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Das Attentat - 0

Das Attentat - 0

Titel: Das Attentat - 0
Autoren: Dan Abnett
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sich auf den Feind zu stürzen. Alphant versuchte seinen Teil der Pilgerflut zur Altmakropole zu lenken, wo angeblich die Beati belagert wurde.
    Wichtig war nur ihr Leben.
     
    Etrodai hatte ihn noch nie so außer sich vor Zorn erlebt. Die Wut des Magisters war so groß, dass Etrodai sogar um sein eigenes Leben fürchtete. Heulend, mit einer blendenden Kugel aus Elmsfeuer um sich, trieb Enok Innokenti das Gefolge und drei erfahrene Todesbrigaden des Blutpakts durch die Eingeweide der Altmakropole, durch Gänge und Flure, die von den Kämpfen in Schutt und Asche gelegt worden und mit den Leichen der Gefallenen übersät waren.
    Schleuse für Schleuse, Halle für Halle bohrten sie sich in die schwächer werdende Verteidigung der Turmstadt. In vorderster Front stach Etrodai die Knochenklinge durch PS-Soldaten, Männer der Imperialen Garde und fanatische zivile Kämpfer.
    Über hunderttausend Blutpakt-Soldaten mit ihren Panzerfahrzeugen waren jetzt in der Altmakropole und breiteten sich wie ein Lauffeuer in den unteren Ebenen aus. Weitere Hunderttausende waren draußen in den Ruinen der Oberstadt massiert, da die Unterstadt hinter ihnen brannte.
    Es gab Berichte über Gegenangriffe auf die Flanke, aber Etrodai war sicher, dass sie nicht stimmen konnten. Es gab hier auf Herodor keine anderen imperialen Truppen mehr, die solche Angriffe hätten inszenieren können.
    Die trotzige Botschaft der Heiligen hatte diesen Grad der Wut im Magister geweckt. Er wollte sie haben. Er würde sie persönlich töten.
    Wichtig war nur ihr Leben.
    Kurz vor Mitternacht gelang es einer Todesbrigade, zwei zentrale Stromgeneratoren in den Kellerebenen der Altmakropole zu verminen, in erster Linie in dem Versuch, die beständigen Wiederholungen der Botschaft der Heiligen verstummen zu lassen, die ihren Herrn und Meister so zornig gemacht hatte. Die Explosion verwüstete zwei Ebenen und verursachte einen gewaltigen Einsturz, bei dem Tausende ums Leben kamen. In den achtzehn Ebenen darüber fiel der Strom aus. Wo dort noch das Gemetzel tobte, wurden die Hallen und Straßen der Makropole zu infernalischen Höhlen, die nur noch von Flammen und Mündungsblitzen erleuchtet wurden. Feuer gerieten außer Kontrolle, nachdem das Löschsystem nicht mehr funktionierte, und in der nicht mehr zirkulierenden Luft sammelte sich Rauch.
    Innokenti und seine Speerspitze fegten förmlich durch all das, umgeben vom Leuchten seiner psionischen Fähigkeiten und tödlichen Energiefasern, die ein Manifest seiner ungeheuren Wut waren. Die Eindringlinge folgten ihnen.
     
    Im Zellenblock weiter oben wurde es dunkel. Soric, mittlerweile heiser und erschöpft, wartete auf das Anspringen der Notaggregate, doch nichts dergleichen geschah.
    Er stemmte die Hände gegen die Zellentür und versuchte sie aufzuschieben. Wenn der Strom vollständig ausgefallen war, würden die Magschlösser auch nicht mehr funktionieren.
    Die Tür rührte sich keinen Millimeter. Er versuchte es noch einmal, bis er vor Anstrengung schnaufte, und diesmal konnte er die Stahltür ein kleines Stück in ihrer Führung bewegen. Soric mühte sich, bis er die blutigen Finger in den entstandenen Spalt schieben konnte und einen besseren Halt hatte.
    Er schob die Zellentür auf und ging schwankend nach draußen. Im Zellenblock war es dunkel. Stolpernd und tastend suchte er sich den Weg nach draußen zum Versammlungsplatz. Das Haupttor des Militärgefängnisses war offen. Die Makropolstraße draußen war finster und vollkommen verlassen. Er spürte ein Grollen von unten, entfernt. Die Luft war abgestanden und stank nach Rauch. Durch die großen Belüftungsschächte hörte er Geräusche durch die gigantische Struktur des Makropolturms hallen.
    Geräusche des Gemetzels und der Zerstörung, Geräusche des Todes.
    Auf der Suche nach einem Treppenhaus hinkte Soric die leere Straße entlang.
     
    Die bevorstehende Ankunft des Magisters auf dem Großen Platz, einem ausgedehnten öffentlichen Raum in der neunten Ebene der Altmakropole, wurde durch Schleichpanzer angekündigt, die schießend aus den drei großen Treppenhäusern hervorbrachen, die von den Transitbahnhöfen und Ziergärten weiter unten heraufführten. Die Treppen waren so groß, dass fünf oder sechs der Kriegsmaschinen sie nebeneinander erklimmen konnten. Das Gefolge und die Todesbrigaden des Blutpakts folgten ihnen auf dem Fuß und schossen auf die Imperialen, die sich rings um den Platz hinter den Geländern aus Schmuckbasalt verschanzt hatten. Der
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