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Das Antlitz der Ehre: Roman (German Edition)

Das Antlitz der Ehre: Roman (German Edition)

Titel: Das Antlitz der Ehre: Roman (German Edition)
Autoren: Ulrike Schweikert
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Rosenkränze und Spruchtafeln. Zentren des Devotionalienhandels waren Wallfahrtsorte.
Domherr:
Meist adelige Beamte eines geis tlichen Fürsten. Als Domkapitulare werden die geweihten Domherren bezeichnet.
Fehde:
Regelung von Rechtsbrüchen direkt zwischen Verursacher und Geschädigten. Eine Fehde musste formell angekündigt werden, nur
dann waren z. B. kriegerische Akte toleriert.
Frauenhaus:
Städtisches Freudenhaus.
Freie Weiber:
Prostituierte, Dirne.
Greden:
Die Stufen vor dem Würzburger Dom, auf denen reger Handel betrieben wurde.
Häcker:
Arbeiter in den Weinbergen, dessen Hauptaufgabe es während des Jahres war, das Unkraut um die Weinstöcke zu entfernen und den Boden zu lockern und im Herbst die Trauben zu ernten.
Haube:
Kopfbedeckung von Männern und Frauen; bei Frauen entwickelte sich die Haube aus dem Gebende, Risew und Schleier. Eine Haube war für verheiratete Frauen vorgeschrieben.
Heimliches Gemach:
Toilette.
Hellebarde:
Etwa zwei Meter lange Hieb- und Stichwaffe mit einer Stoßklinge, einem Beil und einem Haken.
Hintersasse:
Arme Bewohner der Stadt, die meist kein Bürgerrecht hatten und zur Untermiete in einer Dachkammer oder in kleinen Stuben im Hinterhaus wohnten.
Junker:
Die Adeligen nannten sich ab dem späten Mittelalter Junker oder Edelmann.
Kapitular:
Katholischer Priester, der mit anderen Kapitularen in einer Gemeinschaft lebt und eine be-
stimmte Aufgabe an einem Dom oder Münster zu versehen hat.
Kirchhof:
Der Kirchhof war im Mittelalter auch immer Friedhof, da man so nah wie möglich an der Kirche in geheiligter Erde begraben werden wollte.
Majolika:
Wertvolle Keramik aus Mallorca, die im Gegensatz zu normaler unglasierter Töpferware weniger flüssigkeitsdurchlässig war. Die Oberfläche war durch eine undurchsichtige zinnhaltige Bleiglasur veredelt.
Moschus:
Duftstoff aus den Bauchdrüsen des Moschushirsches.
Offizin:
Werkstatt oder Arbeitsraum, später auch für den angeschlossenen Verkaufsraum bei Apotheken und Buchdruckereien verwendet.
Palas:
Wohngebäude auf einer Burg, in dem die Familie des Burgherrn lebt.
Rock:
Kleidartige Oberbekleidung für Männer und Frauen.
Schwibbalken:
Balken, der über eine Aufhängung als Hebel wirkt, um zum Beispiel einen schweren Mörser zu bedienen.
Tatz / Datz:
Steuer, ursprünglich nur für eine bestimmte Zeitperiode eingeführte zusätzliche Umsatzsteuer, in Würzburg wurde die Tatz allerdings zur Dauereinrichtung.
Terra sigillata:
Siegelerde – noch halbfeuchte Erde, in die ein Siegel gepresst wurde, um Fälschungen zu verhindern. Als Heilerde angewendet. Die berühmteste stammt aus Lemnos, einer Insel im Ägäischen Meer, und sollte gegen Pestilenzen wirken.
Terzel:
Männlicher Greifvogel, meist ein Drittel kleiner als die weiblichen Vögel, daher auch schlanker und schneller.
Urfehde:
Jeder Verurteilte oder auch Freigesprochene musste schwören, das Urteil anzuerkennen, und versprechen, niemandem, der mit dem Prozess zu tun hatte, Schaden zuzufügen.
Verpissen:
Abdichtung der Treibladung in einer Steinbüchse.
Verschoppen:
Verdämmen der Kugel einer Steinbüchse im Flug, das heißt, die Kugel wurde mit Keilen und Lehm im Lauf der Kanone so befestigt und abgedichtet, dass möglichst wenig Luft vorbeiströmen konnte und daher nichts von der treibenden Wirkung der Ladung verloren ging.
Wams:
Obergewand der Männer. Im 14. und 15. Jhd. eng anliegend und oft wattiert.
Warte:
Beobachtungsturm.
Zehnt:
Zehnprozentige Steuer oder Abgabe, die der Kirche zustand. Es
gab beispielsweise den großen Zehnt auf Getreide oder Großvieh oder den kleinen Zehnt auf Geflügel und Gemüse.

Dichtung und Wahrheit
    Wie in allen meinen historischen Romanen ist meine Hauptfigur erfunden. Elisabeth, die Tochter des Bischofs, gab es nicht. Ihren Vater Bischof Johann II. von Brunn allerdings schon, und sein Leben ist sehr gut dokumentiert.
    In seiner Chronik der Bischöfe von Würzburg beschreibt Lorenz Fries die Streitereien zwischen Domkapitel, Rat und Bischof Johann II. von Brunn. Unzählige Begebenheiten sind von ihm akribisch gesammelt und auf fast zweihundertfünfzig Seiten ausführlich dargestellt. Das geht los mit den 15.000 Gulden, die sich der Bischof von Ritter Hans von Hirshorn geliehen hat und die er dann für seinen teuren Lebenswandel verschwendete. »Dem Domkapitel spiegelte Johann vor, er wolle mit diesem Anleihen den Antheil des Stiftes an Kitzingen auslösen; in der That geschah aber dieses keineswegs und das Geld wurde ohne Nutzen für das Stift
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