.« Murmelnd fügte er hinzu: »Jedenfalls nicht mit Sicherheit.«
    Buffy grinste fröhlich. »Also dann, Giles, es ist eindeutig supersonderbar, dieses, äh, Koinzidings. Können wir uns jetzt weiter umschauen? Mr. Morse hat gedroht, uns hinterher einen Test schreiben zu lassen, und ich kann es mir nicht leisten, irgendetwas zu verpassen.«
    »Nur zu«, sagte Giles, offenbar ein wenig enttäuscht, dass seine Theorie nicht ihr Interesse geweckt hatte. Aber er kam schnell darüber hinweg und war bald darauf zwischen den Artefakten verschwunden.
    Kurze Zeit später trennte sich Cordelia von der Gruppe, und schließlich gingen auch Buffy, Willow und Xander ihre eigenen Wege. Jeder fühlte sich von einem anderen Schaukasten und einem anderen Raum im Labyrinth der Ausstellung angezogen. Hin und wieder begegneten sie sich und tauschten Informationen aus.
    Xander stürzte sich sofort auf die Schaukästen über die Samurai und die Exponate aus ihrem Alltag. Es waren Reproduktionen der traditionellen Samurai-Kleidung und Informationen über das privilegierte Leben, das sie führten.
    »Mann, diese Typen hatten es gut«, sagte Xander, als sie sich wieder trafen.
    »Ja, ein tolles Leben«, erwiderte Buffy. »Wenn ihnen jemand Schwierigkeiten machte, konnten sie ihn einfach in Stücke hacken, und niemand stellte auch nur eine Frage. Ich bin ganz Kermit vor Neid.«
    Xander sah sie an. »Buff, sie haben Menschen umgebracht, klar? Das war was völlig anderes.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das ist sogar noch unfairer. Ich versuche immer, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, und ich töte keinen, der noch am Leben ist.«
    Plötzlich tauchte Cordelia auf, entdeckte sie und düste durch den Raum auf sie zu.
    »Okay«, beteuerte sie, »das ist absolut abscheulich. Wusstet ihr, dass verheiratete Frauen im alten Japan ihre Augenbrauen auszupften, und ich meine alle!« Buffy und Xander starrten
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