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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)
Autoren: F. Paul Wilson
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sicherzugehen, dass der Professor auch da sein würde. Der alte Mann sah von seinem Tisch auf.
    »Oh, ja, Mister … ich muss zugeben, ich habe Ihren Nachnamen vergessen.«
    Das stimmte so nicht. Jack hatte ihn ihm nie verraten.
    »Jack reicht vollkommen. Wie geht es Ihnen?«
    Wenn sein Aussehen etwas zu bedeuten hatte, dann ging es ihm gar nicht gut. Er wirkte sogar noch dünner und ausgemergelter als bei Jacks Besuch im Dezember. Und sein Büro schien noch vollgestopfter und erdrückender zu sein. Was für Kurse hatte Abe in seiner Studienzeit nur bei ihm belegt? Wie stopft man unglaubliche Mengen von Müll in ein Regal für Anfänger und Fortgeschrittene?
    Der alte Mann winkte abwehrend mit der Hand. »So lala. Es lohnt sich nicht, zu jammern.« Sein faltenumkränzter Blick war gebannt auf die Plastiktüte gerichtet, die unter Jacks Hand baumelte. »Sie sagten, Sie hätten da etwas, das Sie mir zeigen wollten?«
    »Erinnern Sie sich noch an dieses sagenumrankte Buch, von dem Sie mir erzählt haben?«
    Er leckte sich über die Lippen. »Das Kompendium von Srem . Sagen Sie nicht …«
    »Bevor wir uns jetzt weiter unterhalten, müssen wir uns auf ein paar grundlegende Regeln verständigen.«
    »Regeln? Ja, sicher, sicher. Alles, was Sie wollen.« Er griff nach der Tasche. »Lassen Sie mich nur …«
    »Die erste Bedingung: Niemand erfährt ein Sterbenswörtchen davon.«
    »Sie wollen geheim halten, dass Sie das Buch besitzen? Ja, sicher, natürlich. Das verstehe ich. Die Umstände, unter denen Antiquitäten den Besitzer wechseln, sind manchmal – wie soll ich das sagen? – zweifelhaft. Ich versichere Ihnen, Ihr Name – den ich nicht einmal kenne – wird nicht damit in Verbindung gebracht werden.«
    Er glaubt, ich habe es gestohlen, dachte Jack.
    Nun, in gewisser Weise hatte er das auch.
    »Nein. Wenn ich sage, kein Sterbenswörtchen, dann meine ich genau das. Sie werden mit niemandem darüber reden. Niemand darf erfahren, dass das Buch existiert. Es muss ein Mythos bleiben.«
    Der Professor wirkte schockiert. »Das ist viel verlangt. Ich darf nicht einmal darüber sprechen, was ich gesehen habe?«
    »Ich tue das Abe zuliebe, weil der eine so hohe Meinung von Ihnen hat, und als Dankeschön dafür, dass Sie mich beraten haben, als ich den Rat brauchte.«
    Das Kompendium hatte dazu beigetragen, Vicky vor … vor was eigentlich? … zu retten. Er wusste immer noch nicht genau, was das gewesen war. Aber er wusste, wenn dieses Buch nicht gewesen wäre, dann wäre sie jetzt nicht mehr da.
    »Dann können Sie mir doch sicher zugestehen, mich vor meinen Kollegen damit zu brüsten, dass ich etwas in den Händen gehalten habe, dessen Existenz sie immer bestritten haben, dass ich etwas gesehen habe, was sie noch nie gesehen haben und wahrscheinlich auch nie werden.«
    »Und wenn Sie das dann nicht vorweisen können, werden sie entweder glauben, dass Sie senil geworden oder übergeschnappt sind.«
    »Ja, vermutlich werden sie das.«
    »Und dann werden Sie, um Ihre Reputation zu retten, diesen Leuten von dem Mann erzählen, der Ihnen das Buch ins Büro gebracht hat. Und vielleicht glauben sie Ihnen sogar. Und vielleicht bin ich auf einem der Überwachungsbänder, das zeigt, wie ich das Gebäude betrete oder verlasse. Und dann fängt vielleicht jemand an, nach mir zu suchen.«
    Jack hatte einen sechsten Sinn entwickelt, was Sicherheitskameras betraf. Wenn er ihnen nicht entgehen konnte, dann trug er eine tief ins Gesicht gezogene Baseball-Kappe. Die heutige trug das leuchtend rote NY-Emblem der Mets.
    Aber keine Strategie war narrensicher. Wenn einer von Buhmanns jüngeren, ehrgeizigeren Kollegen Jacks Gesicht zu sehen bekam und sich auf die Suche nach dem Kompendium machte …
    Jacks Wohnung war nicht weit entfernt. Was, falls der Kerl Glück hatte, ihn auf der Straße bemerkte und ihm nach Hause folgte?
    Nein danke.
    »Sie sind ein sehr vorsichtiger junger Mann. Ich wage sogar zu behaupten, übertrieben vorsichtig.«
    Jack lächelte. »Sie sind nicht der Erste, der das behauptet.«
    Buhmann seufzte. »Na schön. Ich werde das, was Sie mir zeigen werden, stillschweigend mit ins Grab nehmen.«
    Jack streckte ihm die rechte Hand entgegen. »Ich habe Ihr Wort darauf?«
    Der Professor schlug ein. Seine Haut war trocken und spröde.
    »Mein Wort als Ehrenmann und Gelehrter.« Er blinzelte Jack zu. »Darf ich jetzt bitte sehen, was in dem Beutel ist?«
    Jack zog den dicken Band aus der Tüte. Obwohl er so vorsichtig damit umging,
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