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Das Band der Magie

Das Band der Magie

Titel: Das Band der Magie
Autoren: Liane Mars
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lächelte und strich mir über das Gesicht. „Du bist wunderschön – obwohl du grad ziemlich blass bist. Bitte hab keine Angst.“
    Hatte ich aber. Zumindest ein bisschen. Meeha gurrte beruhigend von meinem Kopf hinunter und einige Feuergeister schwebten heran und spendeten uns Licht. So sah alles nicht mehr ganz so unheimlich aus.
    „Was muss ich tun?“
    „Nur das nachsprechen, was ich sage – und das tun, was ich tue.“
    Das kriegte ich hin. Hoffentlich.
    Auch Keelin wurde jetzt nervös, sein Atem ging schneller. Er atmete einmal tief durch – dann fing er an.
    Er nahm meine rechte Hand und ritzte mit dem Messer einen winzigen Schnitt in meine Handinnenfläche. Dann hielt er mir das Messer hin. Mir widerstrebte es sehr, ihn verletzen zu müssen (blöder Brauch, ging das nicht auch anders?), schnitt ihn dann aber, bevor ich mit Diskutieren anfangen konnte.
    Keelin nahm mir das Messer danach wieder weg und warf es achtlos neben sich auf den Boden. Dann umschlang er meine Hand mit seiner.
    „Ich liebe dich. Für immer“, sagte er. Als ich ihn nur anstarrte, klopfte mir Meeha erinnernd gegen die Stirn. Hastig wiederholte ich seine Worte.
    Als er mich dann küsste, war es anders als die Male zuvor, auch anders als das erste Mal. Unsere Magie stürzte sich aufeinander wie wilde Tiere, umschlang sich nicht nur, sondern wurde zu einem gigantischen Strang aus wirbelnden Farben.
    Keelin drückte mich sanft nach unten, sodass ich auf den Blätterteppich sank. Sein Körper berührte mich überall, genau wie seine Hände. Ich spürte, wie sein Herz raste und wie glücklich er war, während unsere Magie einen irren Tanz um uns herum vollführte.
    Meeha gab mir einen Kuss auf die Stirn, einen sanften, kaum zu spürenden Nagetierkuss. Der erste, den sie mir je gegeben hatte. Dann hopste sie davon, um uns allein zu lassen.
    Denn für das, was jetzt kam, brauchten wir wirklich keine Zeugen.
     
    Ich wachte davon auf, dass etwas Weiches, Kaltes mein Gesicht berührte, ansonsten war mir schön warm, denn Keelin hatte mich dicht an sich gezogen. Außerdem hatte er jede Menge Decken über uns gestapelt. Dafür war also der Packen gedacht gewesen.
    Meine Augenlider öffneten sich flatternd und ich blickte hoch zu den tausend Lianen um mich herum. Ein goldenes Blatt segelte unendlich langsam neben meinen Kopf hinab, aber das war es nicht, was mich geweckt hatte.
    Dann sah ich die nächste Flocke, die in mein Gesicht flog. Es schneite. Der Winter war gekommen.
    Der vierte Winter mit Keelin. Doch wie anders würde dieser hier werden.
    Ich lächelte glücklich und weckte Keelin mit einem vorsichtigen Kuss. „Hörst du sie?“, flüsterte ich. Er runzelte die Stirn und lauschte. „Wen soll ich hören?“
    Ich lachte glücklich: „Die Frostgeister sind wieder da“, freute ich mich, als ich das Giggeln, Klingeln und Klirren in meinem Atem vernahm.
    Nur war ich diesmal sogar noch glücklicher als sie.
     

Danksagung
    „Das Band der Magie“ ist mein Debütroman. Geschrieben war er eigentlich schnell, nachdem die Geschichte einmal in meinem Kopf Formen angenommen hatte. Doch das Überarbeiten, noch mal Korrekturlesen und dann die Entscheidung: „Und was mach ich jetzt damit?!“ hat dann ziemlich lange gedauert.
    Es gibt einige Leute, denen ich danken möchte: Stephi zum Beispiel, die „Den Wolf“ als erste gelesen hat und kritisch anmerkte, dass der ein ernstes Größenproblem habe.
    Tiffy, die mich überhaupt erst zum Geschichtenschreiben animiert hat.
    Meine Lektorin Brunhilde Witthaut, die die Geister zwar mochte, aber den Einstieg viel zu lang fand. Danke fürs Eingreifen.
    Und meine Eltern, die zwar nie verstanden haben, was zur Hölle Fantasy ist, sich aber trotzdem gefreut haben, wenn ich mal wieder von meinen Schreibprojekten erzählt habe.
    Am härtesten dürfte die Zeit kurz vor der Veröffentlichung für meinen Mann gewesen sein: Meine Gedanken kreisten zum Schluss nur noch um mein Projekt, selbst auf die Arbeit konnte ich mich nicht mehr vollständig konzentrieren. Und die mache ich wirklich gerne!
    Deshalb möchte ich auch in allererster Linie meinem Heiko danken! Danke, für deine unendliche Geduld, wenn ich mal wieder abgetaucht bin (und gerade nicht mitbekommen habe, dass es Lachs gibt! Ich liebe Lachs!). Danke, dass du mir schonungslos erklärt hast, dass das ursprüngliche Cover wie ein Weihnachtsmärchen aussieht, dass ich die Geschichte endlich lektorieren lassen und sie wirklich dringend mal rausbringen
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