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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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wir aufgewachsen sind, ist verschwunden, vermutlich für immer. Auch die Wiedereinsetzung der Elhalyn auf dem Thron wird es nicht zurückbringen. Regis hat einige bemerkenswerte Vorschläge gemacht, und ich glaube, wir brauchen Zeit, um sie zu verdauen. Ich möchte empfehlen, dass wir uns vertagen und unsere Gemüter abkühlen lassen.«
»Du kannst empfehlen, was du willst, aber ich werde mich all dem widersetzen! Aldarans im Comyn-Rat und Mikhail als Vertreter der Elhalyn! Ich bringe die Sache vor den Cortes, und dort wird man dafür sorgen …«
»Ich würde Euch nicht raten. Euch mir zu widersetzen, Dom Gabriel«, sagte Regis förmlich. Er sah Margaret an. »Ich habe das Beste für Darkover im Sinn, und Opposition wird uns nur
anfällig für die Intrigen unserer Feinde machen. Wenn es sein muss, werde ich Euch aus dem Rat entfernen.«
Sein Tonfall war unmissverständlich. Während die Anwesenden diese Drohung zur Kenntnis nahmen, legte sich Schweigen über den Raum. Margaret schaute der Reihe nach in die Gesichter der anderen und versuchte, ihre Stimmung einzuschätzen. Am stärksten zog es ihren Blick jedoch zu Mikhail. Immerhin, dachte sie, wird er Darkover nicht verlassen.

28
    Gabriel stürmte aus dem Kristallsaal und rannte auf dem Weg zur Tür fast einen Wächter über den Haufen. Javanne wollte ihm folgen, aber Regis packte mit festem Griff ihr Handgelenk. »Wir müssen uns unterhalten, Schwester«, sagte er ernst. »Über Treue.«
    Javanne sah Regis so überrascht an, als wäre er ein völlig Fremder. »Treue?«
»Ganz recht. Komm mit.« Regis stand auf, hakte sich bei Javanne unter und machte sich auf den Weg zur Tür. Danilo musste rasch zur Seite treten, um nicht vom Stuhl getroffen zu werden, aber er schloss sich Regis elegant an. Dann erhob sich Lady Linnea langsam und mit ernster Miene, und die vier verließen den Saal.
»Nun«, verkündete Francisco Ridenow, »das war nicht gerade das, was ich erwartet hatte, als mich Regis zu kommen bat. Ich dachte, es wird langweilig.« Er lachte leise und wandte sich an Lew. »Geht es hier immer so hitzig zu?«
Lew schüttelte den Kopf. »Glaub mir, das war noch ziemlich harmlos im Vergleich zu einigen früheren Gelegenheiten!«
»Verstehe.« Er sah Mikhail an, der den Kopf in die Hände gestützt hatte, dann Lady Marilla und Dyan Ardais. »Es hat mir Appetit gemacht, das muss ich sagen, und mir eine Menge zu denken gegeben. Aldarans im Kristallsaal - wer hätte das gedacht?«
»Ich«, erwiderte Dyan Ardais unerwartet.
»Tatsächlich?«
»Ich weiß, was sie getan haben, wie sie in der Vergangenheit mit den Terranern paktierten, aber ich hielt es immer für eine schlechte Idee, sie hinter unserem Rücken neues Unheil aushecken zu lassen.« »Da hast du nicht ganz Unrecht«, stimmte Francisco zu. Er betrachtete Dyan und Lady Marilla, dann sah er Mikhail wieder an. »Aber ich bin zu hungrig, um noch richtig denken zu können. Heute wird nichts mehr entschieden, oder? Dann schlage ich vor, wir suchen uns etwas zu essen und vielleicht ein bisschen Wein, eine ganze Menge Wein.« Trotz der angespannten Atmosphäre mussten alle lachen. Dyan half seiner Mutter auf, und Francisco erhob sich ebenfalls. Sie gingen zur Tür, wo sie sich umdrehten, um zu sehen, ob die letzten drei Anwesenden ihnen folgten, bevor sie den Saal verließen.
»Er scheint ein fröhlicher Bursche zu sein«, sagte Margaret zu ihrem Vater. »Können wir woanders hingehen? In diesem Raum bekomme ich eine Gänsehaut. Los, Mikhail - sitz nicht da, als wäre das Ende der Welt gekommen.« Sie redete beherzter, als ihr zu Mute war, denn sie konnte sich nicht vorstellen, warum er sieh so aufregte. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er seinen Ärger darüber zum Ausdruck gebracht, dass er nur Friedensmann war, obwohl man ihn zum König ausgebildet hatte. Nun würde er der Regent für diesen Alan Elhalyn oder einen seiner jüngeren Brüder sein, und er sah keine Spur erfreut aus. Mikhail blickte auf und schien sich ein wenig zu fangen. »Du hast Recht. Das Ende der Welt ist nicht gekommen -aber die Welt steht Kopf! Regis hat nie etwas von seinen Plänen angedeutet! Jetzt ist alles anders, und ich weiß nicht… ach, zum Teufel damit. Mutter wird nie zulassen, dass er …«
Lew sah Mikhail an. »Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.« Er warf den beiden Wächtern einen Blick zu, die immer noch an der Tür standen und so taten, als hätten sie nicht zugehört und als würde von dem, was im Raum gesprochen wurde,
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