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Das Antlitz der Ehre: Roman (German Edition)

Das Antlitz der Ehre: Roman (German Edition)

Titel: Das Antlitz der Ehre: Roman (German Edition)
Autoren: Ulrike Schweikert
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bestimmt.
    Lange sollte er dieses Amt nicht innehaben. Der Bischof verließ bereits als schwer kranker Mann sein Gefängnis auf Burg Reicheneck. Ein offenes Geschwür am Schenkel peinigte ihn und warf ihn aufs Krankenbett. Da war es ihm kein rechter Triumph, auf die Marienfestung zurückzukehren. So siechte er dort seine letzten Tage, bis ihn am 9. Januar im Jahre 1440 in seinem achtzigsten Lebensjahr der Tod ereilte, noch ehe Sigmund von Sachsen Würzburg erreichte und seine Aufgabe als Pfleger in Angriff nehmen konnte.
    Sigmund trat die Nachfolge des Bischofs an, brachte den Bewohnern Frankens aber kaum mehr Freude als der verstorbene Bischof von Brunn. Immerhin dankte er bereits nach drei Jahren ab und überließ den Bischofsstab Gottfried IV. Schenk von Limpurg. Hans von Grumbach musste sich bis 1455 gedulden, bis sein lang gehegter Traum endlich in Erfüllung ging und er Gottfried von Limpurg beerbte. Auch diesen Bischof hatte er zeit seines Lebens massiv bekämpft und war auch nicht vor einem Mordkomplott zurückgeschreckt. Nach elf Jahren auf dem Bischofsthron starb Hans von Grumbach im Jahr 1466.

Wichtige Personen
    Elisabeth:
Tochter des abgesetzten Bischofs Johann II. von Brunn und der Ratsherrenfrau Catharina Suppan.
Georg:
Elisabeths Bruder, von seinem Vater ignoriert zieht er es vor, als Fernhandelskaufmann sein Glück zu versuchen.
Thomas Klüpfel:
Freund von Georg, Kaufmann und Apotheker aus Bamberg.
Gret:
Elisabeths Dienerin und Freundin, groß und knochig mit roten Haaren und Sommersprossen, intelligent und nicht auf den Mund gefallen.
Jeanne:
Elisabeths Kammermädchen und Freundin. Eine mollige Französin mit schwarzem Haar und dunklen Augen.
Johann II. von Brunn:
Abgesetzter Bischof von Würzburg, der das Leben in allen Zügen auskostet und mit seiner Verschwendungssucht für viel Ärger sorgt.
Geradina:
Geliebte des abgesetzten Bischofs von Brunn, die seine Verbannung mit ihm teilt.
Friedlein:
Hofnarr des abgesetzten Bischofs von Brunn. Ein schlauer Kopf, der mehr sieht und von Politik versteht, als für ihn vielleicht gut ist.
Johann von Wertheim:
Vom Domkapitel eingesetzter Pfleger des Bistums.
Albrecht von Wertheim:
Domherr, jüngerer Bruder von Johann von Wertheim, früher Ritter im Gefolge des Bischofs, dann Nachfolger seines Bruders.
Hans von Wertheim:
Graf, Vater von Johann und Albrecht von Wertheim. Hat hohe Pläne für seine Söhne.
Michael von Wertheim:
Onkel von Johann und Albrecht von Wertheim, Bruder von Graf Hans von Wertheim, erklärter Gegner des albbesetzten Bischofs.
Hans von Grumbach:
Dompropst mit großen Plänen, den Elisabeth berechtigt fürchtet und hasst.
Reichard von Masbach:
Domdechant, erbitterter Gegner von Johann von Brunn.
Meister Thürner:
Henker der Stadt.
Else Eberlin:
Auch Eselswirtin genannt. Frauenhauswirtin und Meisterin über die Dirnen des städtischen Frauenhauses.

Glossar
    Amber:
oder auch Bernstein ist ein gelber Schmuckstein aus fossilem Harz. Er ist kein Mineral oder Gestein, obgleich er zu den Schmucksteinen gezählt wird.
Atzung:
Mahlzeit, Speisung. In der Jägersprache auch Belohnung, die dem Greifvogel für eine erfolgreiche Jagd im Tausch gegen die Beute gegeben wird.
Barbakane:
Tor einer mittelalterlichen Burg, das dem eigentlichen Tor vorgelagert ist und als zusätzliches Verteidigungswerk dient.
Basilika:
Grundform der Kirchenbauten im frühen Mittelalter mit einem Hauptraum, der durch zwei Säulenreihen in drei Schiffe geteilt wird, und einer Apsis für den Altar als Abschluss. Später auch mit einem Querschiff als Kreuzbasilika.
Bergfried:
Schutz- und Wachturm einer Burg. Höchster Turm und letzte Rückzugsmöglichkeit der Burgbewohner bei einem Angriff. Daher liegt der einzige Zugang meist
in 8 oder 10 Meter Höhe und kann nur über eine leichte Außenholztreppe erreicht werden, die bei Gefahr entfernt werden kann.
Brandschatzen:
Erpressung von Geld oder anderen Gütern durch die Androhung, bei Nichtbezahlen einen Brand zu legen und zu plündern. Städte zu brandschatzen war lange Zeit im Mittelalter bis in den 30-jährigen Krieg übliches Kriegsmittel.
Brokat:
Gemustertes Gewebe aus Seide, zu dessen Musterbildung auch Gold- und Silberfäden dienen.
Bursnerin:
Wirtschafterin im Kloster, verwaltet die Gelder.
Damast:
Webtechnischer Ausdruck für ein Seiden-, Leinen- oder Wollgewebe, dessen Muster durch den Wechsel von Kett- und Schussbindungen zustande kommt.
Devotionalien:
Gegenstände zur religiösen Andacht, wie Heiligenbilder, Kreuze,
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