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Darling wir sind schwanger

Darling wir sind schwanger

Titel: Darling wir sind schwanger
Autoren: Mindy Neff
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heiratete? Würde ihr Kind jemals begreifen, warum sie dieses Opfer gebracht hatte?
    Dylan trat aufs Gas und fuhr. Immer geradeaus. Und viel zu schnell, ohne zu wissen, wohin. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen.
    Whitney ging ihm immer nur durch den Kopf. Er liebte sie.
    Für immer. Wie verrückt. Verzweifelt.
    Es war völlig ausgeschlossen, dass er eine andere heiratete.
    Doch das war ein Entschluss von großer Tragweite. Was würde aus seiner Mutter, was aus seiner Schwester werden? Was aus seinen Angestellten?
    Mittlerweile war die Sonne untergegangen. Dylan hätte Hunger und war müde.
    Per Autotelefon versuchte er noch einmal, Cori zu erreichen, aber wieder erreichte er nur ihren Anrufbeantworter. Wo war sie? Er wusste, dass Cori ihn genauso wenig liebte wie er sie.
    Sie waren beide an einem falschen Punkt im Leben angekommen.
    Noch immer verstand er nicht, warum Cori einer Ehe mit ihm zugestimmt hatte, doch genau das musste er schnellstmöglich herausfinden.

    Er sprach auf ihren Anrufbeantworter und bat sie, ihn dringend zurückzurufen. Mittlerweile war es so spar geworden, dass er sich eigentlich ein Hotelzimmer nehmen sollte. Aber Dylan wollte nach Hause.
    Zu Whitney.
    Und fast wäre es ihm ja auch gelungen. Aber einen Moment lang lenkte er nur mit einer Hand, um sich mit der anderen die müden Augen zu reiben. Und da geschah es.
    Ein roter Wagen, dessen Fahrer unerlaubt links abgebogen war, tauchte wie aus dem Nichts vor ihm auf.
    Dylan trat auf die Bremse. Schloss er die Augen? Später wusste er es nicht mehr.
    Erhörte das Quietschen der Reifen, fühlte den Aufprall in seinen Armen, als er sich gegen das Lenkrad stemmte. Bei dem Versuch, den Wagen unter Kontrolle zu bekommen, verriss Dylan das Steuer und wurde gegen einen Lichtmast gedrückt.
    Der Sicherheitsgurt hielt ihn zurück, vor ihm explodierte der Airbag.
    Dylan sah etwas Weißes. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.
    Und in die Dunkelheit hinein sagte er das eine Wort:
    “Whitney.”
    Es war spät am Freitagabend. Whitney hatte nichts mehr von Dylan gehört, seit er am Tag zuvor gegangen war. Cori Spencers Hochzeitskleid war fertig. Die letzte Anprobe stand unmittelbar bevor. Sie um neun Uhr abends abzuhalten war zwar reichlich spät. Aber Cori hatte auffällig viel zu tun.
    Das beunruhigte Whitney.
    Wie würde die Ehe zwischen Dylan und Cori aussehen?
    Wenn sie beide nie Zeit füreinander hätten, was für ein Leben würden sie dann führen?
    Sie hatte im Laden das Licht angelassen, denn die Anprobe sollte hier stattfinden.

    Es klopfte an die Glasscheibe. Whitney ging zur Tür, um Cori hereinzulassen. “Hallo! Hast du deinen Kollegen heute nicht dabei?”
    Erstaunlicherweise wurde Cori rot. “Nein, ich habe heute Abend frei.”
    “Gut. Du kannst dich in der Umkleidekabine umziehen. Und bitte, Cori, zieh dich diesmal ganz aus, ja?” Cori winkte beruhigend und verschwand.
    Wo war die aufgeregte, ausgelassene Freude, die sonst so typisch für jede Braut war? Whitney fand, dass Cori ausgesprochen bedrückt wirkte.
    Als Cori jedoch aus der Umkleidekabine trat, musste Whitney zugeben, dass sie ein Traum von einer Braut in Weiss war.
    “Steig mal bitte aufs Podest”, bat Whitney sanft. Sie zog, verglich und entschied, dass die Länge richtig war. Heute trug Cori auch die Hochzeitsschuhe aus weißem Satin.
    Sie sah nach oben, und als ob Cori es gespürt hätte, schaute sie nach unten. Ihre Blicke trafen sich, und hier im schummerigen Licht des Geschäfts konnten sie miteinander aufrichtig sein.
    “Liebst du ihn?” fragte Whitney.
    “Ehrlich?”
    “Ehrlich.”
    “Ich mag ihn, ich respektiere ihn. Und er war Daddys erste Wahl. Mit allem, was ich in meinem Leben gemacht habe, habe ich meinen Vater enttäuscht. Durch diese Hochzeit, durch die Laserindustrie, die er mit Dylan aufbauen will, mache ich ihn endlich glücklich. Er ist stolz auf mich, und das habe ich mir seit dem Tod meines kleinen Bruders so sehr gewünscht.”
    Whitney stand regungslos da.
    “Wahrscheinlich kommt dir das dumm und altmodisch vor”, fuhr Cori fort. “Aber mir ist das wichtig. Als ich mich bereit erklärt habe, Dylan zu heiraten, strahlte mein Vater mich an. Ich war so gerührt.” Tränen standen in Coris Augen.
    Whitney nickte. Die Traurigkeit, die in Coris Geständnis lag, war überwältigend. Für beide. Für sie alle.
    Und Dylan war am meisten in diese Tragödie verwickelt, die sich sein Vater so clever ausgedacht hatte. Obwohl Whitney es entschieden
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