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Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen

Titel: Dark Silence - Denn deine Schuld wird nie vergehen
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zu sanieren, bestand darin, dass Marla erbte. Als Sie sich weigerten, ihm und Marla das Kind zu überlassen, stand er vor dem finanziellen Ruin. Das wollte er nicht zulassen, und deshalb hatte er Monty angeheuert, um ›Marla‹ zu töten, mit der Monty vor ein paar Jahren eine Affäre hatte, bis sie ihn irgendwann abservierte. Sogar Monty wurde hinters Licht geführt. Er hat nicht gewusst, dass Sie gar nicht die Frau waren, die er umbringen wollte, bis er Marla heute ins Schlafzimmer kommen sah.«
    »Wo ist er?«, erkundigte sich Kylie.
    »In einem anderen Krankenhaus. Unter Bewachung. Seinen rechten Arm wird er nicht mehr gebrauchen können, aber das ist auch egal. Meiner Ansicht nach wandert er für den Rest seiner Tage hinter Gitter. Seine Schwester ist bei ihm. Sie ist natürlich schockiert, doch sie betet für sein Seelenheil.« Paterno schnaubte verächtlich. »Sie wird unzählige Gegrüßet-seist-du-Maria und Vaterunser beten müssen, damit der da oben Montgomerys schwarzer Seele vergeben kann.«
    »Ich glaube nicht, dass in der Dreifaltigkeitskirche der Rosenkranz gebetet wird.«
    »Vielleicht sollten sie das schnellstens einführen. Bei uns Katholiken wirkt es Wunder«, bemerkte der Detective.
    Im Aufzug fuhren sie hinunter in die Tiefgarage. Paterno führte Kylie zu einem Streifenwagen. »Das ist nicht das übliche Prozedere, müssen Sie wissen.«
    »Aber Sie sind ja auch nicht unbedingt ein Cop, der sich an die Regeln hält, nicht wahr?«
    »Genau.« Sie blickte durch das Fenster und sah in das Gesicht ihrer Halbschwester.
    »Sie beide sehen sich wirklich sehr ähnlich«, bemerkte Paterno.
    »Ein Fluch.«
    Marla kniff in stummer, hitziger Wut die Augen zusammen. Ihr Make-up war verwischt, und wenn Blicke hätten töten können, wäre Kylie längst hinüber gewesen. »Wollen Sie ihr noch etwas sagen?«, fragte Paterno, und Kylie schüttelte den Kopf.
    »Es ist längst alles gesagt«, erwiderte Kylie laut, und der Neid, den sie früher Marla gegenüber empfunden hatte, verwandelte sich in Mitleid und Abscheu. »Ich muss wieder hinauf zu Nick.«
    »Ich dachte nur, Sie hätten vielleicht gern Gelegenheit gehabt, ihr die Meinung zu sagen.«
    »Später. Vor Gericht.«
    Marla sah sie böse durch die Scheibe an, den hübschen Mund zu einem abschätzigen Lächeln verzogen, und wenngleich Kylie nicht hören konnte, was Marla von sich gab, las sie ihr doch das Wort »Bastard« von den Lippen ab. Früher hatte es weh getan. Jetzt war es Kylie gleichgültig.
    »Bringen Sie sie fort«, sagte Paterno zu dem diensthabenden Polizisten.

    Er konnte nicht sehen, nicht sprechen, nicht … O Gott, er konnte seine Hand nicht bewegen. Er versuchte, die Augen zu öffnen, doch seine Lider gehorchten ihm nicht. Sie waren tonnenschwer und schienen festzukleben über Augen, in denen ein hässlicher blendender Schmerz wühlte.
    »Nick?«
    Da war eine Berührung, kühle Finger auf seinem Handrücken. »Nick, kannst du mich hören?« Die Stimme, lieb und weiblich, klang, als dringe sie aus großer Ferne zu ihm vor … von weither, von einem Ort jenseits des Schmerzes.
    Es war Marlas Stimme, nein, nicht Marlas. Kylies.
    Er schaffte es, seine Lider zu öffnen, und blickte in Augen, die so grün waren wie ein Wald bei Sonnenaufgang. Schmerz raste in seinem Unterleib, doch er brachte ein schmales Lächeln zustande, als Tränen auf ihn herabtröpfelten. »Wo warst du?«, krächzte er.
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen.« Kylie schluchzte auf. »Du hast mir Angst gemacht, Cahill, eine Heidenangst.«
    »Ist alles in Ordnung?«
    »Mit dir?« Sie musterte Nicks Gesicht. »Du siehst beschissen aus, weißt du.«
    »Ich fühle mich mehr als beschissen.«
    Sie lachte und verschränkte die Finger mit seinen. »Gott sei Dank, dass du so ein zäher Brocken bist.«
    »Ich bin nur froh, wieder zurück zu sein, Marla«, erwiderte Nick und sah, wie ihr Lächeln erlosch. Aus schmalen Augen blickte sie ihn an.
    »Das ist nicht lustig.«
    »Doch, doch, Kylie.«
    »Du hast einen verdammt schrägen Sinn für Humor«, knurrte sie, und er hob die Hand, legte sie um ihren Nacken und zog ihr Gesicht zu sich heran.
    »Tja, Liebling«, sagte er gedehnt und atmete ihr Parfüm ein. »Denk dir nichts dabei. Ich bin der Ausgestoßene, hast du das vergessen?«
    »Wie sollte ich?«
    »Du kannst es auch nicht«, sagte Nick mit einem schiefen, frechen Lächeln. »Denn sobald ich hier raus bin, packen wir beide, du und ich, das Baby und Cissy ein und fahren nach
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